Ecclestone liebäugelt mit Telemetrieverbot

, 18.09.2014

Der Formel-1-Boss betont, Triebfeder beim Verbot von Fahrhilfen per Funk gewesen zu sein und wünscht sich eine weiter verschärfte Durchsetzung des Artikels 20.1

Bei der Kommunikation von Fahranweisungen machte die FIA im Vorfeld des am Wochenende anstehenden Singapur-Grand-Prix kurzen Prozess. Jetzt könnte es auch der Echtzeit-Telemetrie, über die die Teams seit geraumer Zeit verfügen und mit der sie umfassende Informationen über die Autos generieren, an den Kragen gehen. Bernie Ecclestone persönlich macht sich am Donnerstag für ein Verbot stark und deutet an, die Sache ähnlich unkompliziert über den Artikel 20.1 zu lösen.

Was dieser Passus des Sportlichen Reglements, der im Rahmen der Causa Fahrschule per Funk konsequenter umgesetzt wird, besagt, weiß der 83-Jährige ganz genau: "Die Regel, dass die Fahrer das Auto alleine und ohne fremde Hilfe pilotieren müssen, ist in Kraft. Ihnen wurde aber geholfen - und ihnen wird auch noch weiter geholfen", kritisiert Ecclestone und macht auf Nachfrage klar, dass ein Telemetrieverbot auf der Agenda steht: "Ja." Wann und wie etwas geschehen soll, lässt er offen.

Möglich ist, dass das Thema bei einem Treffen der Teams mit der FIA in Singapur am Donnerstag angesprochen wird. Schließlich ist Ecclestone darauf erpicht, die Anforderungen an die Piloten hoch zu halten: "Es ist nicht einfach, aber einfacher als es einmal war", erklärt der Brite über das Fahren eines Formel-1-Autos. Ecclestone war nach eigener Aussage schon bei der Verschärfung in Sachen Funk die Triebfeder: "Ich war derjenige, der das angezettelt hat. Keiner der Fahrer will das doch."

Jubelstürme im Paddock gab es nicht, erste Reaktionen fielen zurückhaltend und neutral aus. Der Formel-1-Boss glaubt jedoch, dass die Aktiven die neue Auslegung des Artikels 20.1 begrüßen: "Alle sind glücklich, dass sich die Sache erledigt hat. Sie fahren die Autos, sie sollten also auch wissen, was richtig und was falsch ist. Sie brauchen niemanden an der Boxenmauer, der ihnen sagt, was sie tun sollen", so Ecclestone, der seiner Forderung Nachdruck verleiht: "Sogar wenn wir diesem Kahn versenken, gibt es immer noch viele Hilfen, die es geben nicht sollte."

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