Ford Iosis Max: Die schicke Zukunft der kompakten Familienkutschen

, 08.03.2009

Ford enthüllte mit dem Iosis Max seine dritte Studie im Kinetic-Design auf dem Genfer Automobilsalon (05.03.2009 - 15.03.2009). Der neue Iosis Max gewährt einen Ausblick auf die nächste Generation eines kompakten Multi-Activity-Vehicle (MAV). Zugleich vermittelt das Concept Car einen Eindruck davon, welche Richtung Ford bei der Gestaltung der künftigen C-Segment-Modellfamilie einschlagen könnte.


Neues Design für kompakte Familien- und Freizeitfahrzeuge

Mit seinem Karosserie- und Interieur-Design interpretiert der Iosis Max das für Ford bereits markentypische Kinetic-Design neu. Der dynamisch geprägte Kompakt-Van zeigt einen athletisch gespannten, von muskulös geformten Oberflächen geprägten Ausdruck von „Energie in Bewegung“.

Die neue Studie verbindet diese Eigenschaft mit einer besonderen Leichtigkeit, die sich wohltuend von der kastenförmigen Gestaltung vieler anderer Fahrzeuge im kompakten MAV-Segment abhebt. Dabei profitiert der Iosis Max vom großzügigen Einsatz von Glas. So reicht die flach geneigte Frontscheibe tief in das Dach hinein und endet erst kurz vor der Heckklappe. Dass dabei die Grundstruktur der Dachpartie teilweise freilegt wird, ist ein durchaus gewollter Effekt.


Zu den Kernelementen der Frontpartie zählt erneut der in gespiegelter Trapezform modellierte Kühllufteinlass unterhalb der Bugschürze - längst ein typisches Design-Thema aller modernen Ford-Modelle. Darin integriert, und das ist neu, sind drei horizontale Chromzierleisten, die dem Gesicht der Studie einen nochmals dynamischeren und entschlosseneren Ausdruck verliehen.

Den sportlichen Stil des Concept Cars betont ferner die coupéhaft geformte Seitenansicht. Dabei stechen speziell die kess ausgeführte C-Säule und die eindrucksvoll angelegte Grafik der Fensterrahmen mit ihrer markanten Chromeinfassung, die optisch den Passagierbereich klar vom Gepäckabteil trennt, hervor. Die hinteren Dachstützen zeichnen sich durch ihr unverwechselbares „Flying Buttress“-Design („schwebende Pfeiler“) aus.

Die C-Säulen im „Flying Buttress“-Design leiten den vorbeiströmenden Fahrtwind besonders nah an der Heckklappe vorbei und reduzieren auf diese Weise unerwünschte Verwirbelungen und optimieren die aerodynamische Effizienz. Unterstützend wirkt der zentral von einer Strebe gehaltene Dachspoiler mit seinen scheinbar frei über der Rückscheibe schwebenden Flügeln, die für einen klaren Abriss des Luftstroms sorgen, ohne den Panorama-Effekt der vollständig von Glas ummantelten Heckpartie zu beeinträchtigen.

 

Der Heckbereich des Concept Cars greift die coupéhaften Linien der Karosserieseiten auf und kombiniert diese mit funktionellen und praktischen Vorteilen. So rücken zum Beispiel die Öffnungsspalten der Kofferraumklappe bis in die Karosseriekanten. Dies ermöglichte ein klares, ungeteiltes Design der fünften Tür, ebnet zeitgleich aber den Weg für einen breiten Zugang zum geräumigen Gepäckabteil. Die niedrige Ladekante erleichtert derweil das Beladen zusätzlich.


Die Heckschürze kennzeichnet ein schmaler Diffusor, der seinerseits von einer chromeingefassten Verkleidung gehalten wird, die das Design der vorderen Kühllufteinlässe aufgreift und die Breite der Studie nochmals unterstreicht.

Zu den bemerkenswerten Details des Ford Iosis Max zählen aber auch attraktiv gestaltete Haupt- und Rückscheinwerfer, LED-Leuchten in den Seitenschwellern - die auch bei Dunkelheit den Ein- und Ausstiegsbereich sicher ausleuchten - und elegante 19-Zoll-Leichtmetallräder, die zugunsten geringeren Gewichts zweiteilig hergestellt werden.


Abgasarme und dennoch dynamische neue Antriebs-Technologie

Einen Blick in die nahe Zukunft bietet der Iosis Max auch mit seinem neuen Antrieb: Der 1,6 Liter große und 180 PS starke Benziner aus der neuen EcoBoost-Motorenfamilie von Ford, hält ab Anfang 2010 in die europäische Modellpalette von Ford ihren Einzug. EcoBoost vereint die Vorteile moderner Turboaufladung mit einer effizienten Direkteinspritzung und senkt den Kraftstoffverbrauch als auch die Abgasemissionen nochmals um bis zu 20 Prozent, ohne sich nachteilig auf die Fahrdynamik auszuwirken.

Die Effizienz dieses Vierventilers profitiert zusätzlich von einem neuen Auto-Start-Stopp-System samt intelligenter Lichtmaschine und dem fortschrittlichen PowerShift-Doppelkupplungsgetriebe, das die Gänge ohne die Unterbrechung der Zugkraft wechselt. Erste Testsimulationen versprechen eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes auf nur noch 125 g/km.

Hinzu kommen zahlreiche weitere Detailverbesserungen, die in der Summe ihrer Auswirkungen ebenfalls einen wichtigen Beitrag für die Umweltverträglichkeit des
Iosis Max leisten. Hierzu gehören zum Beispiel der umfassende Einsatz gewichtsreduzierender Materialien oder die Verbesserung der Aerodynamik - von der im Windkanal optimierten Silhouette über die hinteren Dachsäulen, dem weiterentwickelten Design des Heckflügels und dem hinteren Stoßfänger mit Diffusor-Funktion bis hin zu rollwiderstandsreduzierten Reifen und aktiven Kühllufteinlässen, die sich bei Nichtgebrauch verschließen.

 

Spannendes Interieur-Design

Die expressive Gestaltung der Karosserie spiegelt sich im luftig-hellen, futuristischen Interieur wider, das mit seinen komplexen Oberflächen und grafischen Formen die grundsätzlichen Themen des Kinetic-Designs konsequent fortführt. Zugleich profitiert das Gefühl besonderer Geräumigkeit vom Einsatz fortschrittlicher Materialien und innovativer Lösungen, wie zum Beispiel einer „fließenden“ Sitzkonstruktion.


Dynamische Linien, ausdrucksstarke Oberflächen und ein prinzipielles Gefühl der Leichtigkeit kennzeichnet die Fahrgastzelle. Das schlanke, aber muskulös geformte und sich bis in die Seiten erstreckende Instrumentenbrett übernimmt in diesem Zusammenhang eine Schlüsselfunktion: Wie ein Turner an den Ringen, scheint das Instrumentenbrett praktisch frei im Raum zu schweben - gehalten nur von spiralenförmigen Haltegriffen, die wie ein Luftwirbel in die Türverkleidungen übergehen.

Innovative Formen und Materialien prägen ebenfalls die Mittelkonsole, die dem Armaturenbrett wie ein ausgerolltes Band entspringt und sich bis zu den Rücksitzen erstreckt. Ihre sanfte Plexiglas-Oberfläche dient dabei als Touchscreen-Display, über das sich das Infotainment-System steuern lässt; so wie bei der jüngsten Generation moderner Mobiltelefone. Gehen beispielsweise Informationen des Navigationssystems oder des Autotelefons ein, werden sie über kleine Projektoren unterhalb der Oberfläche auf der Konsole abgebildet.


Ein weiteres Bedienelement vor der zentralen Armauflage erinnert an eine Computer-Maus und ermöglicht - als Alternative zum Touchscreen-Display - manuell die zielsichere Navigation durch die einzelnen Menüs. Die Bilder des Kamerasystems, das die Rückspiegel ersetzt, werden auf einem separaten Farbmonitor oberhalb der Konsole wiedergegeben.

Ebenfalls ungewöhnlich: Sekundäre Funktionen wie die Blinker oder die Scheibenwischer lassen sich im Iosis Max per Sprachbefehl aktivieren. Die Bedienung des Ford PowerShift-Doppelkupplungsgetriebes wurde hiervon bewusst ausgenommen und geschieht auch weiterhin über spezielle Tasten am Lenkrad. Aus gutem Grund: Die manuelle Steuerung der Gangwechsel bereitet Spaß und intensiviert das Fahrerlebnis.

Der untere Bereich dieser Konsole wird von einer Art filigraner Brückenkonstruktion gehalten, die sich von der Spritzwand bis zum Gepäckabteil erstreckt und auch als tragendes Element für die vier ansonsten frei im Raum schwebenden Sitze dient, die ihrerseits aus einer leichten Karbon-Struktur mit integrierter Nylon-Netzbespannung bestehen. Vorteil: Der komplette Fahrzeugfußboden bleibt barrierefrei.

 

Ein weiteres interessantes Detail liefert das kompakte Instrumenten-Arrangement, das frei oberhalb des Armaturenbrettes zu schweben scheint. Es wird von lediglich einer Schwinge gehalten, die auf der Lenksäule befestigt ist und an die Einarm-Hinterradaufhängung moderner Sportmotorräder erinnert. Diese unverwechselbare Art der Installation bedeutet zugleich, dass die Instrumente gemeinsam mit dem verstellbaren Lenkrad vor- und zurückgleiten und auf diese Weise stets perfekt im Sichtfeld des Fahrers liegen.


Leuchtend warme Grautöne, die mit der kraftvollen „Limelight“-Lackierung der Karosserie korrespondieren, bestimmen das Interieur des Iosis Max. Kleinere, in Gelb abgesetzte Details setzen gezielte Kontrapunkte und betonen auf diese Weise nochmals den dynamischen Charakter einzelner Konturen und grafischer Formen. Der fantasievolle, gezielte Einsatz von Stoffen und Oberflächen verleiht vielen der technisch wirkenden Leichtbau-Materialien eine sensitiv angenehme Haptik.

Deutliche verbesserte Praxistauglichkeit

Der Ford Iosis Max lotet ebenfalls innovative Lösungen aus, die den täglichen Umgang mit einem kompakten Familien-Van der Zukunft maßgeblich erleichtern können. So überzeugt die Studie etwa mit einer neu konzipierten Heckklappe, die durch ihre zweigeteilte Form auch in engen Parklücken oder niedrigen Parkhäusern das Beladen des Gepäckabteils spürbar einfacher gestaltet.


Dem gleichen Zweck dient der Verzicht auf eine konventionelle B-Säule - ermöglicht durch die unkonventionelle Befestigung der hinteren Türen an der C-Säule. Vorteil: Werden beide Türen geöffnet, ergibt sich - ähnlich wie bei einer doppelflügeligen Schiebetür - ein barrierefreier Zugang zum Innenraum. So lassen sich sperrige Gegenstände, wie zum Beispiel Möbel aus dem Selbstbaumarkt, problemlos unter die freischwebenden Sitze schieben.

Die Sitzlehnen kann man bei Bedarf vorklappen, um einen großen Stauraum für voluminöse Gegenstände zu schaffen. Ergänzend hierzu bietet sich unterhalb der Sitze ein weiteres großzügig bemessenes und barrierefreies Staufach an. Stehen besondere Transportaufgaben an, besteht die Möglichkeit, die Sitze, inklusive ihrer Befestigung, zu entfernen und durch spezielle Halterungen - etwa für Fahrräder - zu ersetzen. Die üppig dimensionierten Türtaschen kann man ferner durch eigens gestaltete Fachsysteme ergänzen.

4 Kommentare > Kommentar schreiben

08.03.2009

Der Iosis Max hat die gleichen Abmessungen wie der aktuelle C-Max. Dennoch lässt ihn dieses Design wirken, als wäre er ein höhergelegter Fiesta. Solche Familienautos sollten nicht kleiner wirken als sie eigentlich sind. Alles in allem gefällt mir das Design trotzdem. Nur am Heck hat man etwas übertrieben. Der Spoiler auf der Heckscheibe ist zu viel des Guten.

08.03.2009

[QUOTE=Aston Martin;61782]Nur am Heck hat man etwas übertrieben. Der Spoiler auf der Heckscheibe ist zu viel des Guten.[/QUOTE] Optisch vielleicht kein Hingucker, aber erfüllt seinen Zweck der aerodynamischen Effizienz - in diesem Fall zur Senkung des Spritverbrauches. Ich finde es gut, dass sich Ford auch damit befasst und diverse Möglichkeiten auslotet.

08.03.2009

Auf den bildern sieht er sehr abgespaced und Japanisch aus

08.03.2009

Sieht mir wie ein spaciger Fiesta aus. Das Design ist aber trotzdem gut, die technischen Gimmicks beeindruckend.


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