Lagonda Concept: Purer Luxus abseits befestigter Straßen

, 09.03.2009

Aston Martin unterstreicht mit dem Lagonda Concept auf dem Genfer Automobilsalon (05.03.2009 - 15.03.2009) seine Absicht, die Traditionsmarke „Lagonda“ wiedereinzuführen. Unter dem Label „Lagonda“, die Marke erwarb der damalige Aston Martin-Inhaber David Brown im Jahre 1947, möchte Aston Martin Autos mit einem anderen Charakter unter einer eigenen Design-Sprache entwickeln. Lagonda selbst wurde bereits im Jahre 1906 durch den Amerikaner Wilbur Gunn in England gegründet. Der indianische Name „Lagonda“ stammt von einem Fluss in der Nähe von Gunns Heimatstadt Springfield im amerikanischen Ohio.


Mit der bislang konsequent sportlichen Ausrichtung kann Aston Martin nicht alle Kundenwünsche befriedigen. Zur Erschließung neuer Märkte planen die Briten, unter Lagonda mit DNA-Elementen der klassischen sowie neuen Sportler auch luxuriöse, vielseitig einsetzbare Alltagsautos zu bauen. Mit Lagonda, so Dr. Ulrich Bez, könne man vermutlich in über 100 Ländern vertreten sein. Aston Martin selbst ist derzeit in 32 Ländern der Welt erhältlich.

Ein Aston Martin verlangt es, sportlich gefahren zu werden, ein Lagonda fordert ein Ziel. Auch auf Märkten mit nicht optimalen Straßenverhältnissen, nach denen ein Sportwagen giert, besteht die Nachfrage nach luxuriösen, eleganten High-Performance-Fahrzeugen. Lagonda setzt seinen Focus daher primär auf Russland, den Mittleren Osten, Südamerika, Indien und China. Bei entsprechender Nachfrage sollen die neuen Fahrzeuge auch in Europa, Nordamerika und Fernost erhältlich sein. Ab dem Jahre 2012 könnte der Marktstart erfolgen.


Das neue Lagonda Concept präsentiert sich als bulliger, riesiger, geländegängiger Sportler mit Allradantrieb für nicht befestigte Straßen, vier komfortbetonten Einzelsitzen und einem geräumigen Interieur. Die Briten führen mit „ALC“ den Namen für eine neue Fahrzeuggattung ein, die sich „Advanced Luxury Car“ nennt - sozusagen ein Über-SUV-Crossover.

Für den Vortrieb der Studie sorgt der kräftige V12-Motor aus dem Aston Martin DBS, der dort 517 PS leistet. Zukünftig möglich sind ebenfalls Flexfuel-Motoren, Hybrid-Varianten oder emissionsarme V8-Diesel, die von Mercedes-Benz stammen.

 

Das Lagonda Concept ist wahrlich groß und mächtig. Um sich die Dimensionen vorstellen zu können: Da Aston Martin keine technische Plattform im Programm hat, kommt die Bodengruppe des Mercedes-Benz GL zum Einsatz, der optisch über eine stattliche Natur verfügt. Das Exterieur des Lagondas strahlt derweil Kraft und Exklusivität aus. Ruhige Karosserieflächen, kraftvolle Elemente, fließende Linien und markante Details lassen die Studie bereits im Stand dynamisch wirken.


Wie schon beim berühmten Vorgänger, dem von 1938 bis 1940 gebauten Lagonda LG6, den es auch mit einem V12-Motor gab, erkennt man eine klare Abgrenzung zwischen Kabine, Schulter und Flanken, während die senkrechte Front mit dem dicken Gitter des mächtigen Kühlergrills an die Automobile zwischen den zwei Weltkriegen erinnert - jedoch modern interpretiert.

Starke Charakterlinien ziehen sich entlang der Flanken und verleihen dem Lagonda Concept einen stattlichen Auftritt. Für den Kontakt zum Boden sorgen 22 Zoll große Felgen. Dank der Bodenfreiheit, darf sich der Lagonda auch abseits befestigter Straßen wohlfühlen. Dennoch ist es irgendwie noch ein merkwürdiger Gedanke, mit einem „Aston Martin“ durch den Matsch zu donnern.


Den dynamischen Auftritt betonen zusätzlich eine stark geneigte Windschutzscheibe, eine abfallende Dachlinie, markante, konisch zulaufende Frontscheinwerfer, deren Design auch die Rückleuchten aufgreifen, und dezente seitliche Lufteinlässe. Das Heck wiederum läuft geschwungen aus und beherbergt einen Kofferraum.

Das Interieur besticht durch puren Luxus und hochwertige Materialien, wie beispielsweise sehr viel Leder, die den Wohlfühlfaktor an Bord auch auf langen Strecken unterstreichen. Zum angenehmen Raumgefühl tragen der lange Radstand, der dem Sitz- und Fahrkomfort der Insassen zugute kommt, ebenso wie die Fahrzeugbreite bei. Ein voluminöses Glasdach verleiht dem Interieur schließlich ein helles Ambiente und hebt das Raumgefühl zusätzlich hervor.

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09.03.2009

In sehr vielen anderen Foren habe ich schon sehr viele negative Meinungen über den Lagonda ALC gehört. Und immer kommt die gleiche Begründung "Das Design passt nicht zu Aston Martin". Da frage ich mich dann immer, warum die Leute nicht verstehen wollen, dass das KEIN Aston Martin ist. Dr. Ulrich Bez, CEO der Aston Martin Lagonda Ltd., hat extra erklärt, dass man mit der Marke Lagonda etwas eigenes und außergewöhnliches wagen möchte. Das hat man getan und es ist gelungen. Meiner Meinung nach, könnte man einen so großen Kühlergrill nicht schöner in einem so massiven Fahrzeug integrieren. Was ist besonders faszinierend finde ist, dass man es trotz der Größe und der neuen Fahrzeugart geschafft hat, Designelemente der Ur-Lagonda zu übernehmen. Das Seitenprofil und der Kühlergrill entsprechen Fahrzeugen aus den 30er Jahren. Sehr gut kann man diese Ähnlichkeiten sehen, wenn man sich Fotos vom Lagonda Pressestand anschaut. Auf dem Hintergrund kann man grobe Skizzen der alten Lagonda erkennen. Mein Fazit: Gelungener Neuanfang, der zwar nicht ganz in die Umwelt- und Finanzkrise passt, aber wohl trotzdem noch genug Fans finden wird. Außerdem ein guter Beginn, um die Kooperation mit Mercedes zu starten. (Der Lagonda baut auf dem GL auf)


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