Lynn visiert Ersatzfahrerrolle in der Formel 1 an

, 27.11.2014

GP3-Champion Alex Lynn hat nach seinem Lotus-Test am Mittwoch Blut geleckt - Zwar glaubt er nicht an ein Stammcockpit, vielmehr will er in der Formel 1 Fuß fassen

Alex Lynn ist eine der vielversprechendsten Nachwuchshoffnungen in Großbritannien. Nachdem der 21-Jährige in diesem Jahr die GP3-Meisterschaft gewonnen hat, bekam er am Mittwoch die Chance, seine Fähigkeiten in einem Formel-1-Auto unter Beweis zu stellen. Zwar kam er am zweiten Testtag von Abu Dhabi mit seinem Lotus nur auf den neunten Rang, unzufrieden ist er trotzdem nicht.

Lynn galt als einer der Kandidaten auf das Toro-Rosso-Cockpit 2015 neben Max Verstappen. Allerdings werden seinem Gegenspieler Carlos Sainz jun. mittlerweile deutlich bessere Chancen eingeräumt, und auch Lynn hat das Thema bereits abgehakt. So erwartet er sich fürs kommende Jahr "definitiv kein Stammcockpit".

Auf die Frage, ob er nicht etwa auf ein Caterham-Cockpit für 2015 schiele, entgegnet Lynn: "Das ist nicht wirklich mein Fokus. Ich will keinem zu nahe treten, aber ich ziele auf eine nachhaltige Karriere ab. Ich möchte eines Tages Weltmeister werden. Mein Ziel ist deshalb, irgendwo den Fuß in die Tür zu setzen, wo ich wirklich auf dem Radar bin. Ich suche jemanden, der daran glaubt, dass ich irgendwann ein Team führen kann."

Auf seinem Weg in die Königsklasse hofft der Youngster auch auf die Unterstützung von Red Bull: "Ich denke, sie werden immer versuchen, mir zu helfen. Ich verstehe mich gut mit Helmut Marko. Ich habe keine Zweifel, dass er meine Fähigkeiten kennt. Aber wie so oft im Leben müssen die Karten zur richtigen Zeit fallen. Und es sieht so aus, als würden sie das im Fall Toro Rosso nicht tun", glaubt Lynn.

Das könnte aber die perfekte Gelegenheit für etwas anderes sein, erklärt der GP3-Champion: "Darauf arbeiten wir hin. Ich denke, es könnten sich ein paar attraktive Möglichkeiten auftun. Ich gehe davon aus, dass ich in zwei, spätestens drei Wochen weiß, ob ich im kommenden Jahr Teil der Formel 1 sein werde." Fehlende Zielstrebigkeit oder Pessimismus kann man Lynn jedenfalls nicht vorwerfen.

Den Lotus-Test hat er in vollen Zügen genossen: "Meine ersten Runden haben mir ein breites Grinsen aufs Gesicht gezaubert. Wenn ich gutes Feedback von Lotus bekomme, dann ist das in meinen Augen genauso wichtig wie Platz eins. Natürlich ist es toll, der Schnellste zu sein, aber im Endeffekt geht es hier darum, in die Formel 1 zu kommen, und nicht um Bestzeiten." In wenigen Wochen wissen wir möglicherweise mehr.

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