Gascoyne mahnt nach Bianchi-Unfall: Keine Überreaktion

, 21.10.2014

Ex-Caterham-Technikchef Mike Gascoyne warnt nach dem schweren Unfall von Jules Bianchi vor Überreaktionen seitens der FIA: "Nichts über's Knie brechen"

Seit dem schweren Unfall von Jules Bianchi beim Großen Preis von Japan ist in der Formel 1 eine Sicherheitsdiskussion entbrannt. Der Marussia-Pilot war in Suzuka mit einem Bergungsfahrzeug kollidiert und hatte sich dabei lebensgefährliche Kopfverletzungen zugezogen. Seitdem stellen sich viele folgende Frage, die Mike Gascoyne, ehemaliger Technischer Direktor von Caterham, gegenüber dem australischen Sportportal 'Sportal' stellvertretend formuliert:

"Wie können wir sicherstellen, dass Fahrer einen Bereich sicher passieren, in dem sich Streckenposten und Fahrzeuge neben der Strecke aufhalten, um ein Auto zu bergen?", fragt sich Gascoyne. Von vielen Seiten wird nun gefordert, beim Einsatz eines Bergungsfahrzeugs grundsätzlich das Safety-Car auf die Strecke zu schicken. Allerdings, so erinnert Gascoyne, sollten auch doppelt geschwenkte gelbe Flaggen, wie sie an der Unfallstelle in Suzuka gezeigt wurden, die Fahrer zu entsprechend vorsichtiger Fahrweise anhalten.

"Die Warnungen waren da, sie haben nur nicht funktioniert", gibt Gascoyne zu bedenken. "Natürlich gibt es in dem Fall ein gewaltiges Medienecho, und zurecht werden Fragen gestellt. Aber man sollte nicht überreagieren", mahnt der Brite zur Besonnenheit. "Es ist tragisch, dass ein junger Mann um sein Leben kämpfen muss, aber wir sollten dennoch sicherstellen, dass wir angemessen darauf reagieren und nichts über's Knie brechen."

Zudem erinnert Gascoyne - nicht als Erster - daran, dass es hundertprozentige Sicherheit im Motorsport nie geben wird. "Auf der Rückseite eines jeden Tickets steht 'Motorsport ist gefährlich'. So wird es immer sein. Ungewöhnliche Unfälle können immer passieren", so Gascoyne. Das sei in anderen Sportarten im Übrigen nicht anders. "Im Pferderennsport fallen auch immer wieder Leute vom Pferd und brechen sich das Genick, genau wie im Rugby. Das sollten wir nicht vergessen."

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