Renault wird Motorenabteilung nicht verkaufen

, 01.07.2014

Renault wird seine Motorenabteilung in Viry nicht verkaufen - Ein kompletter Neuanfang wäre für einen potentiellen Käufer sowieso nicht möglich gewesen

In der vergangenen Woche gab es Gerüchte darüber, dass Renault seine Motorenabteilung in Viry verkaufen könnte. Es wurde sogar spekuliert, dass Red Bull das Werk übernehmen könnte. Nun meldet sich Renault zu Wort und stellt klar: Alles Unsinn! Die Franzosen werden auch weiterhin in der Formel 1 vertreten sein.

"Im Moment gibt es keine Absicht, die Motorenabteilung in Viry zu verkaufen. Sie bleibt eine Tochterfirma von Renault", stellt Motorenchef Rob White gegenüber 'Auto motor und sport' klar. Davon abgesehen würde Red Bull ein Erwerb der Motorenabteilung seiner Meinung nach sowieso nichts bringen. Er erklärt: "Es ist nicht möglich, auf den Zylinderkopf ein anderes Siegel zu kleben und bei Null anzufangen."

"Die Regeln in Anhang vier der Sportgesetzes sind eindeutig. Du kommst nicht einfach so aus dem Gefängnis raus, indem du den Namen des Motors änderst. Noch nicht einmal Honda kann als Neueinsteiger machen, was sie wollen. Auch neue Antriebseinheiten unterliegen bestimmten Regeln und müssen von der FIA abgesegnet werden."

Mit anderen Worten: Red Bull müsste mit dem Triebwerk weiterarbeiten, das Renault für diese Saison gebaut hat und das den eigenen Ansprüchen momentan nicht genügt. Doch die Weiterentwicklung ist laut White schwierig, "weil uns zum Teil die Hände gebunden sind." Der Brite spielt damit auf die Regeln an, die größere Modifikationen des Antriebs erst wieder im kommenden Winter zulassen.

"Eingriffe an der Hardware sind nur erlaubt, wenn sie der Verbesserung der Standfestigkeit, der Sicherheit oder zur Kostenersparnis dienen", erklärt White und ergänzt: "Für jede Änderung verbrauchst du einen Token. Im ersten Jahr hast du 32 davon. In den Folgejahren werden es immer weniger, und die Zahl der Komponenten, die man modifizieren darf, verringert sich mit jedem Mal."

Gleichzeitig stellt White klar, dass Sebastian Vettels Ausfall in Österreich kein Renault-spezifisches Problem war: "Die Standard-Elektronik hat sich beim Drücken des Überholknopfes bei der Legalitätsprüfung auf falsche Daten gestützt. In diesem Fall checkt die Standard-Elektronik, ob der Einsatz des Knopfes regelkonform ist. Die Software ist für alle gleich."

Trotzdem ist das Verhältnis zwischen Renault und Red Bull aufgrund der aktuellen Misserfolge stark angekratzt. White erklärt dennoch: "Wir haben uns im Verlauf der Saison stark verbessert, wissen aber, dass dies weder unseren Ansprüchen noch denen von Red Bull entspricht. Deshalb werden wir im Zusammenspiel mit Red Bull weiter Änderungen am aktuellen Motor vornehmen, die uns das Reglement erlaubt."

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