Beim Finale der American Le Mans-Serie im kalifornischen Laguna Seca stellte Audi einmal mehr eindrucksvoll die Leistungsfähigkeit seines R10 TDI mit Diesel-Power unter Beweis. Zum achten Mal in Folge konnte sich Audi bereits vorzeitig die Titel in der Hersteller- und Fahrer-Wertung der LM P1-Klasse in der amerikanischen Sportwagen-Rennserie mit Dindo Capello (Italien) und Allan McNish (Schottland) sichern. Aus deutscher Sicht erfreulich: In der LM P2-Klasse taten es die Porsche-Fahrer Timo Bernhard (Deutschland) und Romain Dumas (Frankreich) gleich.
© Foto: Speed Heads
In Laguna Seca sind die erheblich leichteren LM P2-Sportwagen auf der kurvenreichen Strecke klar im Vorteil. In einem harten Duell mit dem Porsche RS Spyder der LM P2-Klasse setzte sich nach 157 Runden der Audi R10 TDI in einem echten Fotofinish mit 0,410 Sekunden Vorsprung durch. Sieg für Dindo Capello und Allan McNish im Audi vor Timo Bernhard (Deutschland) und Romain Dumas (Frankreich) im Porsche. Mike Rockenfeller (Deutschland) und Marco Werner (Deutschland) komplettierten den Audi-Triumph zum Saisonende mit Rang drei.
Für den revolutionären Audi R10 TDI war es im 21. Renneinsatz der 13. Gesamtsieg - und das auf einer Strecke, auf der die reglementbedingt wesentlich leichteren LM P2-Sportwagen fast unschlagbar schienen. Entscheidend in dem vier Stunden langen Rennen, das mehrfach durch Gelbphasen unterbrochen wurde, war am Ende jedoch nicht das Gewichtshandicap der LM P1-Autos, sondern das enorme Drehmoment des rund 650 PS starken Audi V12 TDI-Motors.
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Obwohl die Audi-Piloten bei den Tankstopps jeweils hinter die leichteren LM P2-Fahrzeuge zurückfielen, konnten sie diese immer wieder überholen. Die letzten 30 Minuten erlebten die Zuschauer einmal mehr einen Thriller: Dindo Capello musste die gegen den Werks-Porsche von Romain Dumas erkämpfte Führung verteidigen, Marco Werner Rang drei gegen die Attacken des zweiten Porsches. Zweimal ging Dumas sogar im Verkehr an Capello vorbei; der Audi-Pilot konnte jedoch beide Male sofort kontern. Mit 0,410 Sekunden Vorsprung überquerte Capello die Ziellinie schließlich als Sieger. Marco Werner hatte mit 0,415 Sekunden ein ähnlich knappes Polster auf den anderen Porsche.
Den Grundstein zum Audi-Triumph legten in der ersten Rennhälfte Allan McNish und Mike Rockenfeller. Von Position fünf gestartet, benötigte McNish lediglich 15 Minuten, um die Führung zu erobern. Mike Rockenfeller zeigte bei seinem ersten Rennen mit dem Audi R10 TDI in der American Le Mans-Serie ebenfalls eine starke Leistung und übergab den zweiten R10 TDI auf Platz vier liegend an Marco Werner. Werner fiel nach einer Kollision mit dem Acura von Stefan Johansson und dem daraus resultierenden Wechsel der Fronthaube bis auf Rang neun zurück, konnte sich jedoch wieder auf Position drei nach vorne kämpfen.