Huff bei Lada: Von Sprachbarrieren und einem gefühlten Sieg

, 23.04.2014

Rob Huffs Einstand im Werksteam von Lada verläuft im mehrerlei Hinsicht schwierig, doch in Le Castellet feierte der Brite bereits das erste Erfolgserlebnis

"Dieses Jahr wird ein Testjahr" - diese Worte von Rob Huff, geäußert am Freitag vor dem Saisonauftakt der WTCC in Marrakesch, sollte man bei der Beurteilung der Leistung von Lada immer im Hinterkopf behalten. Nach zwei Rennwochenenden steht jedoch fest: Der Granta ist bislang das schwächste der vier TC1-Autos und hat einen deutlichen Rückstand auf die dominierenden Citroen.

Dies ist jedoch nicht weiter verwunderlich, denn Lada kam praktisch ohne jeden Test zum Saisonauftakt der WTCC 2014. Nachdem das Fahrzeug bei der Homologation durch den Automobil-Weltverband FIA zunächst durchgefallen war, waren größere Umbauarbeiten notwendig. Lediglich der Granta von Huff hatte vor dem Rennen in Marrakesch einige Runden in Magny-Cours gedreht, die Autos seiner Teamkollegen James Thompson und Michail Koslowskii wurden erst vor Ort in Marokko fertiggestellt.

Angesichts dieser Ausgangsvoraussetzungen ist die Ausbeute nach den ersten beiden Rennwochenenden jedoch geradezu als sensationell anzusehen. Im zweiten Rennen von Marrakesch fuhr Koslowskii auf Rang fünf und erzielte damit das beste WTCC-Ergebnis für Lada, wobei der junge Russe allerdings auch von Unfällen und Strafen einiger Gegner profitierte.

Sieben Tage später gelang Huff in Le Castellet im ersten Rennen eine Wiederholung dieses Resultats - diesmal jedoch aus eigener Kraft. Im Regenrennen warf der Weltmeister des Jahrs 2012 seine ganze Erfahrung in die Waagschale und kämpfte nach einem sehr guten Start in der Spitzengruppe mit. Letztlich musste Huff nur die drei überlegenen Citroen und Honda-Pilot Gabriele Tarquini ziehen lassen.

"Das fühlt sich für mich wie ein Sieg an und ist eine tolle Belohnung für die Anstrengungen des Teams", jubelte Huff. Doch außer diesem Resultat gibt es für den Briten bei Lada derzeit noch nicht allzu viel zu jubeln. Die Entwicklung des Granta steckt noch in den Kinderschuhen und wird immer wieder von technischen Problemen behindert. So klagte Huff in Marrakesch zunächst über starke Vibrationen, bevor dann im ersten Rennen Fehlzündungen den Turbolader zerstörten.

Und dann gibt es für Huff noch ein völlig neues Problem: Die Verständigung mit den russischen Teammitgliedern. "Die Sprachbarriere ist uns noch ein wenig im Weg", sagt Huff. "Ich muss schnell ein wenig russisch lernen, um die Probleme zu lösen und das Auto zu verbessern." Dass dies gelingen wird, daran hat der Weltmeister von 2012 allerdings keine Zweifel. "Ich bin sicher, dass das Team im Laufe der Zeit alle Probleme beseitigen kann und wir mit den Citroen kämpfen können", so Huff.

Jetzt kommentieren
Jetzt bewerten

Zum Bewerten musst Du registriert und eingeloggt sein.

Weitere WTCC-News

Citroen und Lada testen in dieser Woche in Magny-Cours

Citroen und Lada mit finalem Test in Magny-Cours

Auf der Zielgeraden der Saisonvorbereitung auf das neue Rennjahr der WTCC gibt Citroen noch einmal Vollgas. In dieser Woche rückt der französische Hersteller zu einem finalen Test auf der …

Lada absolvierte in Magny-Cours die ersten beiden Testtage mit dem neuen Granta

Lada mit dem ersten Test des Granta TC1 zufrieden

Nachdem Lada den neuen Granta am Freitag erstmals der Öffentlichkeit präsentiert hatte, stand an den vergangenen beiden Tagen der erste Test des WTCC-Autos auf dem Programm. Bei sonnigem Wetter …

Hier noch verhüllt, heute auf der Teststrecke: Der Lada Granta TC1 2014

Neuer Lada geht zum ersten Mal auf die Strecke

Nachdem Lada ursprünglich Ende Februar zum ersten Mal mit dem neuen Granta für die TC1-Klasse auf die Strecke gehen wollte, war es am Donnerstag endlich so weit. Auf der "Heimstrecke" an der …

Abgedeckt: Mehr hat Lada vom neuen TC1-Granta bisher noch nicht gezeigt

Lada vor Testbeginn mit dem neuen TC1-Granta

Citroen testet schon seit dem vergangenen Jahr. Honda ist seit Januar aktiv. Und endlich beginnt auch Lada den Testbetrieb mit dem neuen TC1-Granta. Das russische Fahrzeug ist fertiggestellt und soll in der …

Volle Kraft nach vorn: Lada wird in Kürze mit dem neuen Granta Tests bestreiten

Lada verspricht: Neues Auto wird "wesentlich schneller"

Und wie sieht der neue Lada Granta aus? Diese Frage wird offenbar schon in Kürze beantwortet. Denn der TC1-Neuwagen der russischen Marke steht bereits in der Teamzentrale in Magny-Cours und wird bald …

AUCH INTERESSANT
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

AUTO-SPECIAL

GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China

Während sich in Deutschland die Mobilität noch im Umbruch zum Elektroauto befindet, wird in China bereits an der nächsten großen Offensive gearbeitet: der Wasserstoffantrieb für Autos - und das …


Motorsport-Total.com

TOP ARTIKEL
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den Unterschied
BYD Seal U Test: Kampfpreis - das macht den …
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit Mega-Reichweite
GWM WEY 03 Test: Plug-in-Hybrid mit …
News-Abo
Jeden Morgen kostenlos per E-Mail:
Aktuelle Artikel
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger Verbrauch
Bridgestone Turanza 6: Sommerreifen für weniger …
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW ID.7 GTX Tourer: Alle Infos - der erste Check
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
VW Golf R 2024: Power-Spritze zum 50sten
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
World Car of the Year 2024: Die Top 3 ist enthüllt
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China
GWM: Bezahlbare Wasserstoffautos aus China


Speed Heads - Sportwagen- und Auto-Magazin

Das Auto und Sportwagen Magazin mit täglich aktualisierten Auto News, Motorsport News, Auto Tests, Sportwagen Berichten und der streng geheimen Auto Zukunft. Speed Heads ist die Community für echte Auto-Fans und informiert im Sportwagen Magazin über Neuigkeiten aus der Welt der schnellen Autos.

  • emotiondrive Logo
  • World Car Awards Logo
  • Motorsport Total Logo