Audi Sport quattro Laserlight Concept: Die Enthüllung der Zukunft

, 02.01.2014


Audi wird konkret und zeigt mit dem neuen Audi Sport quattro Laserlight Concept seine Zukunft. 700 PS und ein Durchschnittsverbrauch von nur 2,5 Litern Benzin pro 100 Kilometer, bahnbrechende Elektronik-Features wie Laserlicht-Scheinwerfer sowie neue Anzeige- und Bediensysteme mit wegweisender Elektronik-Performance an Bord zeigen Vorsprung durch Technik auf beeindruckende Weise - so wie es 1983 der ursprüngliche Audi Sport quattro als damals stärkster und schnellster deutscher Seriensportwagen offenbarte - heute eine automobile Legende, die nur zu gerne wiederbelebt werden möchte. Ein mögliches Comeback im Jahr 2015 schließt Audi nicht mehr kategorisch aus.


Ganz im Zeichen der Angriffslust und neuer Technologien

Das Coupé mag auf den ersten Blick von der Frankfurter IAA 2013 bekannt sein, wurde aber an vielen Stellen weiterentwickelt. Seine Weltpremiere feiert der Audi Sport quattro Laserlight Concept auf der Consumer Electronics Show (CES) vom 6. bis 10. Januar 2014 in Las Vegas, USA. Eindrucksvoll vereint das Concept Car dabei die Kraft des historischen Sport quattro mit emotionaler Eleganz in einer modernen Fassung.

Seine Karosserie sitzt straff über den großen Rädern. Die Überhänge sind kurz, die Proportionen ausgewogen sportlich: Bei 2,784 Millimeter Radstand beträgt die Länge 4,602 Meter. Mit 1,964 Meter ist der Zweitürer sehr breit und mit 1,386 Meter außergewöhnlich niedrig.

Bei den Doppelscheinwerfern demonstriert Audi die Zukunft der Lichttechnologie mit einer Kombination aus Matrix-LED und Laserlicht. Im Inneren der Scheinwerfer befinden sich je zwei flache, trapezförmige Körper- der äußere generiert über Matrix-LEDs und eine Blende das Abblendlicht, der innere das Laser-Fernlicht.

Die leistungsstarken Laserdioden sind wesentlich kleiner als LED-Dioden, ihr Durchmesser beträgt nur wenige Mikrometer. Mit fast 500 Metern Reichweite leuchtet das Laser-Fernlicht etwa doppelt so weit und dreimal so lichtstark wie LED-Fernlicht. Die Lichttechnik wird im Audi R18 e-tron quattro 2014 bereits auf der Rennstrecke zum Einsatz gelangen.


Die Front strahlt eine neue Angriffslust aus. Der sechseckige, tief platzierte Singleframe-Grill gewährt einen Ausblick auf das künftige Design der sportlichen Serienmodelle. Je zwei große, vertikale Blades gliedern die mächtigen Lufteinlässe, welche die Sicken der Motorhaube formal aufgreifen. Der Carbon-Splitter ist wie bei einem Rennwagen weit vorne positioniert.

Die kantigen, flachen C-Säulen des Audi Sport quattro Laserlight Concept und die Blister über den Kotflügeln stellen weitere Design-Reminiszenzen an den klassischen Sport quattro dar. Die breiten Schultern verleihen der Karosserie noch mehr Dynamik. Am ganzen Auto fassen scharfe Konturen muskulös gespannte Flächen ein. Weitere Akzente setzen die Schwellerverbreiterungen aus Carbon, während die Türgriffe elektrisch ausfahren, sobald man sich mit der Hand nähert. Die markanten 21-Zoll-Felgen im Fünf-Doppelspeichen-Design besitzen ferner Zentralverschlüsse.

Am Heck bestimmt die Kombination aus flachem Glashaus und breiten Schultern die Proportionen. Den stark nach oben gezogenen Carbon-Diffusor hielt Audi im oberen Bereich in Wabengitter-Optik, während der Diffusor zwei große, ovale Abgasendrohre einschließt. Die Rückleuchten, auf einer schwarzen Carbon-Blende gelegen, sind rechteckig geformt - ein weiteres Zitat an den legendären Sport quattro. Der Gepäckraum, den eine massive Querstrebe versteift, bietet 300 Liter Volumen.

Innenraum: Neue Lösungen bei Anzeige und Bedienung

Im großzügig geschnittenen Interieur setzt sich die Linie eleganter Sportlichkeit mit dunklen Grautönen fort. Eine Carbon-Schale bildet die Tragstruktur des Interieurs und dient zugleich als Ablage in den Türen. Die Rennklappschalensitze mit hohen Wangen und integrierten Kopfstützen sowie die beiden Fondsitze bieten gemeinsam Platz für vier Personen. Erfreulich schlank designten die Macher die Instrumententafel. Die Klimabedienung integrierten die Macher in die Luftausströmer, so dass sich Intensität, Temperatur und Luftstrom an einem Element regeln lassen. Das schlanke Display im mittleren Ausströmer zeigt außer den Klimatisierungseinstellungen die Medien-Daten an.

Das Multifunktions-Sportlenkrad deutet bereits die künftigen sportlichen Serien-Lösungen an: Es trägt zwei Tasten, mit denen der Fahrer den Hybrid-Antrieb zu beeinflussen vermag, einen roten Start-Stop-Knopf, eine Taste für das Fahrdynamiksystem „Audi Drive Select“ und eine „View“-Taste zur Steuerung des virtuellen Cockpits.

 

Ein großes TFT-Display zeigt alle wichtigen Informationen in hochaufgelösten, dreidimensional wirkenden Darstellungen an. Der Fahrer kann zwischen unterschiedlichen Modi wechseln. So dominieren im MMI-Modus (Multi Media Interface) Anzeigen wie die Navigationskarte oder die Medien-Listen. In der klassischen Ansicht tritt der Tacho in den Vordergrund.


Fast alle Funktionen des Audi Sport quattro Laserlight Concept lassen sich mit dem weiterentwickelten MMI-Terminal auf der Konsole des Mitteltunnels steuern. Ein großer Dreh-/Drücksteller, der gleichfalls als Touchpad dient, lässt sich in vier Richtungen schieben; vier Tasten für das Hauptmenü, die Funktionsmenüs, die Optionen und den Rücksprung umgeben ihn auf drei Seiten. Die neue Bedienung korrespondiert dabei mit einer Menüstruktur, die mit ihrem intuitiven Charakter an ein Smartphone erinnert.

Alle häufig genutzen Funktionen lassen sich blitzschnell erreichen. Für die meisten Eingaben sind dank einer neuen Freitextsuche nur wenige Schritte erforderlich. Für eine Navigationsadresse genügen zumeist vier Zeichen. Mit Multitouch-Gesten auf dem Touchpad kann der Fahrer darüber hinaus rasch in Listen scrollen oder das Kartenbild zoomen. Die Sprachbedienung soll ebenfalls intensiv weiterentwickelt worden sein.

Starkes Stück: 700 PS mit Minimalverbrauch

Für adäquate Fahrleistungen des allradangetriebenen Coupés, das trotz des Batteriepaketes nur 1.850 Kilogramm wiegt, sorgt ein Plug-in-Hybrid-Antrieb mit einer Systemleistung von 515 kW/700 PS und einem maximalen Systemdrehmoment von satten 800 Nm. Die Kraft gelangt über eine modifizierte Achtstufen-Tiptronic auf den Allradantriebsstrang, der über ein Sportdifferenzial an der Hinterachse verfügt. Bei der möglichen Serienversion dürfte Audi vermutlich auf einen Fünfzylinder-Triebwerk setzen und nicht auf diesen Hybrid-Antrieb, der jedoch das technisch Mögliche beeindruckend zeigt.

Wenn das V8-Triebwerk und die E-Maschine gemeinsam boosten, beschleunigt der Audi Sport quattro Laserlight Concept in nur 3,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h - ähnlich wie einst die kraftvollen Rallye-Autos von Audi. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 305 km/h. Dem gegenüber steht, so Audi, ein durchschnittlicher Kraftstoffverbrauch von nur 2,5 Litern auf 100 Kilometern, was einem CO2-Ausstoß von 59 g/km entspricht.


Als Verbrennungsmotor dient ein 4,0 Liter großer V8 mit Biturbo-Aufladung, der 412 kW/560 PS und 700 Nm Drehmoment generiert. Dank des Systems „Cylinder on Demand“ (COD), das bei Teillast vier Zylinder stilllegt, und eines Start-Stop-Systems arbeitet der klangvolle Achtzylinder sehr effizient. Zwischen dem 4.0 TFSI und dem Getriebe platzierte Audi einen Elektromotor, der 110 kW/150 PS und 400 Nm abgibt. Der Elektromotor bezieht seine Antriebsenergie aus einer flüssigkeitsgekühlten Lithium-Ionen-Batterie im Heck, die sich per Steckdose aufladen lässt.

Ein intelligentes Management regelt das Zusammenspiel der Motoren nach Bedarf. Der Fahrer vermag zwischen drei Modi umzuschalten. Im EV-Modus arbeitet allein der Elektromotor, der mit seinem hohen Drehmoment das Show Car auch außerhalb der Stadt kräftig antreibt. Das aktive Fahrpedal signalisiert dem Fahrer mit einem sich verändernden Widerstand den Übergang in den Hybrid-Modus, so dass er ihn bewusst steuern kann.

Der Hybrid-Modus fokussiert sich auf das verbrauchsoptimale Zusammenspiel von Benziner und E-Maschine unter Nutzung von Umfeld- und Streckendaten. Der Fahrer beeinflusst hier die Betriebsstrategie über die Hold- und Charge-Funktion im MMI gezielt beeinflussen, etwa, wenn er für die letzten Kilometer am Zielort elektrische Energie zur Verfügung haben möchte.

Im Sport-Modus legt die Betriebsstrategie den Antrieb auf maximale Leistung und Fahrperformance aus. Die elektrische Boost-Funktion unterstützt den Verbrennungsmotor dabei in allen Fahrsituationen. Das Energie-Management stellt derweil stets einen ausreichenden Ladezustand der Batterie sicher.

Fahrwerk: Konsequent auf Performance ausgerichtet

Das Fahrwerk des Audi Sport quattro Laserlight Concept soll den Kräften des Antriebs souverän gewachsen sein - das Handling ist ebenso dynamisch wie stabil. Die Vorderachse bauten die Macher aus fünf Lenkern je Rad auf, die Hinterachse folgt dem spurgesteuerten Trapezlenker-Prinzip von Audi. Straff abgestimmte Federn und Dämpfer binden den Audi Sport quattro Laserlight Concept eng an die Straße. Die Dynamiklenkung variiert darüber hinaus ihre Übersetzung mit der gefahrenen Geschwindigkeit. Die mächtige Power erfordert höchste Ansprüche an die Verzögerung: Die Bremssättel nehmen daher groß dimensionierte Bremsscheiben aus Carbon-Keramik in die Zange.

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