Gumpert Apollo Hybrid: Frentzen mit Hybrid-Power beim 24-Stunden-Rennen

, 24.04.2008

Das größte Motorsport-Ereignis in Deutschland, das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring, ist am 24. und 25. Mai 2008 Schauplatz einer spektakulären Premiere. Während das Formel-1-Reglement erst ab 2009 Hybrid-Systeme vorsieht, stellt sich ein privates Team rund um den früheren Formel 1-Piloten Heinz-Harald Frentzen der Herausforderung: Dem Einsatz eines 630 PS starken Hybrid-Rennfahrzeugs beim Marathon auf dem „Ring“ auf Basis des deutschen Supersportwagens Gumpert Apollo.


Mittels Rückgewinnung, der sonst bei jedem Bremsvorgang vernichteten Energie, wird ein Elektromotor angetrieben, der den konventionellen Motor dabei unterstützt, dem Rennwagen den notwendigen Schub für die Hatz zweimal rund um die Uhr über Nordschleife und Grand Prix-Kurs zu geben.

Für das „grüne Rennprojekt“ avanciert die „grüne Hölle“, wie die Nürburgring-Nordschleife gerne genannt wird, zum Schauplatz der Premiere. Dort soll der Gumpert Apollo Hybrid sich gleich bei seinem ersten großen Auftritt nicht nur den insgesamt über 200 anderen teilnehmenden Fahrzeugen, sondern speziell so leistungsstarken und ausgereiften Boliden wie Porsche 911 GT3, Dodge Viper, Lamborghini Gallardo, BMW Z4 oder Chevrolet Corvette stellen.

An Leistung fehlt es dem Gumpert Apollo Hybrid nicht: Den konventionellen Teil des Antriebs bildet ein 3,3 Liter großes V8-Biturbo-Triebwerk. Unterstützt wird das Aggregat von einem maximal etwa 100 kW / 150 PS leistenden Elektromotor, dessen Kraft aber systembedingt nicht ständig und in vollem Umfang zur Verfügung steht. Insgesamt kann der Hybrid-Renner auf der Berg- und Talbahn des Nürburgrings damit bis zu 630 PS mobilisieren. Die Kehrseite der Medaille: Die zusätzlichen elektrischen Komponenten kosten Gewicht.

 

Dennoch ist Norbert Kreyer, der technisch für das Projekt verantwortlich zeichnet, guten Mutes: „Wir sind uns der Schwere der Aufgabe sehr wohl bewusst. Wir sind auch ganz sicher kein Favorit auf den Gesamtsieg. Dafür fehlen uns als privates Team die Ressourcen, wie sie große Automobilhersteller haben. Das müssen wir mit hoher Flexibilität und Pioniergeist ausgleichen. Auch war die Vorbereitungszeit notgedrungen sehr kurz. Aber ich bin überzeugt, dass wir es schaffen, mit unserem innovativen Konzept zu zeigen, welche Möglichkeiten schon jetzt in der Hybrid-Technologie stecken.“


Der Mönchengladbacher Heinz-Harald Frentzen fungiert übrigens keineswegs als Galionsfigur und Fahrer bei diesem Projekt: Er ist vielmehr die treibende Kraft bis hin zur Finanzierung der nicht unerheblichen Aufwendungen. „Der ADAC Nordrhein als Veranstalter des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring hat alternativen Antriebskonzepten schon seit Jahren die Tür geöffnet. Jetzt gibt er in Übereinstimmung mit dem DMSB auch unserem Projekt, das ansonsten international noch nicht in die existierenden Reglements passt, eine Chance,“ sagt Frentzen zu den Gründen des Auftritts in der Eifel.

Dass die Mannschaft um Heinz-Harald Frentzen die Aufgabe absolut nicht auf die leichte Schulter nimmt, zeigt die Besetzung im engen Cockpit des Hybrid-Renners. Neben Frentzen, dem ehemaligen Formel-1-Vize-Weltmeister des Jahres 1997, wird der FIA GT-Meister des Jahres 2007 in der Kategorie GT2, Dirk Müller (Monaco), ins Lenkrad greifen.

Müller, der aktuell mit einem Ferrari 430 GTC nach Siegen in St. Petersburg und Long Beach die Punktewertung in der GT2 der American Le Mans Series (ALMS) anführt, ist auf der Nordschleife kein Unbekannter. Als BMW-Werksfahrer konnte Müller im Jahre 2004 das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gemeinsam mit Hans-Joachim Stuck, Pedro Lamy und Jörg Müller gewinnen. Ein oder zwei weitere starke Fahrer, möglichst mit Erfahrung auf der schwierigen und anspruchsvollen Nordschleife, werden das Duo Frentzen/Müller auf dem Hybrid-Renner ergänzen.

3 Kommentare > Kommentar schreiben

23.04.2008

Heinz Harald Frenzen hat einen weiteren Grund sich zu freuen. Nach dem er schon für Aston Martin am 24h Rennen von Le Mans teilnehmen darf, hat er nun die Möglichkeit vorher am Nürburgring zu "testen". Denn HHF wir dort für die Marke Gumpert antreten. Das Besondere daran, sein Einsatzgerät wird ein Hybrid Fahrzeug sein. Der Gumpert wir von einem 100KW Elektromotor und einem 3.3Liter V8 mit zusammen 630PS angetrieben. Zusammen mit HHF wird wahrscheinlich Dirk Müller im Auto sitzen. Quelle und weitere Infos: [URL="http://www.worldcarfans.com/9080423.010/hybrid-gumpert-to-race-at-24-hours-nurnburgring"]Hybrid Gumpert to Race at 24 Hours Nurnburgring[/URL]

23.04.2008

Interessant das klingt spannend, gerade die Hybrid-Komponente bei Gumpert!

23.04.2008

Auf der Homepage der AMS gibt es jetzt weitere Informationen. Heinz Harald Frentzen ist nicht nur Fahrer, sondern er finanziert das Projekt. Die Infos der AMS gibts hier: [URL="http://www.auto-motor-und-sport.de/sport/mehr_motorsport/hxcms_article_511864_13987.hbshttp://"]24h-Rennen: Frentzen startet Hybrid-Apollo[/URL]


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