Der Lancia Stratos stellt eine automobile Legende dar, die in den 1970er-Jahren dreimal in Folge die Rallye-Weltmeisterschaft gewinnen konnte. Unverwechselbar: Die sportlich-aggressive Formgebung mit der schnittigen Keilform, die Kanten, die Überhänge, die runde Frontscheibe und das kurze Heck mit den großen Rückleuchten. 40 Jahre nach ihrer Uraufführung, erlebt die Ikone eine starke Wiedergeburt, bei der erneut auf Ferrari-Technik zurückgegriffen wird.
© Foto: Speed Heads
Die Gerüchteküche heizte bereits ein gesichtetes Modell an, dessen Bilder im Internet kursierten. Doch nicht Lancia und Pininfarina zeichnen für das Projekt verantwortlich. Vielmehr lässt der deutsche Unternehmer und große Stratos-Fan Michael Stoschek den kompromisslosen Sportler als Einzelstück wieder auferstehen. Den Bau übernimmt Pininfarina, die den New Stratos in einer Kleinserie von 25 Exemplaren produzieren könnten; doch dazu wurde noch keine Entscheidung gefällt.
Michael Stoschek ist Sammler und Fahrer von historischen Rennsportfahrzeugen sowie ein erfolgreicher Unternehmer in der Automobilzulieferindustrie. Der begeisterte Rennfahrer gewann 1999, 2001 und 2004 die Carrera Panamericana und 2006 die FIA Rallye-Europameisterschaft, jeweils auf einem Porsche 911.
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Doch Stoscheks persönlicher Traum war ein neuer, fahrfertiger Stratos. Die Puzzle-Teile fügen sich zusammen: Im Jahre 2005 sorgte das Projekt „Fenomenon Stratos“ auf dem Genfer Automobilsalon für Furore - Stroschek war an dem Projekt und dem Erwerb der Markenrechte beteiligt. Damals fanden sich allerdings keine Investoren zur Finanzierung einer Serienfertigung.
Der New Stratos führt die keilförmige Optik mit den typischen Kanten und dem ursprünglichen Charakter gelungen in das 21. Jahrhundert - vielmehr in eine neue Stratosphäre. Die markanten Dach- und Heckspoiler des Originals kennzeichnen auch den New Stratos. Dazu kommen bei der Neuauflage ausgefeilte Aerodynamik-Komponenten, ein mächtiger Heckdiffusor und Doppelspeichen-Felgen mit Zentralverschluss. Statt der Klappscheinwerfer des Urahns, zeigt sich der New Stratos mit Klarglasleuchten.
Dem Mittelmotorkonzept konsequent folgend, basiert der Lancia New Stratos auf einem verkürzten Chassis des Ferrari 430 Scuderia. Die Karosserie besteht derweil vollständig aus Carbon. Ein integrierter Überrollkäfig erhöht die Steifigkeit, während eine Gewichtsverteilung von fast 50:50 die Herzen von Sportwagenfahrern stärker schlagen lässt.
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Für den Vortrieb des heckangetriebenen Leichtgewichtes von vermutlich unter 1.200 Kilogramm sorgt ein 4,3 Liter großes V8-Triebwerk von Ferrari, das im 430 Scuderia beachtliche 510 PS leistet. Bis zu 530 PS sind beim New Stratos im Gespräch. In nur 3,7 Sekunden möchten die Macher den New Stratos aus dem Stand auf Tempo 100 beschleunigen. Für den Spurt von 0 auf 200 km/h sind unter 10 Sekunden anvisiert.
Für das optimale Handling auf kurvigen Strecken ist der New Stratos mit einer kurzen Übersetzung ausgestattet, statt auf eine Höchstgeschwindigkeit von über 300 km/h zu gehen. Auch der kurze Radstand soll wie beim Urahn zur Agilität beitragen. Derweil zügeln den mächtigen Vortrieb fest zupackende Carbon/Keramik-Bremsen.
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Ob der New Stratos in einem Showroom sein Dasein fristen soll oder den Weg auf die Straße findet, ist nicht bekannt. Aber vorstellbar wäre bei Initiator Michael Stroschek der Einsatz auf dem Asphalt durchaus; denn der begeisterte Autoenthusiast nimmt auch historische Rennsportler im Wettbewerbseinsatz hart heran - dazu wurden sie schließlich gebaut.
Turbine
30.08.2010
Hätte mir etwas mehr Detailverliebtheit für den neuen Lanca Stratos gewünscht, so dass die Formen etwas fließender unter Wahrung des "alten Keils" bleiben, aber bin auch so begeistert! Daumen hoch! :applaus:
speedheads
11.12.2010
Zur Info: Die technischen Details des Lancia New Stratos sind bekannt, die ich dem Artikel hinzufügte.
Moman
11.12.2010
SIeht nicht ganz so gut aus wie das Vorbild, bin aber auf Tests etc. sehr gespannt.
VirusM54B30
11.12.2010
Sehr geil ...Die Werte lassen sogar einen Carrera GT alt aussehen