Fünf Startplätze zurück: Vettels Pannenserie geht weiter

, 29.04.2016

Nächster Rückschlag für Ferrari: Nach dem Elektrikdefekt am Nachmittag verliert Sebastian Vettel nun auch noch fünf Startplätze wegen eines Getriebewechsels

Die Ferrari-Pannenserie geht weiter: Sebastian Vettel wird beim Grand Prix von Russland um fünf Startplätze zurückgereiht, weil bei seinem Boliden nach dem ersten Trainingstag das Getriebe gewechselt werden muss. Ein herber Rückschlag für den viermaligen Weltmeister, der in Bahrain mit einem Motorschaden ausrollte und heute Nachmittag wegen eines Elektrikschadens bereits in der Anfangsphase aussteigen musste.

Beim SF16-H Vettels, der mit 0,652 Sekunden Rückstand auf Lewis Hamilton hinter den Silberpfeilen die drittbeste Zeit einfuhr , musste daher nach nur 29 Runden sogar die Batterie gewechselt werden. Das Training konnte er nicht mehr aufnehmen. "Wir sind noch ein bisschen beim Schauen, aber ich denke, dass wir ein Problem bei der Elektrik hatten", meint Vettel nach dem Trainingstag. "Wir wissen noch nicht genau, was los war. Ich bin aber sicher, dass wir das lösen können."

Vettel beweist Galgenhumor

Zumindest das Getriebeproblem konnte man aber offensichtlich nicht lösen, wodurch Vettel nach der Ferrari-Stallkollision in China erneut mit einem Handicap in den Grand Prix starten wird. Doch kann die Scuderia den Silberpfeilen zumindest in Sachen Tempo Paroli bieten? "Schwer zu sagen", meint Vettel. "Wir konnten bisher sehen, dass sie schon wieder sehr stark sind. Lewis kam heute glaube ich gut in den Tritt. Wir sind noch nicht die Favoriten."

Doch auch mit dem Ferrari-Tempo ist Vettel zufrieden. Nach einem Dreher zu Beginn des ersten Trainings auf sehr schmutziger Strecke kam der Heppenheimer immer besser in Schuss. "Zumindest am Nachmittag ist mir keine Dreher passiert", beweist Vettel, der im zweiten Training wegen seines Problems nur zehn Runden absolvierte, Galgenhumor. "Das ist schon mal ein riesiger Fortschritt."

Ob die Updates - ein neuer Frontflügel und eine überarbeitete Antriebseinheit - große Fortschritte bringen, wollte oder konnte Vettel nicht verraten: "Wir gehen schon davon aus, dass es etwas bringt. Wie viel, ist immer schwer zu sagen. Wir schauen uns das jetzt natürlich genau an. Uns fehlen ein bisschen die Runden heute Nachmittag, aber ich denke schon, dass es in die richtige Richtung geht. Es sieht nicht so schlecht aus."

Auch Räikkönen hadert mit Trainingsauftakt

Zumindest drehte Teamkollege Räikkönen, der sich mit 1,210 Sekunden Rückstand direkt hinter Vettel einreihte, 53 Umläufe. Während Vettel kaum an der Rennabstimmung arbeiten konnte, übernahm der Finne diese Aufgabe. Doch auch der Routinier hat schon bessere Trainingstage erlebt. "Das war kein idealer Tag", seufzt Räikkönen. "Einer dieser Tage, an denen man Schwierigkeiten hat, die Reifen zum Arbeiten zu bringen, und auch die Setup-Arbeit nicht einfach ist. Mir ist heute keine einzige ordentliche Runde gelungen."

Auch ein Urteil über die überarbeitete Ferrari-Antriebseinheit fällt Räikkönen schwer. "Es handelt sich um einen neuen Motor. Den kann man nur mit einem anderen frischen Motor vergleichen. Außerdem sind wir an einem anderen Ort unter anderen Bedingungen", erklärt er, wieso er noch im Dunkeln tappt. Das Fazit ist dann aber doch positiv: "Alles funktioniert, und wir würden keine neuen Teile verwenden, wenn wir nicht davon überzeugt wären, dass sie gut sind."

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