Webber: Rosberg und Hamilton 2015 noch Teamkollegen?

, 28.08.2014

Mark Webber, der mit Sebastian Vettel jahrelang einen ungeliebten Teamkollegen bei Red Bull hatte, stellt fest, dass Mercedes kein wirkliches Team mehr hat

Wer könnte den großen Streit im Hause Mercedes, der seit dem Belgien-Grand-Prix herrscht, besser nachvollziehen als Mark Webber? Jahrelang bildete der Ex-Red-Bull-Pilot mit Sebastian Vettel das wohl feindseligste Fahrerduo der Formel 1. Nach dem jüngsten Eklat der Silberpfeile stellt der Australier die gemeinsame Zukunft von Nico Rosberg und Lewis Hamilton infrage: "Ist das wirklich so gut, wenn die beiden auch 2015 Teamkollegen sind?"

"Im Moment ist das kein Team", stellt der Routinier gegenüber 'BBC Sports' fest: "Es sieht so aus, als machen beide Fahrer nur ihr eigenes Ding. Das wird noch interessant werden, und zwar nicht nur für den Rest dieses Jahres. Werden sie in der Zukunft noch gemeinsam fahren können?" Mercedes befinde sich deshalb in einer "sehr schwierigen Situation. Die Frage ist: Wer wird nun versuchen, die beiden wieder zusammenführen? Etwa die Leute, die Nikis und Totos Gehälter zahlen?"

Dass sein Landsmann Daniel Ricciardo, der nach seinem Sieg in Spa nur noch 35 Punkte hinter dem Zweitplatzierten Hamilton liegt, noch realistische Titelchancen hat, glaubt Webber nicht: "Mercedes müsste regelrecht implodieren, damit Daniel noch die Weltmeisterschaft gewinnt." Allerdings denkt der 38-Jährige, dass es beiden Mercedes-Piloten künftig nur darum gehen wird, den jeweils anderen zu schlagen. Eine Chance für Ricciardo? "Sobald sie auf die Strecke gehen, werden sie allein an sich denken. Die sind absolut fokussiert darauf, sich gegenseitig zu schlagen. Es gibt da praktisch keinen anderen im Rennen. Das passiert, wenn du ein so dominantes Auto hast", so Webber.

Das umstrittene Manöver von Belgien, bei dem Rosberg Hamilton den Reifen aufschlitzte, ordnet auch der heutige Porsche-Fahrer als Rennunfall ein: "Na ja, es war halt ein Überholversuch. Nico hat es außen herum versucht, es war also Lewis' Kurve. An einem gewissen Punkt muss Nico merken, dass er keine Chance hat, und es ist seltsam, dass er so nah hinter Lewis wieder einscheren wollte. Das war etwas ungewöhnlich für Nico, es hat nicht zu seinem Stil gepasst, aber er hat ihn berührt. Das alles wäre eigentlich überhaupt kein Thema gewesen, aber der Plattfuß hat das ganze Rennen verändert - beide hatten dann Schwierigkeiten."

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