Seat gliedert Cupra aus: Die Taktik für den Erfolg

, 10.09.2018


Seat Leon Cupra und Seat Ibiza Cupra: Diese einschlägigen Namen stehen für puren, faszinierenden Fahrspaß zum bezahlbaren Preis. Doch diese bekannte Modellbezeichnung wird künftig nicht mehr existieren. Seat will es nämlich wissen und baut seine Performance-Abteilung „Cupra“ zu einer neuen, eigenständigen Marke aus, die weit über sportliche Autos und Motorsport hinaus geht. Es folgen neue, weitere Performance-Modelle und Produkte, die bislang keiner mit Cupra in Verbindung brachte.

Die Bedeutung der Bezeichnung Cupra

Der eingängige Name „Cupra“ steht für „Cup Racing“ und knüpft damit eine Verbindung zum erfolgreichen Engagement von Seat im Motorsport. Begründer war der Seat Ibiza Cupra, der direkt aus dem aktiven Motorsport hervorging. Seat war derart erfolgreich, dass sie 1996, 1997 und 1998 drei Jahre in Folge die Rallye-Weltmeisterschaft in der 2-Liter-Klasse gewannen. Dazu kommen unter anderem zwei Titel in der Konstrukteurs- und der Fahrerwertung der Tourenwagen-Weltmeisterschaft in den Jahren 2008 und 2009 mit dem Seat Leon. Führte bislang Seat Sport die gesamte Motor- und Rennsport-Abteilung, liegt diese Verantwortung nun in den Händen von Cupra.

Cupra: Warum eine eigene Marke?

Seat steht als Marke für gute, bezahlbare Produkte. Cupra ist unter den Performance-Marken wie BMW M, Mercedes-AMG sowie den S- und RS-Modelle von Audi angesiedelt. Zu den Premium-Marken möchte die primär junge Zielgruppe der Performance-Modelle von Seat auch nicht gehen - Premium ist zu teuer, Cupra soll preislich erreichbar sein und weiterhin für frischen Wind sorgen. Genau in diese Nische oberhalb von Seat, aber unterhalb der Premium-Marken möchten die Spanier mit ihrer neuen Marke Cupra stoßen. Ein weiterer Beweggrund, Cupra als eigene Marke zu etablieren: In den letzten Jahre erlebte der Seat Leon Cupra einen rapiden Anstieg bei den Verkäufen und macht mittlerweile rund 15 Prozent der gesamten Verkäufe der Modelbaureihe aus. 

Startschuss für das erste Modell: Die Besonderheiten des Cupra Ateca

Den Beginn der neuen Ära läutet Ende 2018 der Cupra Ateca ein. Für den Antrieb des kompakten Performance-SUV sorgt ein 2,0-Liter-Turbobenziner mit satten 300 PS, der den allradangetriebenen Cupra Ateca in 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigt - das ist nur 0,3 Sekunden langsamer als der ebenfalls 300 PS starke Porsche 718 Cayman. Erst bei einer Höchstgeschwindigkeit von 245 km/h beendet der Cupra Ateca seinen Vortrieb. Die Kraftübertragung erfolgt dabei über ein neu entwickeltes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe.

Prägnant sitzt auf dem oberen Kühlergrill in der Mitte des Wabengitters das Cupra-Logo, das in seiner Symbolik an indianische Stammeszeichen erinnert. Die besondere Dynamik des Cupra Ateca unterstreicht drüber hinaus das schärfere Sport-Design, während zahleiche schwarzglänzende Details den coolen Look noch mehr hervorheben. Weitere markante Details setzen die vier Auspuffrohre am Heckdiffusor und die exklusiven 19-Zoll-Alufelgen in Rautenform. Im Innenraum sind die Türverkleidungen mit Alcantara gepolstert. Auch die Sitze statten die Macher mit einer schwarzen Alcantara-Polsterung aus, wobei sich eine Carbonfaser-Optik entlang der Seiten zieht. 

Cupra setzt noch einen drauf: Zu den attraktiven Extras zählen unter anderem ein Performance-Paket mit 18 Zoll großen, schwarzen Brembo-Bremsen und ein Carbonfaser-Paket für das Exterieur und den Innenraum. Exklusive Cupra-Schalensitze wird es ab Mitte 2019 geben.

Weitere Cupra-Modelle: Wann der Leon und der Ibiza folgen

Cupra möchte den Absatz an Performance-Modellen, die bislang unter Seat liefen, innerhalb der nächsten vier bis fünf Jahre verdoppeln. Der Cupra Ibiza ist ab 2019 mit 200 bis 220 PS zu erwarten, um gegen den Ford Fiesta ST und den VW Polo GTI anzutreten. Ende 2019 folgen der Cupra Leon als Hatchback und Anfang 2020 der Cupra Leon ST (Kombi). Zuletzt leistete der Seat Leon Cupra R fette 310 PS. 

Darüber hinaus befindet sich der Cupra Arona im Gespräch. Sogar ein E-Performance-Modell befindet sich in der Planung. Was die Cupra-Fans richtig begeistern sollte: Wenn die Pläne aufgehen und die Umsätze tatsächlich steigen, könnte Cupra sogar ein eigenes, von der herkömmlichen Seat-Palette unabhängiges Modell erhalten.

Cupra e-Racer: 680 PS und ein Blick in die Zukunft

Erste Hinweise auf neue Cupra-Modelle und die sportliche Elektrifizierung von Serienmodellen liefert der Cupra e-Racer. Es ist mehr als nur das stark an einen Leon orientierte Design: Das rein elektrische Rennfahrzeug startet 2019 in der Premieren-Saison der E-TCR, der weltweit ersten Tourenwagen-Serie für Elektro-Rennfahrzeuge. Dort lassen sich unter harten Bedingungen viele Erfahrungen für den Transfer vom Motorsport auf die Straße sammeln.

Die vier Elektromotoren des Cupra e-Racers bringen es auf mehr als 12.000 U/min und liefern eine Leistung von bis zu 500 kW/680 PS. Derart ausgerüstet, besitzt der Cupra e-Racer einen brachialen Vortrieb und beschleunigt in nur 3,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und in 8,2 Sekunden von 0 auf 200 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit geben die Spanier mit mehr als 270 km/h an.

Starke Lifestyle-Produkte - die Stars schwören drauf

Cupra versteht sich mehr als eine Automarke und möchte darüber hinaus im Lifestyle-Segment punkten. Die Spanier wollen stylische und hochwertige Produkte in limitierten Auflagen auf den Markt bringen, aber das - wie die Autos von Cupra - zu erschwinglichen Preisen. So entstehen unter anderem in Zusammenarbeit mit Trakatan modische Taschen, mit Fabike technologisch ausgefeilte Highend-Rennräder und mit L.G.R schicke Sonnenbrillen in Handarbeit. Letztere haben weltbekannte Fans: Verschiedene Promis wie der Formel-1-Star Lewis Hamilton und der berühmte Schauspieler Daniel Craig, der zum Beispiel James Bond verkörpert, schwören auf die Brillen von L.G.R - und bald für alle im coolen Cupra-Style erhältlich.
 

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