Das sagen die Sportchefs über das Regel-"Feintuning"

, 21.04.2014

Warum es notwendig war, das Reglement der DTM zur Saison 2014 anzupassen: Die Sportchefs der drei DTM-Marken sprechen über das "Feintuning" der Regeln

Die DTM-Rennen wieder "lesbar" machen. Das war die Mission der Verantwortlichen in der langen Winterpause vor der Saison 2014. Denn im vergangenen Jahr waren die Läufe der Meisterschaft zum Teil zu unübersichtlich. Oder wie es ITR-Chef Hans-Werner Aufrecht ausdrückt: "Es brauchte einen Experten für den Experten, damit allen klar war, wie der Rennstand ist." Doch damit soll nun Schluss sein.

Insgesamt sieben DIN-A4-Seiten mit Regeländerungen haben ITR und DTM-Hersteller gemeinsam mit dem Deutschen Motorsport-Bund (DMSB) beschlossen, um die Zuschauer wieder besser ins Boot zu holen. Und die Sportchefs der drei DTM-Marken Audi, BMW und Mercedes sind zuversichtlich, dass dies auch gelingen wird. Quasi ganz nach dem Motto: Problem erkannt, Problem gebannt.

"Wir haben die vergangene Saison sehr genau analysiert", sagt Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich. "Die Punkte, von denen wir glauben, dass wir über das Ziel hinausgeschossen sind, haben wir ordentlich zusammengeführt." Also beispielsweise Themen wie Pflicht-Boxenstopps, Options-Reifen, Drag-Reduction-System (DRS) oder die zur Saison 2014 neu eingeführten Performance-Gewichte.

Die Fans sollen ständig mitfiebern können

All diese Neuregelungen geschahen zum Wohle der Fans, wie Ullrich betont. "Wir denken, ein solches 'Feintuning' des Reglements ist etwas Gutes für die Zuschauer und auch für die Rennen. Wir haben da gute Wege gefunden, meine ich. Wenn das, was wir uns vom Reglement erhoffen, so kommt, dann werden wir wieder lesbare Rennen und mehr nachvollziehbare Zweikämpfe haben", erklärt Ullrich.

Vor allem übersichtlich sollen die DTM-Rennen der Saison 2014 sein. "Wir müssten sehen können, wer um den Sieg kämpft und wer vielleicht die Chance hat, in den letzten Runden noch etwas zu verändern", sagt Audi-Sportchef Ullrich. In jedem Fall wolle man sicherstellen, "dass man als Zuschauer wirklich dabei sein kann. Man soll mitfiebern können, vom Anfang bis zum Schluss."

Dergleichen habe die DTM im vergangenen Jahr nur bedingt geboten, wie Mercedes-Sportchef Toto Wolff meint. Einige Maßnahmen hätten nicht den gewünschten Effekt gezeigt. "Das ist suboptimal", so Wolff. "Wir können uns aber eingestehen, dass wir den einen oder anderen Schritt zu weit gegangen sind. Ich denke, dass die Dinge, die wir nun eingeleitet haben, ein Schritt in die richtige Richtung sind."

"Man weiß es vorher nie..."

Davon ist auch BMW-Motorsport-Direktor Jens Marquardt überzeugt. Er sagt: "Ich glaube, wir bewegen uns in jedem Jahr auf das Optimum zu. Wir haben in den vergangenen Jahren erst beim Technischen und dann beim Sportlichen Reglement gemerkt, dass es kleine Bereiche gibt, in denen man etwas ändern, etwas anpassen muss." Für den Fan, denn der stehe in der DTM "klar an erster Stelle".

"Wir haben versucht, aus den Rückmeldungen zum vergangenen Jahr herauszufinden, wie wir es für den Zuschauer besser machen und den Sport noch besser rüberbringen können", sagt Marquardt. "Ich glaube, die Maßnahmen gehen alle in diese Richtung. Man weiß es vorher nie, aber ich bin sehr zuversichtlich, dass die Anpassungen wieder ein Schritt nach vorn sind und die DTM wieder weiter bringen."

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