Omoda 5 Hybrid 2026 Test: Super-Hybrid der neuen Generation

, 28.11.2025


Das ist eines der ersten Autos, mit dem der chinesische Auto-Gigant Chery bald in Deutschland durchstarten wird: der Omoda 5. Der Kompakt-SUV wird unter anderem als Vollhybrid mit dem intelligenten, selbstladenden Super-Hybrid-System SHS-H erhältlich sein, das lange Strecken ohne Ladestopp ermöglicht. Der Omoda 5 Hybrid Test zeigt, wie sparsam der Antrieb im Alltag wirklich ist, welche Stärken das Modell im Alltag ausspielt und welchen Gegenwert der Einstiegspreis von rund 30.000 Euro in Deutschland bietet.

Bereits der erste Blick auf den Omoda 5 SHS-H zeigt, wie deutlich sich dieser Hybrid von den anderen Fahrzeugen der Baureihe absetzt. Die Front wirkt wie ein bewusst geformtes Statement, bei dem Linien und Flächen gezielt Spannung erzeugen. Das neue, coole Muster aus markanten Rauten im Kühlergrill unterstreicht diesen Eindruck und ist bislang dem Vollhybriden vorbehalten. Hinzu kommt eine charakteristische Lichtsignatur mit scharf gezeichneten LED-Tagfahrlichtern, die dem Kompakt-SUV einen modernen Ausdruck geben.

Auch die Proportionen des Omoda 5 Hybrid tragen zum eigenständigen Auftritt bei. Mit 4,400 Metern Länge, 1,824 Metern Breite und 1,588 Metern Höhe wirkt der Kompakt-SUV kraftvoll, bleibt aber elegant und klar gezeichnet. Die dynamisch geformte Seitenlinie und das sanft abfallende Dach verleihen dem Omoda 5 zusätzlichen Charakter. So entsteht ein Fahrzeug, das technische Weiterentwicklung sichtbar macht und gleichzeitig ein stimmiges Gesamtbild liefert.

Antrieb Omoda 5 SHS-H: Das kann der Super-Hybrid 

Das Super-Hybrid-System (SHS) des Omoda 5 kombiniert einen 1,5 Liter großen Vierzylinder-Turbobenziner (105 kW/143 PS) mit einem kräftigen Elektromotor (150 kW/204 PS). Daraus resultiert eine in diesem Segment beachtliche Systemleistung von 165 kW/224 PS und ein maximales Drehmoment von 295 Nm. Derart ausgerüstet, beschleunigt der frontangetriebene Vollhybrid in 7,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h und beendet seinen Vortrieb bei einer Höchstgeschwindigkeit von elektronisch abgeregelten 175 km/h.

Doch entscheidender ist, wie sich der Hybrid im Alltag verhält. Die Lithium-Eisenphosphat-Batterie (LFP) mit 1,83 kWh Kapazität bildet dabei die Basis für den Elektroanteil, der im Stadtverkehr spürbar Priorität erhält. Unterhalb von 60 km/h gleitet der Omoda überwiegend elektrisch durch die Umgebung und vermittelt eine überraschend ruhige Atmosphäre.

Sobald die Geschwindigkeit steigt und der Verbrennungsmotor situationsabhängig hinzugeschaltet wird, bleibt der Übergang sanft, während die Elektronik die Kraftverteilung harmonisch regelt. Das Energiemanagement hält die Batterie immer in einem stabilen Ladezustand, so dass dem System stets genügend elektrische Unterstützung bereitsteht.

Fahrverhalten: Der Omoda 5 Hybrid zeigt sich als komfortabler Allrounder

Auf der Straße präsentiert sich der Omoda 5 SHS-H als Hybrid, der nicht unbedingt mit Dynamik überraschen möchte, dafür aber mit Gelassenheit punktet. Klare Ausrichtung: Kein Sportler, sondern ein Auto für Familien. Die Federung arbeitet komfortorientiert und bügelt Straßenunebenheiten souverän weg. Bei flotteren Kurvenfahrten bleibt die Abstimmung harmonisch, wirkt aber bewusst weich, um Komfort über Härte zu stellen.

Die Lenkung des Omoda 5 SHS-S arbeitet im Stadtverkehr angenehm leicht, verliert bei höherem Tempo allerdings etwas an Präzision und liefert wenig Rückmeldung. In Verbindung mit dem Elektroanteil entsteht dennoch ein entspanntes Fahrgefühl, das besonders im dichten Verkehr punktet. Der Hybrid bleibt stets souverän und vermittelt den Eindruck eines Allrounders, der nicht durch Highlights glänzen muss, sondern durch eine ausgewogene Gesamtcharakteristik.

Die Wahl der Fahrmodi: Im Eco-Modus wirkt der Omoda besonders leise und sanft, fast wie ein reines Elektroauto. Das Anfahren erfolgt mühelos und ohne Anstrengung, während der Elektromotor die Hauptarbeit übernimmt. Im Sport-Modus reagiert der Antrieb reaktionsschneller, ohne den Charakter des Fahrzeugs völlig zu verändern.

Verbrauch Omoda 5 SHS-H: Sparsamkeit tritt auf Reichweite

Die Effizienz des Systems zeigt sich spätestens beim Verbrauch. Die Macher geben für den Omoda 5 SHS-H nach dem praxisnahen WLTP-Zyklus einen Durchschnittsverbrauch von 5,3 Litern Benzin pro 100 Kilometern an, was für ein Fahrzeug dieser Größe bereits ein guter Wert ist. Bei einer knapp 900 Kilometer langen Testfahrt erzielen wir bei normaler Fahrweise mit Autobahnanteil, Stadtverkehr und Landstraßen sogar einen Durchschnittsverbrauch von nur 5,1 Litern auf 100 Kilometern.

Der Elektromotor trägt maßgeblich zu, geringem Spritverbrauch bei, da dieser in vielen Situationen lange den Verbrenner entlastet. Zudem lässt sich die Rekuperation am Lenkrad in drei Stufen anpassen. Im sanftesten Modus entsteht ein nahezu freies Gleiten, während die stärkere Stufe deutlich mehr Verzögerung erzeugt und Energie zurück in die Batterie speist. Kombiniert mit dem 51 Liter großen Tank ergibt sich eine beeindruckende Reichweite von mehr als 1.000 Kilometern.

Innenraum Omoda 5. Überraschend hohe Wertigkeit mit Komfort

Der Innenraum des Omoda 5 wirkt wie ein ruhiger Rückzugsort, den die Macher mit überraschend vielen weichen Materialien auskleideten. Zahlreiche sanft gepolsterte Verkleidungen, Kontrastnähte sowie Sitze mit Kunstlederbezügen, Heizung und Kühlung erzeugen ein Gefühl von Wertigkeit, das diese Fahrzeugklasse nicht immer liefert. Selbst großgewachsene Personen von 1,90 Metern finden vorne wie hinten bequem Platz, ohne Kompromisse bei Kopf- oder Beinfreiheit einzugehen. Für vier Personen entsteht somit ein spürbar großzügiges Raumgefühl, das direkt ins Familienalltagsszenario passt.

Die Kombination aus akustischem Glas, gedämmter Motorhaube und präzise gesetzten Dichtungen lässt das Interieur zudem wie eine gedämpfte Klangschale wirken, in der Geräusche von außen nur noch gedämpft ankommen und der Hybridantrieb nahezu lautlos mit dem Innenraum verschmilzt.

Infotainment Omoda 5: Schnell, scharf und modern

Das Cockpit prägen zwei 12,3 Zoll beziehungsweise 31,2 Zentimeter große Displays, die sich in einem zusammenhängenden Panel über das Armaturenbrett ziehen. Links befindet sich das volldigitale Cockpit, rechts ein Infotainment-System mit schnellen Reaktionszeiten und scharfer Darstellung.

Im Omoda 5 Hybrid lassen sich zudem Smartphones kabellos laden. Darüber hinaus befinden sich vorne sowie im Fond jeweils ein USB-C- und ein USB-A-Anschluss, so dass auf langen Fahrten jedes Gerät einen Platz zum Energie tanken erhält. Die Nutzung von Apple CarPlay oder Android Auto funktioniert kabellos.

Fahrerassistenzsysteme Omoda 5: Umfangreiche Sicherheit in Serie

Der Omoda 5 SHS-H begegnet seinem Fahrer mit einer Vielzahl technischer Assistenzsysteme, die in ihrer Summe ein engmaschiges Sicherheitsnetz bilden. Vom adaptiven Tempomat über einen Totwinkelassistenten bis hin zur Querverkehrsüberwachung entwickelt das Fahrzeug ein wachsames Bewusstsein für die Umgebung. Frontkollisionswarnung, autonomer Notbremsassistent, Spurwechsel- und Spurhaltefunktionen greifen ein, bevor kritische Situationen entstehen.

Das serienmäßig umfangreiche Sicherheitskonzept ist beeindruckend. Doch die Systeme melden sich in China gerne etwas arg aufdringlich. Das Gute ist, dass mit zwei Aktionen auf dem Touchscreen bereits Ruhe einkehrt.

Kofferraum Omoda 5 Hybrid: Praktisch für Alltag und Freizeit

In puncto Alltagstauglichkeit zeigt der Omoda 5 seine Stärken überall dort, wo praktische Lösungen gefragt sind. Der Kofferraum des Omoda 5 SHS-H bietet ein ordentliches Kofferraumvolumen von 372 Litern, was ausreichend Platz für den Wocheneinkauf, mehrere Reisetaschen oder Freizeitaktivitäten bietet. Soll mehr transportiert werden, lassen sich die Rücksitzlehnen komplett umklappen. Die entstehende Ladefläche fällt angenehm eben aus, wodurch sperrige Gegenstände leichter hineingleiten. Das maximale Ladevolumen wächst auf 1.079 Liter und macht den kompakten SUV flexibel für größere Vorhaben.

Typisch für einen SUV liegt die Ladekante relativ hoch. Dafür hilft die flache Ladestufe beim Einschieben des Gepäcks und verhindert unerwartete Kanten oder Absätze. Vier stabile Verzurrösen aus Metall gehören ebenfalls zur Ausstattung und sorgen dafür, dass empfindliche Ladung sicher fixiert wird. Der Kofferraum wirkt insgesamt sauber strukturiert, praktisch nutzbar und auf den Familienalltag vorbereitet.

Omoda 5 SHS-H (Hybrid) - Fazit und Preis:

Der Omoda 5 SHS-H zeigt, wie viel Alltagstauglichkeit und moderne Technik in dieser Preisklasse möglich sind. Zwar steht der endgültige Preis für Deutschland noch nicht fest, dürfte jedoch bei etwa 30.000 Euro liegen. Als Vollhybrid bietet der Omoda ein komfortables Fahrgefühl, einen sparsamen Antrieb und einen für dieses Segment überraschend hochwertigen Innenraum. Besonders Familien entdecken hier ein Fahrzeug, das den täglichen Anforderungen mit Leichtigkeit begegnet.

Hinzu kommt ein Servicestandard, der Vertrauen schafft: Ein Ersatzteillager innerhalb Deutschlands ermöglicht Lieferzeiten von rund 24 Stunden. Omoda gewährt außerdem 7 Jahre oder 150.000 Kilometer Garantie auf das gesamte Fahrzeug sowie 8 Jahre oder 160.000 Kilometer auf den Antrieb inklusive Batterie. Dadurch entsteht ein Gesamtpaket, das den Omoda 5 SHS-H zu einer attraktiven Alternative für etablierte Hybrid-Modelle macht.

Technische Daten Omoda 5 SHS-H (Hybrid):

Länge x Breite x Höhe: 4,400 x 1,824 x 1,588 Meter
Radstand: 2,610 Meter

Hubraum Vierzylinder-Benzinmotor: 1.499 cm³ 
Leistung Benzinmotor: 105 kW/143 PS
Drehmoment Benzinmotor: 215 Nm
Leistung Elektromotor: 150 kW/204 PS
Drehmoment Elektromotor: 310 Nm
Systemleistung: 165 kW/224 PS

Antriebsart: Frontantrieb
Getriebeart: 3-stufiges Hybrid-Getriebe
Batteriekapazität: 1,83 kWh (brutto)

Höchstgeschwindigkeit: 175 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h: 7,9 Sekunden

Kraftstoffverbrauch (WLTP): 5,3 l/100 km
CO2-Emission (WLTP): 120 g/km

Leergewicht (nach EG): 1.621 Kilogramm
Kofferraumvolumen: 372 - 1.079 Liter

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