Kia möchte mit der Vorstellung aufräumen, dass Vans nur dem Familientransport dienen. Die neue Studie KV7 verkörpert die Vision eines modernen „Aktivitäts-Vans“, der nicht nur eine größere Zahl von Personen samt deren Gepäck transportieren kann, sondern auch als ein sozialer Knotenpunkt für Freundeskreise und abenteuerlustige Menschen fungiert. Gut zu wissen, dass Kia jüngst seine neuen Serienmodelle wie Soul, Forte Koup, Sorento oder Sportage jeweils eng an vorausgehende Studien anlehnte.
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Die Box als modernes, selbstbewusstes Außendesign
Die Optik der neuen Kia-Studie steht in scharfem Kontrast zu dem heute üblichen Van-Design mit stark geneigter Frontscheibe und keilförmiger Front. Der KV7 knüpft in seiner ungewöhnlichen Designsprache an das „Box-Konzept“ des Crossover-Modells Kia Soul an und bringt damit eine SUV-ähnliche Optik ins Van-Segment.
„Wir hatten von Anfang an das Gefühl, für diese Fahrzeugkategorie sei eine grundlegende Neubewertung nötig“, sagte Tom Kearns, Chef-Designer von Kia Motors America. „Jeder versucht, seinem Van das Attribut ,sportlich’ zu verleihen, obwohl ein Van von seinem Kern her einfach eine Box ist. Und anstatt dieses Boxartige zu verstecken, haben wir uns entschlossen, es hervorzuheben und zu ‚feiern’, wie schon beim Kia Soul.“
Das Design des Kia KV7 ist inspiriert von der Einfachheit eleganter, boxartiger Formen, wie sie zum Beispiel bei Smartphones und klassischen Gepäckstücken zu finden sind. Der lange Radstand ist kombiniert mit einem Design von A-Säulen und Frontscheibe, das vertikaler ist als bei herkömmlichen Vans. Seine glatte Außenhaut und die 20-Zoll-Räder verstärken das moderne Auftreten, das zugleich das Selbstbewusstsein und die Stärke eines SUV ausstrahlt.
Flügeltüren öffnen die Lounge
Als auffälligstes Merkmal der neuen Van-Studie erweist sich die Flügeltür zum Fond an der Beifahrerseite. Da die B-Säule fehlt, ergibt sich ein extrem großzügiger Einstieg zum loungeartigen Interieur, wenn die Flügeltür zusammen mit der Beifahrertür geöffnet wird.
Das freundliche, einladende „Gesicht“ des KV7 prägt eine neue Interpretation des markanten Kia-Kühlergrills - rechts und links flankiert von LED-Scheinwerfern, die in das Design integriert sind und der Front eine klare, glatte Optik geben. Die Studie ist ferner mit verschiedenen LED-Lichtelementen ausgestattet, deren Einsatz das Kia-Designteam für künftige Serienmodelle in Erwägung zieht. Dazu gehören Nebelscheinwerfer, die sich als durchgehende LED-Reihe über die gesamte Fahrzeugfront spannen, sowie LED-Blinkleuchten in den Außenspiegeln und am Heck, deren Signal in Abbiegerichtung pulsiert.
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Die charakteristische Windschutzscheibe greift das Frontscheiben-Design des neuen Sportage und der kommenden Mittelklasselimousine Kia Optima auf. Im Dach bilden mehrere Fensterelemente ein nahezu durchgehendes Glasdach, das den Blick in den Himmel freigibt. Trotz seiner unkonventionellen Erscheinung besitzt der KV7 typische Van-Dimensionen: 4,87 Meter lang, 2,03 Meter breit, 1,73 Meter hoch und bietet verschiedene Sitz-Konfigurationen und viele Staufächer. Den Radstand gibt Kia mit 3,10 Metern an.
Starker Antrieb mit wenig Verbrauch
Für den Vortrieb der Kia-Studie KV7 sorgt ein 285 PS starker „Theta II“-Benziner mit 2,0 Litern Hubraum, Direkteinspritzung und Turboaufladung, der mit einem Sechsstufen-Automatikgetriebe kombiniert ist. Das neue Triebwerk generiert die Leistungswerte eines V6-Motors, verbraucht auf der Autobahn aber weniger als 8 Liter Benzin pro 100 Kilometer (Schätzung auf Basis interner Messung). Performance-Daten der Studie stellte Kia nicht zur Vefügung.
Offenes, entspannendes Interieur
Bei der Entwicklung des Auftritts eines künftigen Vans schwebte dem südkalifornischen Kia-Designteam ein Interieur vor, das den Bedürfnissen einer ganz neuen Kundengruppe entspricht, der sogenannten „Ringleader“: Menschen, die im Freundes- und Bekanntenkreis häufig Aktivitäten initiieren.
Die Ringleader benutzen einen Van weniger dazu, Kinder und deren Begleitung zu transportieren, sondern organisieren Kurztrips, Ausflüge und neue Abenteuer als gemeinsame Erlebnisse für sich und ihre Freunde. Daher ist das Interieur des KV7 offen gestaltet und schafft Raum zur Interaktion. Es ist mit vier maßgefertigten Drehsitzen, inklusive Fahrersitz, ausgestattet, während sich im hinteren Bereich eine Mini-Lounge für drei Personen und integrierte Staufächer befinden.
Das Konzept der einfachen und zugleich ausgefeilten Gestaltung führen die Macher im Innenraum durch eine moderne Farbgebung mit zarten Beige- und Grün-Tönen sowie durch spezielle Sitzbezüge und Oberflächen fort. Hier finden sich unkonventionelle Werkstoffe wie der Fußbodenbelag aus wiederverwertetem Teakholz und umweltfreundliche Woll- und Filz-Materialien, die zur warmen und einladenden Atmosphäre beitragen.
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Touchscreen-Tische und Internet total
Sobald die Startertaste betätigt wird, bewegt sich die gesamte Armaturentafel um mehr als 15 Zentimeter auf den Fahrer zu. Dadurch sind alle Bedien¬elemente und Anzeigen leicht zu erreichen und gut ablesbar. Dazu gehört ebenfalls das große Multifunktions-Display in der Mitte der Armaturentafel, über welches das Infotainmentsystem, die Klimaanlage und das Navigationssystem mit Hilfe einer einfach zu bedienenden Trackball-Maus unterhalb des Displays gesteuert werden.
Die Passagiere im Fond besitzen ihr eigenes Steuerungs-Display in Form eines schwebend montierten Tisches, dessen Oberfläche einen Touchscreen bildet. Der Kia KV7 ist mit WLAN ausgerüstet, Front- und Fond-Displays bieten einen Internetzugang und darüber hinaus können mehrere Passagiere gleichzeitig ihre Smartphones mit dem Fahrzeug-WLAN verbinden und so zum Beispiel die Websites von sozialen Netzwerken aufrufen.
Experimentell eingesetzte LED-Elemente finden sich nicht nur außen am Fahrzeug, sondern auch im Innenraum. Akzente setzen hier beispielsweise die in den Boden integrierten Lichtpunkte. Die ungewöhnliche grüne LED-Beleuchtung der gesamten Armaturentafel, der Instrumenteneinheit und des Display-Bereiches im Fond ergänzt die Farbpalette des Interieurs.