Brilliance BS4: Sportliche Kompaktlimousine mit Porsche-Genen

, 28.03.2007

Der chinesische Autohersteller Brilliance führt Mitte 2007 die Kompaktlimousine BS4 auf dem europäischen Markt ein. In China verkaufte Brilliance von dem Fahrzeug seit dem Verkaufsstart im März 2006 bereits 36.000 Einheiten. Der frontgetriebene BS4 ist mit einer Länge von 4,65 Metern um 23 Zentimeter kürzer als sein großer Bruder BS6. Der Chinese sieht seine Mitbewerber in Modellen wie dem Opel Vectra, Audi A3, Ford Focus oder dem Citroën C4.


Angeboten wird der BS4 zunächst mit zwei Motorvarianten und zwei Ausstattungslinien. Die Vierzylinder-Saugmotoren mit 16-Ventil-Technik und ein Turbo leisten bei einem Hubraum von 1,8 Litern zwischen 136 PS und 170 PS. Bei der 1,8-Liter-Variante kann der Kunde zwischen der Comfort- und der Deluxe-Version wählen, die sich beide durch eine umfangreiche Serienausstattung auszeichnen.

Der 136 PS starke 1,8-Liter-Motor erreicht eine maximale Geschwindigkeit von 185 km/h und ist mit einem Fünfgang-Schaltgetriebe von Mitsubishi ausgestattet. Der leistungsstärkere 1,8-Liter-Turbo-Motor mit Viergang-Automatikgetriebe entwickelte Brilliance eigenständig. Die Maschine verfügt über eine Leistung von 170 PS bei einem maximalen Drehmoment von 235 Nm und beschleunigt in 11,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 210 km/h.
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Sportlich-elegantes Design aus Italien

Das Design des BS4 stammt, wie auch das des BS6, aus der Feder des italienischen Designers Giugiaro. Es vereint sportliche Eleganz und wirkt zugleich kompakt. Besonders auffällig an dem neuen Modell ist die markante Frontpartie mit tulpenförmigen Nieren im Kühlergrill und der konturierten Motorhaube, auf der man zwei Sicken V-förmig über die Stoßfänger bis in den vorderen Kühllufteinlass zog.

Um das Eck laufende, leicht schräg gestellte Scheinwerfer runden die Frontpartie ab. Charakteristisch fällt auch die Seitenlinie des BS4 aus. Hier fällt die Sicke in der Schulterlinie ins Auge, die sich bis zur Heckansicht durchzieht. Die in die Kofferraumklappe reichenden, stufigen Rückleuchten schließend das Heckdesign ab.

Gehobener Ausstattungskomfort ohne Aufpreis

Der Brilliance BS4 verwöhnt sowohl in der Comfort- als auch in der Deluxe-Variante mit modernem Ausstattungskomfort. Ab Werk verfügen die Fahrzeuge über Metallic-Lackierung, Parkpilot, Klimaanlage und elektrische Fensterheber. Zur umfangreichen Serienausstattung gehören zudem ein CD-Player, acht Lautsprecher und 16-Zoll-Leichtmetallfelgen.


Damit die Bequemlichkeit nicht zu kurz kommt, besitzt der BS4 außerdem einen achtfach einstellbaren Fahrersitz und einen vierfach einstellbaren Beifahrersitz. Entsprechend achteten die Macher darauf, dass das Platzangebot für alle Passagiere großzügig bemessen ist. Der BS4 bietet mit seiner Fahrzeuglänge von 4,65 Metern, einer Breite von 1,80 Metern und einer Höhe von 1,45 Metern genügend Raum für alle Passagiere. Auch das Gepäck darf bei 430 Litern Kofferraumvolumen durchaus etwas größer ausfallen.

Die Deluxe-Ausstattungslinie bietet Brilliance in Kombination mit dem 1,8-Liter-Benziner und serienmäßig im 1,8-Liter-Turbo an. Das Paket enthält Ledersitze und ein Lederlenkrad, eine Klimaautomatik, ein elektrisches Schiebedach und einen CD-Player mit MP3-Funktion.

Bewährte Technik für ein Plus an Sicherheit

Um ein Maximum an Sicherheit bieten zu können, statteten die Chinesen den BS4 mit einem Sicherheitspaket aus, das einem elektronischen Bremskraftverstärker, ABS und eine elektronische Differenzialsperre enthält. Front- und Seitenairbags schützen Fahrer und Beifahrer. Zudem sorgen Gurtstraffer für einen optimalen Sitz der Dreipunktgurte.

Im Falle eines Crashs entriegeln sich die vier Türen der Limousine automatisch und die Innen- sowie Außenbeleuchtung schaltet sich selbstständig ein. Scheibenbremsen und ein Zweikreis-Bremssystem ermöglichen derweil eine gleichmäßige Verteilung der Bremskraft und sorgen somit für ein weiteres Plus an Sicherheit.

Brilliance baut den BS4 auf einer verkürzten Version des von Porsche optimierten BS6-Fahrwerks. So verfügt die Kompaktlimousine wie ihr großer Bruder über solide Fahreigenschaften. Präzise Lenkeigenschaften, einfaches Handling und ein neutrales Kurvenverhalten liegen hingegen in den „europäischen Genen“ der Kompaktlimousine und versprechen Fahrspaß und Sicherheit.

7 Kommentare > Kommentar schreiben

28.03.2007

tja jetzt wissen wir warum diese kleinen chinesen auf den messen immer so viele detailbilder von den autos der großen deutschen konzerne knippsen :D

28.03.2007

Bitte was???? 4 Gang AUTOMATK ????? Leben die noch hinterm Mond oder wie?

14.04.2008

Brilliance möchte seine sportlich ausgeführte Kompaktlimousine BS4 nun im September 2008 in Deutschland einführen. Die Preise für die viertürige Limousine sollen bei 15.990 Euro beginnen. Nachdem Brilliance Ende 2006 bei einem Chrash-Test miserabel abschnitt, nahmen die Chinesen ihre Modelle erneut unter die Fittiche und verschoben aus diesem Grund die Markteinführung, die man ursprünglich für Mitte 2007 anvisierte. Die Probleme sollen laut Brilliance beseitigt sein, doch ein neuer Crashtest steht noch aus.

14.04.2008

Sieht ja gar nicht mal schlecht aus. Erinnert aber trotz des Giugiaro Designs ein wenig an den BMW 3er. Zum Glück (oder leider?) wird die Qualität wohl doch noch nicht stimmen. Also momentan noch keine ernste Konkurrenz.

15.10.2008

Zur Info: Ich fügte dem Artikel neue Details und neue Fotos hinzu.

15.10.2008

Und es sieht von vorne immer noch aus wie ein BMW 3er. Es würde mich sehr wundern, wenn die Qualität auf einmal stimmen würde. Das wäre gleichzeitig auch sehr erschreckend. Na ja, abwarten und Tee trinken. Trotzdem werde ich niemals Besitzer eines chinesischen Autos... schon rein aus Prinzip nicht.

26.03.2009

Sicherheit scheint bei Brilliance nach wie vor ein Fremdwort zu sein, wie jetzt ein neuer Crashtest nach den neuesten Maßstäben des ADAC zeigt. Es wurde zwar schon einiges verbessert, aber das reicht noch nicht: Der ADAC führte mit dem neuen Brilliance BS4 einen Crashtest durch. Beim Frontalaufprall mit 64 km/h droht die Fahrgastzelle, zu kollabieren. Damit entspricht der Mittelklassewagen aus China etwa dem technischen Stand gegen Ende der 1990er Jahre. Nach der neuen EuroNCAP-Norm, die seit Februar 2009 gültig ist, erhält das chinesische Mittelklassemodell keinen Stern. Im neuen Ratingverfahren werden strengere Maßstäbe angelegt. Neben der Insassensicherheit, dem Schutz von Kindern und der Fußgängersicherheit, werden jetzt auch Assistenzsysteme in die Wertung aufgenommen und zu einer Gesamtbewertung zusammengefasst. Da weder ESP, noch Gurtwarner und Geschwindigkeitsbegrenzer erhältlich sind, bekommt der BS4 im neuen Ratingverfahren null Sterne. Gegenüber seinem größeren Bruder, dem BS6, den der ADAC 2007 noch nach dem alten Verfahren testete, verbesserte sich der neue Brilliance und hätte drei Sterne erreicht. Trotzdem ist der BS4 noch weit entfernt vom derzeitigen Sicherheitsstandard. Das Bodenblech im Fahrerfußraum reißt beim Frontal-Crash auf. Die Armaturentafel dringt in den Innenraum ein. Scharfkantige Blechteile, die sich unterhalb der Armatur befinden, sind nicht abgedeckt oder gepolstert. Somit stellen sie ein hohes Risiko für Knie und Oberschenkel des Fahrers dar. Kupplungs- und Bremspedal werden zu Spießen. Auch das Lenkrad des China-Autos stellt eine Gefahr dar: Durch den nicht optimal positionierten Airbag gefährdet es nicht nur den Brustbereich, auch der Fahrerkopf durchschlägt das vermeintlich schützende Polster und trifft auf das Steuerrad. Beim Seiten-Crash verhindert die stabile Türsäule ein Eindringen der Stoßbarriere. Der große Seitenairbag schützt Rippen und Kopf recht gut. Der Bauchbereich ist allerdings ungeschützt. Der ADAC fordert, dass die Fahrgastzelle weiter stabilisiert werden muss. Schwächen zeigen sich hier im Bereich des Schwellers, der A-Säule und des Bodenblechs. Der Knieaufprallbereich muss entschärft, der Pedalapparat darf nicht zur Gefahr werden. Hinweise zur Kindersicherung müssen vorhanden sein, ebenso funktionelle Gurte auf den Rücksitzen. Besonders wichtig ist die Einführung von ESP, um die Gefahr eines Unfalls zu minimieren. [SIZE="1"]Quelle: Auto-Reporter[/SIZE]


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