Hülkenberg und das Podium: Schluss mit Schmachten?

, 05.06.2014

Der Force-India-Pilot scheint in guter Position, um in Kanada das erste Top-3-Resultat seiner Karriere zu landen, bleibt aber vorsichtig: "Ein gutes Paket"

Nico Hülkenberg und das Formel-1-Podium pflegen eine fast filmreife Beziehung. Die beiden schmachten sich seit vielen Jahren an, waren schon oft auf dem besten Wege zum Rendezvous und kommen doch einfach nicht zusammen. Sollte es der Deutsche beim am Wochenende anstehenden Kanada-Grand-Prix in Montreal im 64. Anlauf unter die Top 3 des Rennens schaffen, wäre er der Pilot in der Geschichte der Königsklasse, der die sechstmeisten Starts für den ersten Pokal brauchte.

Nur Martin Brundle (91), Mika Salo (72), Jenson Button (68), Johnny Herbert (67) und Pedro de la Rosa (66) hatten noch mehr Geduld aufzubringen . Hülkenberg ist sich nicht sicher, ob das Warten in Nordamerika sein Ende findet: "Ich weiß es nicht, aber ich hoffe es natürlich. Wir werden wie bei jedem Rennen versuchen, das Maximum aus unseren Möglichkeiten zu machen", so der 26-Jährige, der in Bahrain mit ansehen musste, wie sein Teamkollege Sergio Perez auf das Podium raste.

Dennoch stehen die Vorzeichen sehr gut, wenn die Ampel am Sonntag auf dem Circuit Gilles Villeneuve auf Grün springen: "Die Strecke sollte uns liegen und es ist außerdem einer meiner Lieblings-Grand-Prix", deutet Hülkenberg an, dass der Mercedes-Motor in seinem Force India sich als Vorteil erweisen könnte. "Ich freue mich auf den Kurs und die Stadt, beides ist ziemlich cool. Hoffentlich landen wir wieder ein starkes Resultat." In Monaco gab es zum sechsten Mal Punkte - im sechsten Rennen 2014.

Rang fünf ist für Hülkenberg allerdings nicht das Ende der Fahnenstange: "Rückblickend haben wir uns das Leben etwas schwer gemacht, weil wir auf der härteren Reifenmischung gestartet sind. Mit dem Safety-Car und so weiter hätte es glatter laufen können." Eine Kampfansage an die Topteams verkneift er sich: "Man muss jedes Rennen einzeln betrachten und dann darüber entscheiden. Wir haben aber allgemein ein gutes Paket, was uns in eine komfortable Position versetzt", fasst er die Lage der Nation bei Force India zusammen.

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