Rookie des Jahres: Martin zieht positive Saisonbilanz

, 21.11.2014

Maxime Martin setzt sich als Neuling in der hohen Leistungsdichte der DTM in Szene und kann ein Rennen gewinnen - Selbst Rückschläge analysiert der Belgier positiv

Zu den vielversprechenden Rookies des DTM-Jahrgangs 2014 zählte Maxime Martin. Der Belgier erhielt im BMW-Team RMG seine große Chance und konnte auch überzeugen. Martin war Teamkollege von niemand Geringerem als Saisondominator Marco Wittmann. An dessen Leistungen konnte Martin zwar nicht ganz anknüpfen, doch er zeigte eine starke Leistung in seinen ersten zehn DTM-Rennen.

Zunächst begann das Jahr, wie für viele Rookies üblich, schwierig. In Hockenheim und Oschersleben verpasste Martin als 20. und 14. die Punkteränge. Das erste Erfolgserlebnis kam mit dem sechsten Platz auf dem Hungaroring, gefolgt von Rang 17 auf dem Norisring. Bei der hohen Leistungsdichte in der DTM zeichnete sich auch bei Martin ein Jahr mit Höhen und Tiefen ab.

Dann kam in Moskau aber alles anders. Martin fuhr sensationell auf die Pole-Position und holte sich auch seinen ersten Rennsieg. Aber auch die zweite Saisonhälfte blieb ein Auf und Ab, denn der 26-Jährige konnte nur noch auf dem Nürburgring und in Zandvoort Punkte sammeln. Dennoch beendete Martin die Saison auf Meisterschaftsplatz sieben und damit noch vor Fahrern wie Timo Scheider (Audi), Jamie Green (Audi) und Bruno Spengler (BMW).

Deshalb fällt Martins Bilanz auch zufriedenstellend aus: "Meine Saison war positiv. Ich bin zwar ein Rookie, doch ich habe durch meine GT-Vergangenheit einen ganz anderen Hintergrund", verweist er auf seine Rennen in der ehemaligen GT1-WM und anderen Langstrecken-Serien. "Das darf man nicht vergessen. Die Langstreckenrennen sind ganz anders. Ich wurde Meisterschaftssiebter, war drittbester BMW und bin Rookie des Jahres geworden. Ich hatte einen Sieg und eine Pole-Position. Es war also alles positiv."

Dennoch kam Martin bei der Hälfte der Rennen nicht in die Punkteränge und schied einmal aus. Er punktete also nur bei vier von zehn Läufen. "Natürlich hatten wir auch Tiefen, aber ich sehe es nicht so, denn das gehört zur Erfahrung und zum Lernprozess dazu. Es gab also keine Tiefen. Natürlich war der Ausfall beim Finale - mein einziger Ausfall - negativ, denn ich hätte es in Hockenheim wieder in die Punkteränge schaffen können."

Der Blick in die Zukunft könnte einige Parallelen aufweisen, denn Martins Teamkollege Wittmann wurde 2013 Rookie des Jahres und holte sich in diesem Jahr überlegen den Meistertitel. Ist im nächsten Jahr Martin an der Reihe? "Natürlich hoffe ich, dass ich dann Meister werde. Das ist doch logisch", lacht der Belgier. "Es ist natürlich mein Ziel, wie bei allen anderen Fahrern auch. Es wird natürlich sehr schwierig, denn es ist keine einfache Serie."

"Jedes Jahr ist auch anders. Marco hat einen super Job abgeliefert und viele Punkte gesammelt. Es wird aber nicht im nächsten Jahr gleich sein, denn Ekström hat beispielsweise die letzten beiden Rennen gewonnen. Man muss sich nur das Qualifying in Hockenheim ansehen. Mir fehlten nur drei Zehntelsekunden, aber ich war nur 13. Das ist die DTM."

Nun gilt es für Martin über den Winter, die Leistungen zu analysieren und die richtigen Schlüsse für seine zweite DTM-Saison zu ziehen. Vielleicht tritt er auch bei anderen Rennen an. "Es wird sicher Testfahrten geben, aber ich kenne noch nicht das genaue Programm. Vielleicht fahre ich für BMW auch in Daytona oder die 24 Stunden von Dubai. Ich werde zunächst aber ein paar Tage Urlaub machen."

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