Mazda Ryuga: Neues Sport-Coupé nimmt Gestalt an

, 08.01.2007

Mazda setzt mit dem Ryuga (japanisch für: „anmutiger Fluss“) den Reigen richtungsweisender Konzeptstudien auf der North American International Auto Show in Detroit (13.01.2007 - 21.01.2007) fort. Mit der neuen Konzeptstudie macht das Unternehmen dort weiter, wo der Nagare (japanisch für „Fluss“ oder „fließend“) bei der erst im Dezember 2006 beendeten Los Angeles Auto Show aufhörte.


Der Mazda Ryuga (sprich: ri-ju-ga) hebt die mit dem Nagare eingeführte neue Designsprache auf ein seriennäheres Niveau. Die für den neuen Stil so charakteristischen geriffelten Muster beginnen am Mazda-typischen Fünfpunkt-Kühlergrill und setzen sich im Innenraum bis in die Türinnenverkleidungen und die Sitzpolster fort. Der Einstieg in das Interieur des viertürigen Ryugas erfolgt über zwei Flügeltüren. Den Antrieb des 4,28 Meter langen Sportcoupés übernimmt ein 2,5-Liter-Motor, der sich dank Flex-Fuel-Technik, neben herkömmlichen Benzin auch mit dem umweltfreundlichen Ethanol-Kraftstoff E85 betreiben lässt.
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Die 21 Zoll großen Räder mit Reifen der Dimension 245/35 R21 von Toyo Tires rückten die Macher extrem weit in die vier Ecken des Autos, was zu einem standesgemäßen Showauftritt verhilft. Auch die aggressive Keilform vermittelt selbst im geparkten Zustand den Eindruck dynamischer Bewegung. Flächen, die an der Vorderseite schmal und an der Rückseite größer sind, spannen sich über die Räder und geben dem Exterieur so Kraft und Richtung. „Einige der Proportionen wirken wie vom Wind gepeitscht“, beschreibt Mazdas Designdirektor Laurens van den Acker. „Dramatik überall, zumal es nirgendwo eine echte Kante gibt.“


Fließende Seitenflanken wurden von japanischen Steingärten inspiriert

Yasushi Namakuta, zuvor verantwortlich für die dritte Generation des Kultroadsters Mazda MX-5, beschreibt die Vorbilder, aus denen das Mazda Designteam seine Inspirationen bei der Formenbildung des Ryuga bezog. „Das elegante Exterieur stellt ein Abbild japanischer Vorstellungen von geheimnisvoller Schönheit und Intelligenz dar. So ließen wir uns zum Beispiel bei der Gestaltung der Seitenflächen von japanischen Stein- oder Trockengärten (karesansui) leiten. Die sorgfältig geharkten Kieselsteine dieser Zen-Gärten wirken wie die feinen Kräuselungen, die eine sanfte Brise auf der Wasseroberfläche erzeugt.“ Die Form der Scheinwerfer ähnelt, laut Nakamuta, dem Fluss des von Bambusblättern abperlenden Taus. Fortschrittliche LED- und fluoreszierende Tuben-Technologie würden in Zukunft auch in der Großserie solch komplexe Formen ermöglichen.

Felgenspeichen im Stil von Turbinenschaufeln

Zur weiteren Betonung des starken Bewegungsdrangs sind die auf der rechten und linken Seite unterschiedlich geformten Speichen der Räder leicht verdreht. Um die Ähnlichkeit zu Gasturbinenschaufeln zu verstärken, akzentuierte man die Hinterkanten mit einem Farbtupfer in Wagenfarbe. Fließende Lava stand dagegen bei der Auswahl der Außenfarbe des Mazda Ryuga und beim Design der Lampen Pate. Je nach herrschenden Lichtverhältnissen, werfen die Oberflächen gelbe, rote oder blaue Schattierungen zurück - ganz wie es bei geschmolzener, flüssiger Lava der Fall wäre.


Die fließend gestaltete Kabine des rassigen Sportcoupés läuft nach hinten in einem betonten Einzug aus. Kleine Ausleger am vorderen Ende der silberfarbenen Dachstreben beherbergen neben den seitlichen Blinkern Mikrokameras, die ihre Bilder auf einen Zentralmonitor am Armaturenbrett schicken. So kommt die Studie ohne konventionelle Außenrückspiegel aus.

Radstand von 2,80 Metern als Basis für geräumigen Innenraum

Mit einer Länge von 4,28 Metern ist der Mazda Ryuga zwar deutlich kürzer und flacher als beispielsweise der Mazda RX-8, bietet aber aufgrund des langen Radstandes von 2,80 Metern dennoch vier Personen genügend Platz. Zwei sich weit öffnende und groß dimensionierte Flügeltüren gewähren einen bequemen Einstieg zu allen vier Einzelsitzen der 1,90 Meter breiten und 1,26 Meter hohen Studie. Das Interieur konzipierten die Designer als eine Kombination aus fahrerorientiertem Cockpit und loungeähnlichem Heckabteil. Die vorderen Schalensitze bieten auch bei zügiger Fahrweise besten Seitenhalt; ihre Formgebung und das wellenartige Stoffmuster erzeugen dabei den Eindruck von Geschwindigkeit.


Lenkrad im Stil eines Flugzeug-Steuerknüppels

Die scheinbar „schwebend“ angebrachte Mittelkonsole und ein multifunktionales Bedienfeld mit Touchscreen-Display erlauben eine optimale Interaktion zwischen Mensch und Maschine, ohne dass dabei die Augen von der Straße genommen werden müssten. Geschwindigkeit und Motordrehzahl werden - auf einer gemeinsamen Achse - sowohl digital wie analog angezeigt. Verlängerte Konsolen verleihen dem V-förmig zugespitzten Cockpit zusätzliche Tiefe, bringen aber zugleich die Informationen näher zum Auge des Fahrers. Das im Stil eines Flugzeug-Steuerknüppels oben offene Lenkrad verbessert die Sicht auf die Instrumente und die vorausliegende Straße. Die virtuose Kombination aus Leder, polierten Aluminium-Applikationen und lichtdurchlässigen Kunststoff-Oberflächen tauchen das Interieur in einen warmen Farbton, wie er bereits in heutigen Mazda Fahrzeugen zu finden ist.

Durchzugsstarker und umweltfreundlicher Flex-Fuel-Antrieb

Zum sportlichen Gesamtcharakter des Mazda Ryuga passt der sowohl durchzugskräftige wie umweltfreundliche Antrieb. Der 2,5 Liter große Benzin-Motor aus der Mazda MZR-Baureihe lässt sich sowohl mit Benzin als auch mit dem Bio-Kraftstoff E85 (Bio-Ethanol) betrieben. Über ein automatisches Sechsganggetriebe gelangt die Kraft des Flex-Fuel-Systems an die Vorderräder. Sicheres Fahren fördern die kleinen Außenkameras sowie ein System zum Aufdecken „toter Winkel“.


„Mazda hat Mut, eine wirklich neue Designaussage zu suchen“

„Die wahre Bedeutung des Nagare und des Ryuga liegt darin, dass es Mazda mit diesen Studien zum ersten Mal riskiert hat, eine wirklich neue Designaussage zu suchen“, betont Laurens van den Acker. „Beide sind aber noch Forschungsobjekte und werden daher auch nicht in Serie gehen. Wir werden die hier gezeigte Oberflächensprache aber schon bald weiter konkretisieren und dann auch in neuen Serienfahrzeugen umsetzen.“

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