Wieso auf den Dreifach-Weltmeister-Funkspruch Christian Horners die sofortige Korrektur seines Piloten folgte, der augenzwinkernde Tadel aber warten musste
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Er hatte gerade 71 Rennrunden unter widrigsten Umständen abgespult und einen der glorreichsten Momente seiner Karriere genossen. Doch sein Formel-1-Gedächtnis ließ Sebastian Vettel auch in dieser emotionalen Situation nicht im Stich. Der Deutsche erinnert sich daran, was sein Teamchef Horner ihm nach der Zieldurchfahrt ins Ohr sagte: "Christian war nach dem Rennen im Funk zu hören und nannte die Namen derer, denen das Gleiche gelungen ist - und er hatte Prost vergessen!", erklärt Vettel.
Auf den Dreifach-Weltmeister-Funkspruch folgte sofort die Korrektur aus dem Cockpit: "Ich habe ihm also gesagt: 'Du hast Prost vergessen, er hat vier'". Doch das kam nicht an, schließlich war während des Grand Prix das Mikrofon unter Vettels Helm verrutscht und seine Stimme für den Kommandostand nicht mehr zu hören - das hatte unter anderem dazu geführt, dass der 25-Jährige unerwartet zum Reifenwechsel in die Box kam und nicht alle Pneus für ihn parat lagen.
Für den Faux-pas Horners hat ein gut gelaunter Vettel Verständnis: "Es war zu vernehmen, dass bei ihnen offensichtlich viel los war, jeder schrie an der Boxenmauer", schildert er seine Eindrücke von der Geräuschkulisse. Den Beginn des Funkspruchs hat Vettel trotzdem vernommen und offenbar auch genossen: "Er hat mit Michael (Schumacher, Anm. d. Red.) angefangen. Das war natürlich eine nahe liegende Wahl, weil das ja kaum zu vergessen ist."
Die Liste der Legenden wurde dann immer länger, ehe der Jubel Überhand nahm: "Senna, Lauda, Piquet und dann wurde es laut. Ich denke, er hat alle erwähnt außer Prost." Und da gibt es doch noch jemanden, oder Sebastian? "Und Fangio auch", wirft der frisch gebackene Weltmeister ganz schnell ein. "Entschuldigung. Das hätte ich fast vergessen."
