Rosbergs Jerez-Bilanz: "Hatten es schlimmer erwartet"

, 31.01.2014

Nico Rosberg spult am letzten Tag der Jerez-Testwoche noch einmal 91 Runden im Mercedes ab: Der Silberpfeil glänzt durch gute Zuverlässigkeit

Für Nico Rosberg ist die Testwoche in Jerez seit dem Mittag beendet. Der Deutsche übergab den neuen Mercedes W05 noch einmal an Teamkollege Lewis Hamilton, der weitere Erfahrungen mit dem Boliden für die Saison 2014 sammeln soll. Während der Brite das Jerez-Testprogramm der Silberpfeile zu Ende führt, zieht Rosberg schon einmal Bilanz. "Wir hatten es schlimmer erwartet", so die Kernaussage des gebürtigen Wiesbadeners.

"Wir hatten erwartet, dass diese Woche in Jerez schwierig werden würde - und es ging für uns ja auch nicht ganz einfach los. Aber das Team hat das Ruder schnell herumwerfen können. Wir haben viele Kilometer absolvieren können. Das macht uns glücklich. Denn darum ging es in dieser Woche", sagt Rosberg. "Diese Tage in Jerez waren dafür wichtig, die etwaigen Schwachstellen am Auto zu erkennen und daran arbeiten zu können."

Allein am Freitagmorgen legte Rosberg noch einmal 91 Runden zurück. Der W05 lief erneut wie ein Uhrwerk. "Es war ein erfolgreicher Tag. Wir haben erneut viele Runden abspulen können. Es ist schon überraschend, dass wir so viel fahren konnten, wenn man bedenkt, das so viel neue Technologie an Bord ist. Die Zuverlässigkeit schon so früh erreicht zu haben, ist sehr positiv", freut er sich. "Ich habe eine komplette Rennsimulation abspulen können - und noch einige Runden oben drauf. Das ist gut."

Slicks sind 2014 sehr hart

"Wir haben keine Ahnung, wo wir in Sachen Tempo stehen. Es ist noch nichts am Anschlag und im Optimum, auch die Fahrer nicht. Wir müssen noch viel mehr Kilometer fahren", meint der Weltmeistersohn, der zwischenzeitlich sehr lange Stints absolvierte. "Es war feucht auf der Strecke, ich war mit Intermediates unterwegs. Es gab nur wenig Abbau der Reifen. Das sieht okay aus. Die harten Slicks sind derzeit allerdings sehr hart. Das ist wohl die Tendenz, dass man härtere Mischungen nimmt. Vielleicht sehen wir ein paar Boxenstopps weniger als im vergangenen Jahr."

Das Auto am Nachmittag noch einmal - was vorher nicht geplant war - an Hamilton zu übergeben, war für Rosberg eine Selbstverständlichkeit. "Ich würde am liebsten jeden Tag komplett durchfahren. Aber so ist es doch in jedem Team", meint er. "Man will den beiden Fahrern möglichst gleiche Chancen bieten. Ich war in einer ähnlichen Situation mit Michael. Bei mir ging ständig das Auto kaputt und er konnte fahren. Da hat er mir auch nochmal das Auto überlassen. Das ist in einem Team doch ganz normal."

Der Mercedes-Stern strahlt derzeit besonders hell, während die Renault-Partnerteams in Nöten sind. Vor allem Red Bull hat in Sachen Standfestigkeit erheblichen Nachholbedarf. "Ich kümmere mich derzeit nicht um unsere Mitbewerber, schaue dort überhaupt nicht drauf", sagt Rosberg. "Wir wollen unsere eigenen Ziele erreichen, denen wir hier in Jerez schon sehr nahe gekommen sind. Für uns ging es darum, möglichst viele Runden zu fahren. Das hat ganz gut geklappt."

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