Cosworth baut den Einheitsmotor: Drei Optionen für die Hersteller

, 05.12.2008

Im Zuge des Honda-Untergangs gab die FIA exklusive Gespräche mit Cosworth über einen Einheitsmotor bekannt.

Nur wenige Stunden nachdem Honda seinen Ausstieg aus der Formel 1 bekannt gegeben hat, bestätigte Max Mosley in einem Brief an die F1-Teams seine Pläne eines Einheitsmotors. "Die Bekanntgabe des F1-Rückzugs von Honda bestätigt die bereits seit langer Zeit anhaltenden Bedenken der FIA im Bezug auf die unhaltbaren Kosten in der Weltmeisterschaft", heißt es in einem FIA-Statement. "Aus Sicht der FIA hat der wirtschaftliche Abschwung diese ohnehin schon kritische Situation noch verschlimmert."

Cosworth-Motoren zum Spottpreis

Zusammen mit der Teamvereinigung FOTA und dem Rechteinhaber Bernie Ecclestone möchte man daran arbeiten, dass die F1 zukünftig wieder finanziell gesund wird. Ein Weg dorthin soll der Einheitsmotor werden. Dabei betonte FIA-Präsident Max Mosley in seinem Brief an die Teams, dass die FIA exklusive Verhandlungen mit Cosworth aufgenommen hat. Das Einheitsgetriebe soll von Xtrac und Ricardo Transmissions (XR) kommen. Als Starttermin wird die Saison 2010 angepeilt. Der Motor basiert auf dem aktuellen F1-Triebwerk.

Die Teams können sich bis zum 11. Dezember für den Einheitsmotor einschreiben. Es wird jedoch kein Hersteller dazu gezwungen, den Einheitsmotor von Cosworth zu verwenden. Sollten sich weniger als vier Teams dafür melden, kann die FIA den Motor trotzdem einführen, dann würden die Kosten aber von 1,97 Millionen Vorauszahlung und 6,42 Millionen Euro pro Saison des Dreijahresvertrags von 2010 bis 2012 steigen. Sollten sich hingegen mehr als vier Teams dafür abnmelden, sollen die Kosten sogar weiter sinken. Bei acht Teams sollen sich die Kosten auf 5,84 Millionen Euro belaufen. Sollte das Testlimit weiter gesenkt werden, könnte es ebenfalls zu weiteren Kostensenkungen kommen.

Drei Möglichkeiten für Hersteller

Die Motoren werden ungebrandet sein, den Herstellern bleibt neben dem Kauf des Cosworth-Aggregats jedoch die Möglichkeit, einen eigenen Motor nach den genauen Spezifikationen des Einheitsmotors zu bauen. Als dritten Weg dürfen die Teams ihre aktuellen, eingefrorenen Motoren verwenden, diese allerdings nicht weiterentwickeln. In allen Fällen müssen die Teams das XR-Standardgetriebe verwenden.

Mosley sieht darin mehrere Vorteil: zum einen würde man unabhängigen Teams das Überleben in schwierigen Zeiten vereinfachen, zum anderen könnte man Hersteller einfacher ersetzen, sollten weitere die F1 verlassen, was Mosley als "wahrscheinlich" ansieht. Ab dem Jahr 2013 peilt Mosley einen High-Tech-Motor an, der straßenrelevante Technologien in sich vereinen soll. Dieser soll aber nur kommen, "wenn die Automobilindustrie bis dahin in einer Position ist, um dessen Entwicklung zu finanzieren".

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