Drei Wege führen Toyota und seine Premium-Tochter Lexus in die Zukunft der Mobilität: Der stetige Ausbau der Hybrid-Flotte, der Elektroantrieb und die Brennstoffzelle. Noch in diesem Jahr werden vier neue Hyrid-Modelle Toyota dem Ziel näherbringen, bis spätestens 2020 in jedem Segment einen dualen Antrieb anzubieten.
Im Juli kommt mit dem Toyota Yaris erstmals ein Hybrid-Kleinwagen, gleichzeitig erfolgt der Marktstart für den siebensitzigen Familien-Van Prius+ und die komplett erneuerte Sportlimousine Lexus GS 450h. Im August folgt der aufladbare Hybrid Prius Plug-in. Als reines Elektrofahrzeug wird es ab Ende des Jahres das Microcar iQ EV im Rahmen eines Leasing-Programms in den USA geben. Für 2015 ist schließlich Toyotas erstes Brennstoffzellen-Auto in Serie angekündigt: die Limousine FCV-R. Brennstoffzelle bedeutet: Ein reines Elektroauto wird mit Strom angetrieben, der an Bord aus der Umwandlung von Wasserstoff in Strom und Wasser entsteht.
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„Hybrid für alle“ lautet die Marschrichtung, die den Mix aus Benzin-Verbrennungsmotor und Elektroantrieb bald auch im Kleinwagensegment ermöglichen wird. Details zum Toyota Yaris sind noch geheim. Das Auto wird auf dem Genfer Autosalon im März 2012 zu sehen sein. Dann wollen die Japaner auch exakte Verbrauchwerte und den Preis bekanntgeben. Bereits jetzt ist klar: Der Yaris dürfte über 30 Prozent sparsamer sein als der kompakte Hybrid-Lexus CT 200h - das wären etwa 80 g CO2/km oder unter 3,4 l/100 km.
Imposant stellen sich ebenfalls die Zahlen zum aufladbaren Toyota Prius Plug-in dar, der ab Sommer 2012 bis zu 25 Kilometer weit rein elektrisch fährt und dessen Gesamtreichweite, inklusive Benzinmotor, bei rund 1.000 Kilometern liegen soll; also phasenweise emissionsfrei und dennoch autonom mit praxisgerechter Reichweite.
Von den durchschnittlichen gefahrenen Tagesstrecken in Deutschland deckt der Prius Plug-in mit seinen 25 Kilometer elektrischer Reichweite 75 Prozent ab. Das ermöglicht sehr günstige und auch „grüne“ Mobilität, etwa wenn der Strom dafür aus einem Solar-Carport stammt. Kosten wird der Toyota Prius Plug-in 36.000 bis 37.000 Euro - ergo mindestens 5.900 Euro weniger als sein direkter Rivale Opel Ampera.
Laut Toyota-Markensprecher Henning Meyer ist Hybrid ein „Brückenschlag zur Elektromobilität“. So stehen die nächsten Ziele über Hybrid-Technik hinaus schon fest: Als reines Elektroauto wird der iQ EV ein Kleinstwagen für die Innenstädte sein. 105 Kilometer Reichweite und vier Stunden Ladezeit bei 220 Volt legen den Schwerpunkt Stadtverkehr nahe. Neben dem Leasing-Projekt in den USA soll in Berlin ebenfalls ab Ende 2012 eine Testflotte Erkenntnisse für künftige Elektroautos bringen.
In Sachen Brennstoffzelle bewegt sich Toyota mit dem aktuellen FCHV-adv auf Basis des US-SUVs Highlander bereits bei stattlichen 700 Kilometern Reichweite. Die dafür nötigen 6 Kilogramm Wasserstoff kosten derzeit jeweils 9,50 Euro und sind je nach Temperatur in drei bis acht Minuten aufgetankt. Das heißt konkret: Für 700 Kilometer Strecke zahlt man 57 Euro „Sprit“. Bis zum Serienstart soll die Technik in einer Limousine zum Einsatz kommen, die derzeit als „FCV-R“ auf Messen zu sehen ist. Das Ziel Toyotas ist es, dieses futuristische Auto für rund 88.000 US-Dollar (derzeit rund 66.700 Euro) anbieten zu können.