DTM: Ekström siegt im Audi nach Horror-Crash

, 22.04.2007

Bei Kaiserwetter in der Kurpfalz erlebten 101.000 Zuschauer ein packendes DTM-Auftaktwochenende auf dem Hockenheimring. Der erste Sieger des Jahres 2007 heißt Mattias Ekström. Der Audi-Pilot und DTM-Champion von 2004 siegte und feierte zwei runde Jubiläen. Für den Schweden war es der zehnte, für Audi der 40. Erfolg in der DTM. Erstmals seit April 2002 siegte Audi wieder in der DTM auf dem Hockenheimring.


Nach genau 3,826 Sekunden überfuhr dann der zweitplatzierte Martin Tomczyk aus Rosenheim die Ziellinie und machte den Audi-Doppelsieg perfekt. Den dritten Podestplatz sicherte sich Daniel La Rosa in der AMG Mercedes C-Klasse. La Rosa rückte erst nachträglich vom vierten Rang einen Platz nach vorne. Die Sportkommissare bewerteten eine Kollision in der letzten Runde zwischen Pole-Sitter Bruno Spengler (Mercedes-Benz), auf Platz drei liegend, und dem viertplatzierten Timo Scheider im Audi als vermeidbar. Spengler erhielt eine 50-Sekunden-Zeitstrafe und beendete das Rennen somit auf dem 14. Platz; Scheider wurde Neunter.
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Kurz nach dem Start zum ersten Saisonrennen der DTM stockte den Zuschauern der Atem. Der siebenmalige Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen drehte sich mit seinem Audi A4 DTM nach einer Berührung mit Markenkollege Timo Scheider. Alexandre Prémat fuhr mit hoher Geschwindigkeit heran, konnte nicht mehr ausweichen und kollidierte heftig mit dem Fahrzeug von Kristensen auf der Fahrerseite. Beide Piloten waren bei Bewusstsein und ansprechbar, wurden in das Medical Center und später zur Kontrolle in das Krankenhaus transportiert.

Bei Prémat diagnostizierten die Ärzte einen angebrochenen Lendenwirbel, der - laut Aussage der Ärzte - keine bleibenden Schäden hinterlassen wird. Kristensen blieb unverletzt. Auch ihr Markenkollege Adam Carroll und die Schottin Susie Stoddart (Mercedes-Benz) waren in den schweren, aber glücklicherweise glimpflich verlaufenen Unfall verwickelt, blieben ebenfalls unverletzt, schieden aber aus.


Das Rennen setzte die Leitung nach der Unterbrechung und den Aufräumarbeiten um 14.34 Uhr fort. Die gesamte Renndistanz verkürzte sich nach diesem Vorfall auf 27 Runden. Hinter dem Safety-Car entsprach die Reihenfolge dem Stand eine Runde vor dem Abbruch. Tomczyk führt das Feld vor di Resta, Spengler, Ekström, Scheider, La Rosa, Margaritis und Häkkinen an. Spengler überholt bei der Anfahrt zur Parabolika di Resta für Platz zwei.

Nach dem Re-Start kam es zu zahlreichen Führungswechseln. Die Strategie sollte entscheiden, wer das Rennen auf dem Hockenheimring gewinnt. Während Mattias Ekström bereits in der sechsten Runde zum ersten Mal die Box ansteuerte, blieben Spengler und di Resta für zwei späte Stopps lange draußen. Erst im 15. Umlauf fuhr Spengler zur Box und di Resta sogar erst in der 21. Runde.

Nutznießer einer optimalen Boxenstopp-Strategie war am Ende der spätere Sieger Mattias Ekström. Bruno Spengler lag nach der Wiederaufnahme des Rennens lange auf Position zwei, doch fünf Runden vor Schluss hatte der Kanadier ohne eine Servolenkung zu kämpfen. Bei einem Fehler Spenglers - ausgerechnet vor der Mercedes-Tribüne - nutzte Audi-Pilot Tomczyk die Chance und huschte an Spengler vorbei auf den zweiten Rag. Timo Scheider (Audi) versuchte ebenfalls sein Glück, wobei es zur regelwidrigen Kollision kam.


Für eine positive Überraschung sorgte der Neueinsteiger Paul di Resta in der AMG Mercedes C-Klasse. Mit seinem Vor-Vor-Jahreswagen aus dem Jahre 2005 beendete der Schotte sein erstes DTM-Rennen hinter seinen Markenkollegen Daniel La Rosa und Alexandros Margaritis als Fünfter. Nach dem Re-Start führte der 21-Jährige sogar, verlor jedoch aufgrund nicht optimaler Boxenstopps wertvolle Sekunden und damit Plätze. Der aktuelle DTM-Champion Bernd Schneider (Mercedes-Benz) wurde Siebter hinter seinem Markenkollegen Jamie Green. DTM-Rückkehrer Gary Paffett (Mercedes-Benz) sammelte als Achter noch einen Punkt. Timo Scheider belegte Rang neun vor Mika Häkkinen (Mercedes-Benz).


Die Plätze 1 bis 10 der DTM in Hockenheim (Deutschland):

1. Mattias Ekström (S) im Audi in 1:10:16,441 Stunden
2. Martin Tomczyk (D) im Audi + 3,826 Sekunden
3. Daniel la Rosa (D) im Mercedes + 7,057 Sekunden
4. Alexandros Margaritis (GR) im Mercedes + 8,451 Sekunden
5. Paul di Resta (SCO) im Mercedes + 9,036 Sekunden
6. Jamie Green (GB) im Mercedes + 10,913 Sekunden
7. Bernd Schneider (D) im Mercedes + 13,743 Sekunden
8. Gary Paffett (GB) im Mercedes + 14,460 Sekunden
9. Timo Scheider (D) im Audi + 16,859 Sekunden
10. Mika Häkkinen (D) im Mercedes + 17,271 Sekunden

Aktuelle Fahrerwertung nach 1 Rennen:*

1. Mattias Ekström (S) mit 10 Punkten
2. Martin Tomczyk (D) mit 8 Punkten
3. Daniel la Rosa (D) mit 6 Punkten
4. Alexandros Margaritis (GR) mit 5 Punkten
5. Paul di Resta (SCO) mit 4 Punkten
6. Jamie Green (GB) mit 3 Punkten
7. Bernd Schneider (D) mit 2 Punkten
8. Gary Paffett (GB) mit 1 Punkt

[I]* Bei Punktgleichstand werden die Platzierungen der einzelnen Rennen mit bewertet[/I]

7 Kommentare > Kommentar schreiben

22.04.2007

Der Crash war ja wohl übelst hart ... 180 Sachen hatten die Drauf

22.04.2007

Das war ja mal wieder ein ereignisreiches Rennen. Hoffentlich geht es den verunfallten Piloten bald wieder gut. Die DTM-Fahrzeuge scheinen ja wirklich hervorragend konstruiert zu sein. Einen Unfall bei dem Tempo nahezu unverletzt zu überstehen, ist schon erstaunlich. Schade, dass Mercedes an die Erfolge der letzten Saison nicht anknüpfen konnte. Hoffentlich gelingt es ihnen bei den nächsten Rennen wieder besser.

22.04.2007

Absolut Unfair und unsportlich was die Mercedes Fahrer Spengler und Schneider abgezogen haben... Schneider haut bei Abt in den Heckbereich des A4, so doll das die Radaufhägung bricht und Abt ausscheidet. Und Spengler schiesst in der letzten Runde den 3. Platzierten A4 ab... Angebliches übersteuern..jaja sch... Mercedes ... Danach sah der Wagen von Spengler so derb rampuniert an der Front aus, das hät sogar nen Blinder mitn krückstock gesehen, das dass unfair war, und dafür ist er ja gott sei Dank bestraft worden!

25.04.2007

Tom Kristensen ist am Dienstagabend aus dem Krankenhaus entlassen worden und inzwischen wieder zu Hause bei seiner Familie. Die Ärzte stellten außer Prellungen keine weiteren Verletzungen fest. Trotzdem verordneten sie Kristensen für die folgenden Tage absolute Ruhe. "Ich freue mich, dass ich wieder zu Hause bei meiner Familie und unserem kleinen Oswald sein kann", sagte Tom Kristensen, der erst am vorletzten Wochenende erneut Vater geworden war. "Wenn man anfängt, das Essen im Krankenhaus zu mögen, dann ist es Zeit, zu gehen", scherzte der siebenfache Le Mans-Sieger bei seiner Entlassung. "Ich danke den Ärzten an der Rennstrecke und im Krankenhaus für ihre professionelle Betreuung. Ich habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt", so Kristensen. Unterdessen wird sein Siemens Audi A4 DTM komplett neu aufgebaut und wird beim nächsten Rennen in Oschersleben (6. Mai) wieder einsatzbereit sein. Kristensen: "Ich werde jetzt noch relaxen und mich dann konzentrierter denn je auf das Rennwochenende vorbereiten." Kristensens Audi-Kollege Alexandre Prémat, der auch in den Unfall verwickelt war, ist ebenfalls auf dem Weg der Besserung. Dennoch wird der Franzose noch für einige Tage zur Beobachtung im Krankenhaus bleiben.

25.04.2007

[QUOTE][i]Original geschrieben von BMW Power [/i] [B]Absolut Unfair und unsportlich was die Mercedes Fahrer Spengler und Schneider abgezogen haben... Schneider haut bei Abt in den Heckbereich des A4, so doll das die Radaufhägung bricht und Abt ausscheidet. Und Spengler schiesst in der letzten Runde den 3. Platzierten A4 ab... Angebliches übersteuern..jaja sch... Mercedes ... Danach sah der Wagen von Spengler so derb rampuniert an der Front aus, das hät sogar nen Blinder mitn krückstock gesehen, das dass unfair war, und dafür ist er ja gott sei Dank bestraft worden! [/B][/QUOTE] Damit hat mercedes gezeigt, das sie, wenn es nicht fair geht, die Brechstange rausgeholt wird!

27.04.2007

Zwei Tage nach Tom Kristensen hat auch Audi Werksfahrer Alexandre Prémat (25) das Krankenhaus verlassen. Der Franzose, der sich beim DTM-Auftakt in Hockenheim einen Lendenwirbelriss zuzog, kehrte am Donnerstagnachmittag zu seiner Familie nach Frankreich zurück. Dort setzt er seine Therapie unter Aufsicht von Professor Gérard Saillant fort, der schon zahlreichen prominenten Sportlern zu einem schnellen Comeback verholfen hat. Prémat hofft, bereits beim dritten DTM-Rennen auf dem EuroSpeedway am 20. Mai wieder im Cockpit seines Audi A4 DTM sitzen zu können. Beim Rennen in der Motorsport Arena Oschersleben am 6. Mai muss der Franzose allerdings pausieren. Vertreten wird Prémat in Oschersleben durch Audi Werksfahrer Marco Werner, der am heutigen Freitag seinen 41. Geburtstag feiert. Der gebürtige Dortmunder, der in Ermatingen auf der Schweizer Seite des Bodensees lebt, bestreitet in diesem Jahr mit dem Diesel-Sportwagen Audi R10 TDI die American Le Mans-Serie und die 24 Stunden von Le Mans, die er zuletzt zweimal gewann. In der DTM startete Marco Werner zuletzt 1993. Im vergangenen Jahr pilotierte er regelmäßig das Audi A4 DTM Renntaxi. 2003 wurde er mit einem DTM-Fahrzeug Zweiter beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring.

11.06.2007

Nach einer erfolgreichen Testfahrt in Brands Hatch (England) am Steuer eines Audi A4 DTM gaben die betreuenden Ärzte und Audi Sport grünes Licht für das Comeback von Tom Kristensen. Einem Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans am 16./17. Juni 2007 im Audi Sport Team Joest steht damit nichts mehr im Wege. Der siebenmalige Le Mans-Sieger wird, wie ursprünglich geplant, gemeinsam mit Dindo Capello (Italien) und Allan McNish (Schottland) an den Start gehen. Der als Reservefahrer für Tom Kristensen vorgesehene Mattias Ekström kann sich somit ganz auf den Titelkampf in der DTM konzentrieren. "Ich bin sehr froh, dass Tom Kristensen wieder fit ist und für uns in Le Mans wie geplant an den Start gehen kann", erklärt Audi Motorsportchef Dr. Wolfgang Ullrich. "Le Mans ist für Audi ein überaus wichtiges Rennen und Tom mit all seiner Routine ein wichtiger Bestandteil unserer Le Mans-Mannschaft. Wir haben ihm die nötige Zeit gegeben, um sich in Ruhe von seinem schweren Unfall erholen zu können. Nach dem erfolgreichen Test in Brands Hatch und Rücksprache mit den Ärzten, konnten wir die Entscheidung treffen, ihn in Le Mans starten zu lassen." Auch der Däne freut sich darauf, ausgerechnet bei jenem Rennen sein Comeback feiern zu können, dessen erfolgreichster Fahrer er mit sieben Siegen ist. Nachdem Kristensen in den vergangenen Wochen das Fitness-Training intensivierte, saß er exakt 48 Tage nach seinem Unfall beim DTM-Auftakt in Hockenheim, erstmals wieder in einem Rennauto. Im Rahmen des DTM-Rennens in Brands Hatch fuhr der Däne am Samstagnachmittag fast eine Stunde lang ein Audi A4 DTM-Renntaxi. "Er sollte bei diesem Test ein Gefühl dafür bekommen, ob er sich im Rennauto wieder wohlfühlt und mit den Belastungen klarkommt", erläutert Dr. Wolfgang Ullrich. "Er war sofort schnell und ist - wie wir es von ihm kennen - konstant schnelle Rundenzeiten gefahren. Er fühlte sich im Auto wohl und auch nach dem Test gut. Deshalb haben wir nach Rücksprache mit ihm und den Ärzten grünes Licht für sein Comeback geben." Unter Aufsicht von Audi Teamarzt Dr. Christian John wird Tom Kristensen in den nächsten Tagen in Le Mans sein intensives Rehabilitations-Programm fortsetzen. Seine ersten Runden am Steuer des Audi R10 TDI mit der Startnummer zwei wird der Däne am Mittwochabend während des ersten Qualifyings absolvieren. Eine Woche nach den 24 Stunden von Le Mans ist für den Norisring in Nürnberg auch das DTM-Comeback des Audi Werksfahrers geplant.


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