Kleiner Straßenflitzer: Nissan Micra 160 SR

, 16.06.2005

Der kleine Nissan Micra 160 SR vereint die bekannten Stärken der Modellreihe mit einem starken Plus an Leistung, einem quicklebendigen Handling und einem Karosserie-Kit samt 16-Zoll-Alufelgen. Die „Kleine-Wilde-Fraktion“ vom Schlage eines Citroën C2 VTR, Mini One oder Ford Fiesta ST hat einen neuen Gegner.


Herzstück des kompakten Straßenrenners ist ein neu entwickelter 1,6-Liter-Motor mit zwei obenliegenden Nockenwellen und 81 kW/110 PS Leistung. Das komplett in Aluminium gegossene Triebwerk wurde sehr kompakt gebaut und ist 25 Kilo leichter als der zum Beispiel im Nissan Primera eingesetzte 1,6-Liter der QG-Generation. Dank variabler Ventilsteuerzeiten sowie eines auf gute Füllung und geringen Abgasgegendruck getrimmten Ansaug- und Abgastrakts stellt der 10,7:1 verdichtete und reibungsoptimierte Vierzylinder einen Ausbund an Temperament dar.
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Das potente Triebwerk des 160 SR liefert bei 4.400 Umdrehungen ein maximales Drehmoment von 153 Nm. Seine Höchstgeschwindigkeit beträgt 183 km/h. Den stehenden Start von 0 auf 100 km/h hakt er in 9,8 Sekunden ab. Auch die Elastizität zeugt von bester Kondition: Zwischen 80 und 120 km/h verstreichen im fünften Gang nur 13,5 Sekunden.

Im Gegenzug legt das neue Micra-Topmodell einen bemerkenswert sparsamen Umgang mit Superkraftstoff an den Tag: 6,6 Liter pro 100 km. Darüber hinaus erfüllt er die Euro-4-Abgasnorm. Zusaätzlich konnte Nissan die Ölwechselintervalle von 15.000 auf 30.000 Kilometer verdoppeln.

Serienmäßiges ESP regelt im Grenzbereich bewusst später ab

Parallel zum Leistungssprung machten sich die Nissan-Fahrwerksexperten an die anspruchsvolle Aufgabe, das Chassis des 160 SR der erhöhten Potenz anzupassen. An der McPherson-Federbeinvorderachse sahen sie einen 21 Prozent dickeren Querstabilisator und 20 Prozent straffere Federn vor. Die hintere Verbundlenkerachse wurde um 55 Prozent steifer. Zusätzlich modifizierten die Macher die Form der Längslenker-Buchsen und änderten die Charakteristik aller vier Stoßdämpfer. Last but not least zählt ein elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) mit erweitertem Grenzbereich bis zum Eingreifen zur Serienausstattung dazu.


Damit der 160 SR wirklich zum Mauer-Flitzer taugt, erhielt die elektrische Servolenkung ebenfalls eine neue Abstimmung. Eine geringere Lenkkraftunterstützung und die Reduzierung des geschwindigkeitsabhängigen Servo-Faktors führen über den gesamten Geschwindigkeitsbereich zu einem lineareren Lenkgefühl. Folge ist ein „spitzeres“, direkteres Handling. Abgerundet werden die Fahrwerksmaßnahmen durch Niederquerschnittsreifen im Format 185/50 R16, die auf in einem dunklen Graphit-Ton getönte Leichtmetallfelgen im Elf-Speichen-Design aufgezogen sind.

Heckspoiler und leicht ausgestellte Seitenschweller

Die Änderungen an der Außenhaut sind eher dezenter Natur. Sie beschränken sich auf einen in Wagenfarbe lackierten Heckspoiler, leicht ausgestellte Seitenschweller sowie einen dazu passenden Heckstoßfänger samt verchromtem Endschalldämpfer. Wie alle Micra-Modelle des Modelljahrgangs 2005 erhält auch der 160 SR eine neue Frontpartie – allerdings mit individueller, sprich aggressiverer Note. Neben dem leicht modifizierten Kühlergrill mit verlängerter Chromquerstrebe und Klarglas-Linsen für die Blinker verleiht ein trapezförmiger, weit nach unten gezogener Kühllufteinlass mit Nebelleuchten an beiden Seiten zusätzliches Überholprestige.

Aluminium-Pedalerie und griffsympathischer Schaltknüppel

Spezielle Sportsitze, Aluminium-Pedale mit aufgesetzten Gumminoppen, ein Schaltknüppel in Leder/Aluminium-Ausführung, ein neues Kombiinstrument mit hellgrauen Anzeigen auf elfenbeinfarbenen Skalen sowie eine Mittelkonsole mit technisch anmutender Oberfläche sorgen für ein authentisches Sport-Ambiente. Neben einem komplett schwarzen Interieur steht alternativ eine Kombination aus den Farbtönen „Ice Blue“ und „Chocolate“ zur Wahl.


Selbstverständlich kommt der Micra 160 SR in den Genuss aller für die gesamte Micra-Baureihe vorgenommenen Verbesserungen. Dazu zählen steifere Karosseriebleche zwischen Kabine und Motorraum, zusätzliches Dämmmaterial im Bereich der Motor-Spritzwand, modifizierte Türdichtungen zur Minimierung von Wind- und Fahrbahngeräuschen, ein Kombiinstrument mit integriertem Bordcomputer, Stoffeinsätze in den Türverkleidungen, eine Fahrlichtautomatik und ein abschaltbarer Beifahrer-Airbag.

Die Serien-Ausstattung ist reichhaltig und umfasst einen integrierten Sechsfach-CD-Wechsler, eine Klimaautomatik, aktive Kopfstützen und Kopfairbags. Darüber hinaus offeriert Nissan exklusiv für den 160 SR ein Lederpaket mit beheizbaren Vordersitzen.

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