Audi A3 e-tron Concept: Das ganze Technikwissen geballt in einer Studie

, 20.04.2011


Audi packt sein ganzes technologisches Knowhow in eine Studie: den A3 e-tron Concept. Die viersitzige Stufenhecklimousine bündelt vom weiter optimierten MMI-Bediensystem über das Highend-Infotainment bis zum Antrieb zahlreiche Innovationen. Derweil sorgt der 238 PS starke Plug-in-Hybrid mit seinen zwei Aggregaten für einen satten Vortrieb und eine hohe Effizienz im Umgang mit Kraftstoff; die rein elektrische Reichweite beträgt sogar 54 Kilometer. Top-Speed: 231 km/h. Kombinierter Verbrauch: nur 2,2 l/100 km.


Design: Pure Kraft im Kompakt-Format

Der Audi A3 e-tron Concept ist 4,44 Meter lang, 1,84 Meter breit, aber nur 1,39 Meter hoch - Proportionen, die den dynamischen Charakter unterstreichen. Das Design vertritt die typische Audi-Sprache sportlicher Eleganz. Der Singleframe-Grill ist plastisch in den Bug integriert, während die quer liegenden, dreidimensionalen Aluminium-Lamellen optisch die Breite des Show Cars unterstreichen. Die Scheinwerfer fügen sich den angeschrägten oberen Ecken des Singleframes an. Dieser Übergang bildet den Ausgangspunkt für die markant ausgeprägten Linien der Motorhaube.

Eine neue Evolutionsstufe der LED-Technologie präsentieren die Scheinwerfer: Nach außen werden sie breiter, eine Linie unter ihnen verleiht den Scheinwerfern eine schwebende Leichtigkeit. Über dem Frontspoiler liegt ein durchgehender, von einer Metallspange eingefasster Lufteinlass. Der Spoiler integriert einen Splitter, der den Abtrieb auf der Vorderachse erhöht.

Auch in der Seitenansicht gibt sich der A3 e-tron Concept auf den ersten Blick als Audi zu erkennen. Harmonische Proportionen, muskulös gespannte Flächen und eine niedrige, fließend gezeichnete Dachkuppel, die in einer coupéartig flachstehenden C-Säule ausläuft. Die Schulterfläche geht elegant in die Gepäckraumklappe über. Das Glashaus nimmt ein Drittel der Höhe ein, die restlichen zwei Drittel entfallen auf das Blech.

Kräftig ausgestellte Kotflügel deuten die Power des Motors an. Zwei markant herausgearbeitete Linien akzentuieren die Flanke - die unterschnittene Tornadolinie unter der Fensterkante und die Dynamic Line oberhalb der Schweller. Auf den Fensterschachtleisten sitzen die Außenspiegel, während die Türgriffe mit ihren Spangen aus gebürstetem Aluminium bündig versenkt sind; wenn der Fahrer sie berührt, fahren sie elektrisch aus.

Das Spiel der Flächen und Linien prägt auch das Heck des A3 e-tron concept. Die breiten, flachen Rückleuchten sind plastisch durchgeformt und laufen nach innen spitz zu, die Gepäckraumklappe trägt eine elegante Abrisskante. Der Diffusoreinsatz in der Heckschürze umschließt die beiden großen Endrohre der Abgasanlage. Zu guter Letzt beträgt das Kofferraumvolumen 410 Liter.

 

Antrieb: 238 PS bei einem Minimalverbrauch von nur 2,2 l/100 km

Der A3 e-tron concept ist als Plug-in-Hybrid konzipiert und wird von zwei Motoren angetrieben: von einem 155 kW / 211 PS starken 1.4-TFSI-Vierzylinder mit Turbo-Aufladung und Benzindirekteinspritzung sowie von einem Elektro-Aggregat mit 20 kW / 27 PS Leistung. Die Gesamtleistung des Systems beträgt 175 kW / 238 PS. Hochmoderne Komponenten, Konstruktionsmethoden und Verbindungstechniken halten derweil das Gewicht der Karosserie niedrig - der Audi A3 e-tron Concept bringt nur 1.720 Kilogramm auf die Waage.


Das Zusammenspiel beider Motoren beschleunigt das Stufenheck in 6,8 Sekunden auf 100 und weiter bis 231 km/h. Der Verbrauch beträgt im Mittel 2,2 l/100km. Eine geregelte Ölpumpe, das intelligente Thermomanagement von Audi, ein Start-Stop-System und ein Rekuperationssystem tragen zu dieser hohen Effizienz bei.

Das Herzstück des A3 e-tron Concept stellen die Lithium-Ionen-Akkus hinter den Rücksitzen dar. Mit einer Ladekapazität von 12 kWh sind im rein elektrischen Betrieb Reichweiten von 54 Kilometern möglich. Geladen werden die Batterien während der Fahrt durch das serienmäßige Rekuperationssystem oder im Stillstand direkt an der heimischen Steckdose. Dadurch sind die meisten Fahrten in der Stadt völlig emissionsfrei.

Als Getriebe dient dem kompakten Plug-in-Hybrid eine kompakte „Siebengang S tronic“, die aus zwei Teilgetrieben aufgebaut ist und von zwei Kupplungen bedient wird. Der Schaltvorgang erfolgt durch den Wechsel der Kupplungen blitzschnell, komfortabel und ohne wahrnehmbare Zugkraftunterbrechung.

Der Fahrer kann die „Siebengang S tronic“ in einem automatischen und einem manuellen Modus betreiben; bei Letzterem wechselt er die Gänge mit den Wippen am Lenkrad. Zur Wahl der Fahrstufen R, N und D dienen Tipptasten neben der Handauflage auf der Konsole des Mitteltunnels, die bei Dunkelheit rot leuchten. Beim Betätigen der elektrischen Parkbremse wird automatisch die Fahrstufe P eingelegt. Die „Launch Control“ organisiert den Spurt aus dem Stand heraus - mit geballter Turbo-Power und minimalem Reifenschlupf.

Fahrwerk: Auf Dynamik ausgelegt

Das Fahrwerk des Audi A3 e-tron Concept, vom aktuellen RS 3 Sportback abgeleitet, ist der Kraft des Antriebs jederzeit voll gewachsen. Der Viersitzer meistert Kurven aller Art schnell, stabil und gelassen. Bis in den hoch angesiedelten Grenzbereich hinein soll das Eigenlenkverhalten nahezu neutral bleiben.

 

Die Vorderradaufhängung - eine McPherson-Konstruktion mit separatem Achsträger - weist satte 1,572 Meter Spurweite auf. Die Zahnstangenlenkung arbeitet hocheffizient, da ihr elektromechanischer Antrieb bei Geradeausfahrt keinerlei Energie benötigt. Ebenfalls an einem Hilfsrahmen befestigt ist die Vierlenker-Hinterachse mit 1,542 Metern Spurweite, deren Lenker aus hochfestem Stahl die Längs- und Seitenkräfte getrennt aufnehmen kann. Die Stoßdämpfer und die Schraubenfedern sind voneinander getrennt montiert.


Über das Fahrdynamiksystem „Audi Drive Select“, das auf das Gaspedal und die Lenkung zugreift, kann der Fahrer die Kennlinien des Motors, der Servolenkung und der „Siebengang S tronic“ in fünf Kennfeldern umschalten. Sie heißen „Comfort“, „Auto“, „Dynamic“, „Individual“ und „Efficiency“. Auf der Ebene „Efficiency“ arbeiten ebenso die Klimaanlage und die Geschwindigkeitsregelanlage gezielt verbrauchsoptimiert.

Die markanten Leichtmetallfelgen weisen im Durchmesser 20 Zoll auf. Das Reifenformat beträgt vorne wie hinten 245/30. Die Bremsscheiben vorne werden von 4-Kolben-Sätteln angepackt. Das Stabilisierungssystem ESP bringt darüber hinaus einen Sportmodus mit und lässt sich ganz abschalten. Die Parkbremse wird elektromechanisch betätigt.

Innenraum: Elegante Technik-Zentrale

Der Innenraum des Show Cars ist großzügig geschnitten. Der lange Radstand von 2,63 Metern - einer der Bestwerte im Segment der Premium-Kompakten - bietet den Fondpassagieren auf den beiden Einzelsitzen eine angenehme Kniefreiheit. Derweil bauen die vorderen Sportsitze mit den kräftigen Wangen schlank und elegant.

Auch das Cockpit mit betont horizontalen Linien wirkt leicht und luftig. Eine große Applikationsleiste aus massivem Aluminium ist dreidimensional ausgeformt und integriert die Bedienfunktionen. Das hochwertige Sound-System in den Türen und auf der Hutablage besitzt Blenden aus Aluminium, die beim Start der Audio-Anlage einige Millimeter nach oben ausfahren und damit den exzellenten Sound optisch inszenieren.

 

Auf der Mittelkonsole fallen vier große, runde Luftausströmer im Jet-Design ins Auge. Der Luftstrom lässt sich durch Ziehen und Drücken an der Mittelachse der Düsen einstellen. Die Drehregler für die Klimaautomatik liegen im unteren Bereich der Mittelkonsole auf einem eigenen, markant herausgezogenen Bedienfeld, das optisch an Flugzeugdüsen erinnert.


Hinter dem kompakten, unten abgeflachten Dreispeichen-Multifunktionslenkrad liegt ein neuartiges Anzeigekonzept, das die einzelnen Fahrzustände des Hybridantriebs transparent und erlebbar darstellt. Statt des Drehzahlmessers liegt das sogenannte Powermeter im Kombiinstrument - seine Nadel zeigt die Gesamtleistung des Systems auf einer Skala von 0 bis 100 in Prozent an. Eine zweite Skala ist in farbige Segmente aufgeteilt, deren grüne und orangefarbene Abschnitte auf den ersten Blick verdeutlichen, wie der A3 e-tron Concept gerade unterwegs ist: eher elektrisch oder verbrennungsmotorisch. Ein Zusatzinstrument visualisiert den Ladezustand der Batterie.

Zwischen den großen Runduhren befindet sich das 8 Zoll große Display des Fahrerinformationssystems (FIS). Das Display und der große Monitor des MMI-Systems zeigen die Betriebszustände und Kraftflüsse im Hybridsystem in eleganten, dreidimensional wirkenden Grafiken an. Der MMI-Bildschirm zeigt außerdem eine differenzierte Verbrauchs- und Rekuperations-Statistik in leicht verständlicher Balken-Darstellung.

Auf der Konsole des Mitteltunnels liegt das Bedienfeld des MMI-Multimediasystems. Die Oberfläche seines großen Dreh/Drück-Stellers integriert als weiteres Novum das Touchpad, das sogenannte „MMI Touch“. Diese neue Lösung macht die Bedienung noch intuitiver; Audi wird bald mit ihr in Serie gehen. Der MMI-Monitor baut extrem schlank und fährt elektrisch nach oben aus der Instrumententafel aus, ein weiteres Feature aus der automobilen Oberklasse.

Beim Infotainment zeigt der Audi A3 e-tron Concept seine ganze Klasse. Ein UMTS-Modul stellt den vollen Zugang zum Internet her und bringt die komfortablen Services von Google ins Auto. Dank des WLAN-Hotspots können die Passagiere nach Belieben surfen und mailen; auf der Rückseite der Vordersitzlehnen brachten die Macher Halterungen für iPads an.

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