Vettel nur Vierter: "Die Pole war in Reichweite"

, 20.09.2014

Sebastian Vettel glaubt, dass in Singapur die Pole-Position möglich gewesen wäre - Nach einer überflüssigen Runde in Q2 patzt der Weltmeister allerdings auch in Q3

Sebastian Vettel hatte sich mehr erhofft: Am Ende fehlten dem amtierenden Weltmeister nicht nur 0,221 Sekunden auf die Pole-Zeit von Lewis Hamilton, als Vierter landete er auch wieder einmal einen Platz hinter seinem Red-Bull-Teamkollegen Daniel Ricciardo. Vettel ärgert sich besonders deshalb, weil er glaubt, dass in einer optimalen Session deutlich mehr möglich gewesen wäre.

"Die Pole war in Reichweite, aber ich erwischte nicht die beste letzte Runde", erklärt Vettel bei der 'BBC' und beschreibt gegenüber 'Sky Sports F1': "Ich habe etwas zu hart gepusht und es nicht alles zusammengebracht, also bin ich nicht ganz zufrieden." Nun hat Vettel am Sonntag eine Menge Arbeit vor sich, wenn er im Kampf um den Sieg ein Wort mitreden will.

"Es ist eng, aber es ist auch schwer, wenn man hier nicht ganz vorne steht. Es ist schwer, hier zu überholen", erklärt der Heppenheimer bei 'RTL' und fügt hinzu: "Aber schauen wir mal: Ein guter Start und eine gute Strategie und dann könnte es schon anders aussehen." Auch Teamchef Christian Horner weiß: "Es wird auf jeden Fall ein interessantes Rennen. Ich hoffe, wir können die Mercedes-Jungs etwas unter Druck setzen. Mit den Reifen wird das sicher interessant, die sind morgen ein großer Faktor."

Horner optimistisch, Vettel genervt

"Wir hatten das Gefühl, dass sie (Hamilton und Rosberg; Anm. d. Red) sich gegenseitig nicht die Daten zeigen wollten", sagt Horner weiter und ergänzt: "Sie haben sich bis zum letzten Versuch zurückgehalten. Dann haben wir gesehen, was sie wirklich für ein Potenzial haben. Wir sind aber zwei Zehntel dran mit unserem Auto, das verspricht Spannung für morgen."

Für Vettel gab es allerdings bereits vor dem dritten Qualifyingsegment eine entscheidende Situation, wie er bei 'Sky' verrät: "In Q2 noch einmal rauszufahren und den Reifensatz dann in die Tonne zu hauen, war nicht ideal. Zum Ende hatte ich dann noch einen Schuss und der hätte ein bisschen besser sein können." Außerdem beschwert sich Vettel über starken Verkehr während seiner Aufwärmrunde in Q3.

Auf die Frage, ob er mit dem Team gemeinsam entschieden habe, zur Sicherheit noch eine zusätzliche Runde in Q2 zu fahren, antwortet der Weltmeister: "Das ist aus dem Auto schwer zu beurteilen, weil ich nicht sehe, wie eng die Abstände sind, wer schnell und wer langsam ist. Im Endeffekt hätte es gereicht, aber nun gut, im Nachhinein ist man bei so was immer schlauer."

Red Bull ist dran

Trotzdem sind Vettel und Ricciardo in Singapur offenbar deutlich näher an den Mercedes dran, als bei den meisten anderen Rennen zuvor. "Es ist eine Strecke, die unserer Charakteristik mehr entgegenkommt. Es gibt mehr Kurven und weniger Geraden. Die Fahrer machen einen Superjob", erklärt Horner.

"Hoffentlich haben wir bei den Longruns eine gute Pace. Es wäre ideal, wenn wir die Mercedes ein bisschen unter Druck setzen könnten. Wir haben gesehen, dass ihr Wochenende nicht problemlos war. Es wird ein langes und hartes Rennen werden", prophezeit der Red-Bull-Teamchef.

In der Tat bewegten sich die bisherigen Rennen in Singapur immer dicht an der Zwei-Stunden-Marke. Horner weiß: "Es gab hier seit dem ersten Rennen jedes Jahr eine Safety-Car-Phase. Es hängt davon ab, wann das passiert." Sollte es also während einer für Red Bull günstigen Phase zu einer Neutralisierung des Rennens kommen, dürfte Vettel eventuell doch noch von seinem vierten Singapur-Sieg in Serie träumen.

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