Für viele Autoenthusiasten zählt der von 1993 bis 1998 gebaute Porsche 993 zu den Meilensteinen der Sportwagen-Schmiede. Ferner handelte es sich beim Porsche 993 um den letzten 911er mit Boxermotor und Luftkühlung. Eine der Legenden: der 430 PS starke und gewichtsreduzierte Porsche 993 GT2, der damals als echte Waffe galt. Wem das noch nicht reicht: McChip-DKR erhielt den Auftrag solch einen GT2 im wahrsten Sinne des Wortes neu aufzubauen, der mit 604 PS und einem Widebody-Kit zu einem brutalen Geschoss avanciert.
© Foto: McChip-DKR / Kubatech
Vor der Montage des Triebwerkes entkernten die Macher das Fahrzeug vollständig und brachten die Technik auf den neuesten Stand. Der Porsche 993 Turbo 3.6 GT2 Widebody MC600, wie er jetzt voller Stolz genannt wird, verfügt nun über einen von Pütz Motorsport vorbereiteten 3.6-Liter-Bi-Turbomotor mit neuem Motorblock und neu aufgebauten K26-Turboladern. Das Sperrdifferential stammt von der Drexler.
Dank einer abschließenden Software-Abstimmung scharren jetzt 604 PS mit den Hufen, während das maximale Drehmoment bei enormen 847 Nm liegt. Die neuen Performance-Daten gab McChip-DKR leider nicht bekannt. Doch diese mächtige Power sollte die Insassen beim Beschleunigen tief in die Sitze pressen und die 300 km/h-Marke brechen. Die Cargraphic-Abgasanlage samt Sportkats sorgt derweil für die artgerechte „Kommunikation mit dem Umfeld“.
Ebenfalls von Cargraphic stammen die R-Felgen in 10 x 18 Zoll an der Vorderachse bzw. 13 x 18 Zoll hinten. Ein KW-Gewindefahrwerk der Variante 3 ermöglicht darüber hinaus durch die getrennt voneinander einstellbare Druck- und Zugstufendämpfung für umfangreiche Fahrwerksanpassungen und eine noch dynamischere Kurvenfahrt. Die mächtigen Kotflügelverbreiterungen wirken ebenso furchteinflößend wie der überdimensionale Heckflügel, der bei hohen Geschwindigkeiten für zusätzlichen Anpressdruck sorgt.
Im Interieur des Porsches installierte McChip-DKR außer einem Sicherheitskäfig auch „Pole Position“-Schalensitze von Recaro. Die Tür- und sonstige Innenverkleidungen bestehen aus Carbon. Das Stack-Display besitzt eine Datenaufzeichnung und ein Videosystem. Zu guter Letzt seien noch die Schaltwegverkürzung und ein Feuerlöscher erwähnt.
Eigentlich ist es überflüssig, zu präzisieren, dass beim Wiederaufbau des Klassikers nur neueste Technik und ausschließlich Hochleistungsbauteile eingesetzt wurden. Bleibt allenfalls der Wermutstropfen von über 800 Arbeitsstunden und 200.000 Euro Aufbaukosten.