Er kann auch langsam: Hamilton warnt die Konkurrenz

, 24.02.2014

Der Mercedes-Star sieht im Spritpoker keinen Nachteil und will bei Mercedes nach dem Vorbild Vettels agieren, um ein Auto nach seinen Wünschen zu erhalten

Formel-1-Fans haben vor der Turbo- und Hybridsaison 2014 eine ganz große Befürchtung: Die Königsklasse könnte angesichts des 100-Kilogramm-Spritlimits zum Dauerschleichen verdammt sein. Einer, dem dosiertes Gas geben gar nicht auf den Leib geschneidert zu sein scheint, ist Lewis Hamilton. Im Regen flucht der Brite schon mal ungeduldig in den Funk, dass das Safety-Car doch endlich verschwinden möge, und raunzt seinen Renningenieur an, dass er bei der Lenkradakrobatik seine Ruhe wünscht.

Hamilton betont jedoch, dass er mit Köpfchen zu agiere wisse: "Es ist nicht so, dass ich ständig am Limit fahre. Auch ich kann mir ein Rennen einteilen", sagt er der 'Sport Bild', räumt aber ein: "Na klar, ich fahre gerne Jetski am Limit, ich fahre gerne Auto am Limit. Es ist nicht gerade mein Ding, zehn Runden volle Pulle zu fahren und den Rest des Rennens langsamer zu machen." Derzeit sieht Hamilton keinen Fahrerkollegen, der das Haushalten mit dem Benzin schon perfekt beherrscht. Er selbst trainiert im Simulator.

Im Gegensatz zu vielen Ex-Piloten, die über Sound und Geschwindigkeit klagen, ist er vom neuen Antriebsstrang, der einen beträchtlichen Anteil an Elektroenergie aufweist, äußerst angetan: "Als ich das erste Mal aus der Garage gefahren bin und die Power gespürt habe, dachte ich: Wuuuh! Es ist immer noch ein Formel-1-Auto. Allein das sorgt für den Wow-Effekt." Allen voran Grip und Abtrieb überraschen Hamilton, den 1,6-Liter-Verbrennungsmotor mit Turboaufladung hält er für besser als seinen Vorgänger, einen V8-Sauger.

Kein Wunder, schließlich war die Fahrbarkeit des alten Mercedes-Aggregats ein bekanntes Problem, insbesondere bei Regen. Hinzu kommt, dass Hamilton Wünsche bei der Entwicklung endlich einbringen konnte. Vorbild: Sebastian Vettel bei Red Bull. "Als er dorthin gewechselt ist, war das Auto noch nicht so spektakulär. Aber im Laufe der Zeit lernten seine Ingenieure, was er von einem Rennwagen erwartet. Jetzt ist Red Bull sein Team", erklärt Hamilton mit Verweis auf den Rivalen und erkennt deshalb 2014 erstmals gleiche Vorraussetzungen wie Nico Rosberg.

In die Technik hat sich der 29-Jährige gerne reingefuchst und war zwei Wochen am Stück in den Fabriken in Brackley und Brixworth: "Ich weiß, wo die Batterien herkommen, wie der neue Motor aussieht, welche Materialien verbaut wurden. Da ich ein Faible für Autos habe, interessiert mich das auch."

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