Mazda Sassou: Der Blick in die Zukunft

, 31.08.2005

Auf der IAA in Frankfurt präsentiert Mazda erstmalig die Studie “Sassou“. Sein Name steht im Japanischen für eine „positive Geisteshaltung“, die einen optimistischen Blick in die Zukunft ermöglicht. Mit der Weiterentwicklung der Mazda-Designsprache und einem einzigartigen Innenraum-Konzept zeigt der Sassou, welche Richtung der japanische Hersteller bei der Konzeption der nächsten Mazda-2-Generation ab 2007/2008 einschlagen möchte.


Der in kompakter, dreitüriger Schrägheck-Bauweise konzipierte Sassou ist mit einem 1,0 Liter großen Dreizylinder-Benziner mit Direkteinspritzung und Turboaufladung temperamentvoll bestückt. Als Designstudie ist der Sassou allerdings mit allen möglichen Motorenkonzepten vorstellbar - die Möglichkeiten reichen vom Diesel- und Benzinmotor bis zum Hybridantrieb. Der Motor ist an ein halbautomatisches Sechsstufengetriebe gekoppelt, dessen Gänge sich über Schaltwippen am Lenkrad betätigen lassen. Die Gangwechsel erfolgen per Elektromotor.
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Das im europäischen Mazda-Designzentrum in Oberursel (Taunus) erdachte und entwickelte Modell kommt als leichtes Stadtfahrzeug für junge automobile Erstkäufer daher. Mit ihm macht das Fahren in der City Spaß, denn es ist nicht nur sehr praktisch, sondern auch ökonomisch. Der Sassou verquickt die aktuelle Mazda-Designsprache mit jugendlicher Frische und einigen überraschenden, da versteckten Details. Dazu zählen transparente und in Wagenfarbe lackierte Abdeckungen, die im Ruhezustand Frontscheinwerfer und Rückleuchten verdecken, ein USB-Speicherstick als zentraler „Schlüssel“ zu allen Interieur-Funktionen und ein variables Sitzsystem für die wahlweise ein- oder zweisitzige Rückbank. Insgesamt misst der Sassou rund 3,90 Meter in der Länge, 1,74 Meter in der Breite und 1,37 in der Höhe.


Bei der Gestaltung der Frontpartie nahmen die Designer bewusst Anleihen am Mazda RX-8, wie der große Fünfpunkt-Grill und die Ausformung der vorderen Stoßfänger beweisen. Der Kühlergrill ist so konzipiert, dass er den Kühlluftstrom durch ein integriertes Luftregelsystem steuern kann. Die Kühlerabdeckung wird elektrisch in Abhängigkeit von Fahrzeuggeschwindigkeit, Außen- und Kühlmitteltemperatur optimal angepasst. Mit zunehmender Geschwindigkeit reduziert sich der Lufteinlass, wodurch sich die Aerodynamik des Fahrzeugs weiter verbessert und gleichzeitig eine ausreichende Motorkühlung gewährleistet ist. Das Mazda-Logo rahmen schlitzartige Scheinwerfer mit insgesamt zwölf LED-Einsätzen pro Seite ein.

18-Zoll-Leichtmetallfelgen lassen den Sassou beim Blick von der Seite leicht und sportlich wirken. Die rahmenlosen Seitenscheiben sind hellgrau getönt. Weder eine B-Säule noch ein Rahmen zwischen Vorder- und Rückfenster unterbricht die seitliche Fensterfläche – so erzielten die Designer den Eindruck einer einzigen, durchgehenden Öffnung.

Das mit 1.370 Millimeter vergleichsweise flache Dach ist großzügig verglast und wirkt wie eine natürliche Fortsetzung der vorderen Windschutzscheibe. Zum Heck hin verjüngt sich das im gleichen Hellgrau wie die Seitenscheiben getönte Panorama-Dach dann pfeilförmig. Der Einsatz von Glas anstelle von Metall unterstreicht den luftigen Eindruck des Fahrzeugkörpers und lässt permanent Tageslicht ins Innere.


Insgesamt schuf Mazda mit dem neuen Sassou ein sehr schlank wirkendes B-Segment-Fahrzeug, das den Fahrspaßgedanken ideal nach außen kommuniziert. Großen Wert legten die Designer auch auf eine aerodynamisch exzellent durchgebildete Außenhaut. Ein Beispiel dafür stellen die Türgriffe dar; sie verschwinden in Ruhestellung komplett in der Seitenwand und schwenken nur beim Entriegeln nach außen. Auch die Rückspiegel bieten dem Wind so wenig Angriffsfläche wie möglich. Der mit einem aus dem Rennsport bekannten Heck-Diffusor ausgestattete Unterboden ist ebenfalls auf minimalen Luftwiderstand ausgelegt.

Interieur - USB-Speicherstick als „Schlüssel“ zu allem

Alle im Interieur installierten Systeme sind an einen USB (Universal Serial Bus)-Speicherstick gekoppelt, der zusätzlich als drahtlose Fernbedienung für die Zentralverriegelung dient. Kaum ist der Wagen entriegelt, beginnt in den Scheinwerfern und Rückleuchten Licht zu pulsieren und auch die Türgriffe werden sanft angestrahlt. Beim Blick ins Interieur fällt als erstes die in einem warmen, hellen Rot angestrahlte Andockstation des USB-Sticks ins Auge. Ist diese Schnittstelle in der Mittelkonsole aktiviert, fährt ein Joystick-artiger Kontrollhebel aus seiner Versenkung. Nun sind alle Systeme wirklich aktiv. Was bleibt, ist das Anwerfen des Motors per Starterknopf.


„Die Idee mit dem USB-Stick ist ein Ergebnis unserer Zielgruppenforschung unter jugendlichen Käufern“, verrät Mickael Loyer, Interieur-Designer im Mazda Design Center Europe. „Wir haben dem Sassou ein eigenes Festplattenlaufwerk, ein spezielles Zugangssystem mit Sicherheits-Codierung und eine Mazda-spezifische Software spendiert. Darunter befindet sich ein Navigations-Programm, das man auf den USB-Stick herunterladen kann. Vom heimischen PC aus können Besitzer eines Sassous ihre Lieblingsmusik oder die Adresse ihres Lieblings-Pubs oder –Strandcafés auf den handlichen Stick überspielen. Im Auto werden diese Informationen dann automatisch auf der dortigen Festplatte gespeichert.“

Die Steuerung aller Funktionen im Auto erfolgt ansonsten intuitiv mit Hilfe des bereits erwähnten Joysticks. Ein runder Kontrollschirm visualisiert zusätzlich alle relevanten Informationen. Wird eine spezielle Funktion aktiviert, führen im halbtransparent gestalteten Instrumententräger aufleuchtende Lichtstreifen zum gewählten Objekt, zum Beispiel den äußeren Lüftungsdüsen.

Der Sassou ist das erste Exemplar einer Trilogie neuer Konzept-Fahrzeuge, die Mazda bis Anfang nächsten Jahres einem weltweiten Publikum vorstellen möchte. Auf den kommenden drei großen Automobil-Messen – IAA, Tokyo Motor Show im Oktober und North American International Auto Show in Detroit im Januar 2006 – wird das Unternehmen neue Designkonzepte präsentieren. Verantwortlich hierfür ist das im entsprechenden Kontinent jeweils tätige Mazda-Designzentrum – also Oberursel (bei Franfurt in Deutschland), Yokohama (Japan) und Irvine (Kalifornien/USA).

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