Audi S8 Facelift (2014): Der Überflieger unter den Luxus-Limousinen

, 16.10.2013


Zu den schnellsten und sportlichsten Luxus-Limousinen in der Oberklasse zählt zweifellos der 520 PS starke Audi S8, dem die Macher jetzt ein Facelift unterzogen, das ab Ende 2013 zu Preisen ab 114.700 Euro erhältlich sein wird. Seine Gegner sind keine Geringeren als der Mercedes-Benz S 63 AMG oder der Porsche Panamera Turbo. Um in der Manager-Klasse zu punkten, setzt Audi gezielt neue Zutaten ein: Der Audi S8 ist noch schneller, bietet weniger Verbrauch, mehr Assistenz-Systeme und eine innovative Scheinwerfer-Technologie.


Design: Die Spannung vorwärts drängender Power

Mit unverändert großzügigen 5,146 Metern Länge, 1,949 Metern Breite und 1,458 Metern Höhe und einem Radstand von 2,949 Metern geht der überarbeitete Audi S8 an den Start. Das dynamische Design der großen Sport-Limousine gewann zum Modelljahr 2014 noch mehr an Ausdruck. Die Motorhaube, der Singleframe-Grill und der Frontstoßfänger zeigen sich jetzt noch plastischer, während die Unterkante der Scheinwerfereinheiten nun gerade verläuft.

Optisch gibt sich der Audi S8 an einigen markanten Designveränderungen zu erkennen, wie zum Beispiel an dem in Platinumgrau gehaltenen Singleframe-Grill mit acht verchromten Doppelstreben. Ein Blade in Aluminium-Optik lässt den Stoßfänger schärfer wirken, während in den seitlichen Lufteinlässen hochglänzend schwarze Lamellen und Rippen in Aluminium-Optik sitzen.

In der Seitenansicht bietet der neue Audi S8 das Bild gespannter, vorwärts drängender Power. Spezifische 20-Zoll-Räder, auf Wunsch in 21 Zoll, füllen die weit herausgezogenen Radhäuser. An den Seiten fallen ferner die Schweller-Aufsatzleisten in Wagenfarbe, Türgriffe mit Aluminium-Leisten und Spiegelgehäuse in polierter Aluminium-Optik ins Auge.

Am Heck vermittelt der modern gezeichnete Stoßfänger mit flacher ausgeführten LED-Rückleuchten einen dynamischeren Eindruck, den die stark plastisch durchgeformten Flächen weiter verstärken. Der Diffusoreinsatz am Heck integriert ein Blade in doppellagiger Aluminium-Optik mit platinumgrau abgesetzten Teilen. Die Abgasanlage mündet in zwei elliptischen, in Chrom-Optik gehalten Doppelendrohren - eine Ausnahme in der A8-Familie. Für das Gepäck besitzt der Audi S8 einen großen Gepäckraum, der 520 Liter fasst.


Auf dem deutschen Markt sind LED-Scheinwerfer Serie. Auf Wunsch liefert Audi Frontscheinwerfer in Matrix LED-Technologie: das Fernlicht ist hier pro Einheit in 25 einzelne Leuchtdioden aufgeteilt, die sich je nach Situation einzeln zu- und abschalten oder dimmen lassen. So kann das Scheinwerfersystem hochpräzise auf andere Fahrzeuge reagieren und dabei die Straße stets hell ausleuchten.

Weitere Features der neuen Scheinwerfer stellen das intelligente Kurvenlicht, das Tagfahrlicht mit neuer Optik und das Blinklicht mit dynamisierter Anzeige dar. Das Lichtsystem im S8 arbeitet navigationsbasiert und reagiert auf die jeweilige Fahrsituation, indem die Lichtverteilung der Scheinwerfer durch prädiktive Streckendaten beeinflusst wird. In Verbindung mit der „Navigation plus mit MMI Touch“ erkennt das System die im Navigationssystem enthaltenen Streckendaten wie Kurvenverläufe oder Straßenklassifizierungen.

Motor: Hochleistungssportler mit S-Faktor

520 PS, die spontan reagieren, mobilisiert das klangvolle V8-Biturbo-Triebwerk mit 4,0 Litern Hubraum. Dazu kommen athletische 650 Nm maximales Drehmoment, die von 1.700 bis 5.500 Touren anliegen. So ausgestattet, spurtet der mit einem quattro-Allradantrieb versehene Audi S8 in jetzt nur noch 4,1 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 (vorher 4,2 Sekunden). Die Höchstgeschwindigkeit beträgt elektronisch limitierte 250 km/h. Eine schnell und weich schaltende Achtstufen-Tiptronic sorgt für die Kraftübertragung. Serienmäßig ergänzt Audi den Allradantrieb des S8 um ein Sportdifferenzial an der Hinterachse, das die Kräfte je nach Bedarf zwischen den Rädern verteilt.

Zum Vergleich: Im Mercedes-Benz S 63 AMG sorgt ein 585 PS starkes V8-Triebwerk für einen Spurt von 0 auf Tempo 100 in 4,0 Sekunden, während der 520 PS kräftige Porsche Panamera Turbo wie der Audi S8 auf eine Zeit von 4,1 Sekunden kommt. BMW setzt in seiner Top-Variante, dem BMW 760i, auf einen 544 PS mächtigen V12-Motor, der den klassischen Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in 4,6 Sekunden ermöglicht; eine M-Version brachte BMW vom 7er noch nicht hervor

 

Der Durchschnittsverbrauch des Audi S8 sank im Durchschnitt auf 9,6 Liter pro 100 Kilometer (CO2-Ausstoß 225 g/km). An diesem Top-Wert hat die COD-Technologie (Cylinder on Demand), die im Teillastbereich die Effizienz des Motors stark verbessert, großen Anteil. Im Teillastbereich schalten sich dabei vier der acht Zylinder des TFSI-Motors automatisch ab, ohne dass ein Umschalten zu spüren und die Fahrdynamik beeinträchtigt sein soll. Die „Active Noise Cancellation“ (ANC) kompensiert währenddessen die Störgeräusche im Vierzylinderbetrieb mit gezieltem Gegenschall im Innenraum, zugleich dämmen aktive Motorlager die Vibrationen.


Fahrwerk: Dynamik, die nicht mehr loslässt

Zum sportlichen Charakter der Limousine leistet das aufwändige Fahrwerk einen großen Beitrag. Das Fahrdynamik-System „Audi Drive Select“ ist Serie und bindet unter anderem die Kennlinien des elektronischen Gaspedals, die Unterstützung der Progressivlenkung und die Schaltpunkte ein. Der Fahrer legt per Tastendruck fest, ob die Systeme im Modus „Comfort“, „Auto“, „Dynamic“, „Efficiency“ oder „Individual“ arbeiten sollen.

„Audi Drive Select“ steuert ferner die Luftfederung „Adaptive Air Suspension Sport“ samt geregelter Dämpfung, die beim Audi S8 ein betont sportliches Setup besitzt. Abhängig von der Geschwindigkeit und dem Modus, den „Audi Drive Select“ vorgibt, senkt das System die Karosserie um bis zu 25 Millimeter ab, was die Stabilität erhöht, den Luftwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch senkt. Die Dynamiklenkung variiert währenddessen beim Audi S8 ihre Übersetzung mit der gefahrenen Geschwindigkeit.

Interieur: Großer Freiraum trifft auf erlesenen Komfort

Das Interieur des Audi-Flaggschiffes besticht durch eine elegante Linienführung und das großzügige Raumangebot. Für den durch viel Leder bestechenden Innenraum steht die Design-Selection „Schwarz/Vermontbraun“ bereit, bei der Audi die obere Dekoreinlage in „Carbon Köper kupfer“ ausführt und die untere in gebürstetem Aluminium. Bei den vorderen Sportsitzen reicht die Options-Palette bis zur Belüftung und zur Massage. Auf Wunsch offeriert Audi zwei elektrisch einstellbare Einzelsitze, um die Passagiere zu verwöhnen. Eine Vierzonen-Klimaautomatik ist Serie.

Trotz der Fülle an Funktionen wartet der Audi A8 mit einer klaren und verständlichen Bedienung sowie großen und klar gezeichneten Rundinstrumenten auf. Den Mittelpunkt stellt das MMI-Bedienelement des Infotainment-Systems auf der Mittelkonsole des Tunnels dar. Wenn sich die „MMI Navigation plus“ an Bord befindet, umfasst das System ein Touchpad, über das der Fahrer durch Zeicheneingabe zahlreiche Navigations- und Multimedia-Funktionen steuern kann.


Assistenz-Systeme: Noch souveräner fahren

Die optionalen Assistenz-Systeme machen das Fahren noch souveräner. Die automatisch Gas gebende und verzögernde Abstandsregelung „Adaptive Cruise Control“ mit Stop&Go-Funktion koppelte Audi mit einer Ausbaustufe des serienmäßigen Sicherheitssystems „Audi Pre Sense Basic“. Das gleiche gilt für den Spurwechsel-Assistenten „Audi Side Assist“, der das Geschehen hinter dem Auto beobachtet und zum Beispiel beim Ansetzen zum Überholen warnt, wenn sich ein anderes Auto im kritischen Bereich befindet.

Neu im Audi S8 sind der „Active Lane Assist“, der das Halten der Spur erleichtert und die Lenkungsrichtung gegebenenfalls leicht korrigiert, während der Parkassistent mit Umgebungsanzeige die Lenkarbeit beim Parken übernimmt. Das ebenfalls neue Head-up-Display projiziert wichtige Informationen im Sichtbereich des Fahrers auf die Windschutzscheibe. Der Nachtsicht-Assistent kann jetzt neben Fußgängern sogar größere Wildtiere erkennen.

Dank „Audi connect“ in Kombination mit der „MMI Navigation plus“ besitzt der neue Audi S8 ein integriertes UMTS-Modul für den Internet-Zugang. Die Beifahrer können über einen WLAN-Hotspot mit ihren mobilen Endgeräten frei surfen und mailen. Für den Fahrer kommen die maßgeschneiderten Online-Services von „Audi Connect“ ins Auto, wie zum Beispiel Verkehrsinformationen, „Google Earth“ und „Google Street View“ sowie Nachrichten.

Gipfel des HiFi-Genusses: Sound von Bang & Olufsen

An der Spitze des HiFi-Portfolios steht das „Advanced Sound“-System von Bang & Olufsen, das mit funkelnder Brillanz, detailgetreuer Auflösung und einem breiten, fein differenzierten Frequenzspektrum fasziniert. Zwei Verstärker mit mehr als 1.400 Watt Gesamtleistung steuern mit ihren digitalen Endstufen über 19 Kanäle satte 19 Lautsprecher an, die in Blenden aus Aluminium liegen. Die beiden akustischen Linsen im Cockpit sind versenkt montiert und fahren beim Start der Anlage aus.

Im Fond des Audi S8 stellt Audi das Rear-Seat-Entertainment zur Wahl. Die Lehnen von Fahrer- und Beifahrersitz bergen zwei flache Displays mit 10,2 Zoll Diagonale, die unterschiedliche Inhalte anzeigen können. Der Sound läuft über Kopfhörer. Das Rear-Seat-Entertainment umfasst unter anderem ein eigenes DVD-Laufwerk und eine Festplatte - zudem besitzt es vollen Zugriff auf alle weiteren Infotainment-Systeme an Bord. Zur Steuerung dient ein eigenes Bedienteil in der Fond-Mittelarmlehne.

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