Nissan 370Z Roadster: Eine starke, offene Faszination

, 09.04.2009

Der neue Nissan 370Z Roadster geht in Nordamerika im Spätsommer 2009 an den Start, für Europa hat Nissan eine Markteinführung für 2010 avisiert. Seine Weltpremiere feiert der offene Sportler auf der New York Auto Show (10.04.2009 - 19.04.2009). Mit dem Z-Coupé teilt sich der Roadster den Antriebsstrang, die Achsen, die Bodengruppe und die meisten anderen Komponenten - allen voran den 3,7 Liter großen V6-Motor, der in den USA 336 PS sowie 366 Nm bei 5.200/min mobilisiert und Durchzug über den gesamten Drehzahlbereich fördert.


Erstmals bietet Nissan damit auch seinen europäischen Kunden einen Z-Roadster mit Siebenstufen-Automatik an, die in ihrer Charakteristik eher einem Schaltgetriebe ähnelt und über ein kurzes Zwischengaskommando beim Herunterschalten (DRM = Downshift Rev Matching) die Drehzahl automatisch anpasst. Wer besonders schnelle Schaltmanöver schätzt, kann die Gänge auch über Schaltwippen am Lenkrad wechseln.

Alternativ steht - wie beim 370Z Coupé - ein eng abgestufter 6-Gang-Handschalter zur Wahl. In der Topversion wird das Getriebe um die sogenannte „Synchro Rev Control“ (SRC) ergänzt - das weltweit erste System für manuelle Getriebe zur automatischen Anpassung der Drehzahl beim Hoch- oder Herunterschalten. Was früher Sportwagenfahrer artistisch mit der Hacke-Spitze-Technik bewerkstelligten, erledigt nun die Elektronik.


Dynamischer Auftritt mit optischen Abweichungen

Die optischen Abweichungen zwischen dem 370Z Coupé und dem Roadster beginnen beim hochwertigen Klappverdeck aus Stoff, das auf einmaligen Knopfdruck elektrohydraulisch in rund 20 Sekunden unter einer in Wagenfarbe lackierten Abdeckung verschwindet. Das beheizbare Rückfenster aus Glas erhielt einen größeren Ausschnitt als das Pendant am 350Z Roadster.

Ein zwischen den fest fixierten Überrollbügeln montiertes gläsernes Windschott mit eingeprägtem Z-Logo beugt beim schnellen Offenfahren Turbulenzen im Innenraum vor. Unter aerodynamischen Gesichtspunkten gestaltet sind auch die beiden Höcker am Übergang zur Kofferraumklappe, die den Fahrtwind verwirbelungsfrei in Richtung Heck leiten.

 

Verdeckschalter auf der Mittelkonsole oder an der Tür

Die Bedienung des Verdecks erfolgt über einen Schalter auf der Mittelkonsole oder - in Verbindung mit dem drahtlosen „Intelligent Key System“ - via Drucktaste am Außentürgriff. Bei der Entwicklung des Stoffdachs standen für Nissan drei Ziele im Vordergrund: Sowohl im offenen wie geschlossenen Zustand sollte der Roadster die aufregende Silhouette des Coupés auf eigene Weise interpretieren.


Die Verdecköffnung sollte ferner auf einfachen Knopfdruck und ohne manuellen Eingriff gelingen - beim 350Z musste zum Entriegeln erst noch ein Griff am Windschutzscheibenrahmen betätigt werden - und drittens zielte Nissan dank weiter reduzierter Luftverwirbelungen sowie effizienter Heizung und Lüftung auf einen angenehmen Offenfahrkomfort.

Ist das Softtop aufgespannt, gefällt der Nissan 370Z Roadster durch eine elegant abfallende Heckpartie und eine ausgewogene Balance zwischen Stoffdach und übriger Karosserie. Analog zum Coupé bezieht der Roadster seinen Reiz vor allem aus den typischen Sportwagenproportionen (lange Haube, kurzes Cockpit), den vertikalen Türgriffen und den scharf geschnittenen Front- und Heckleuchten im Bumerang-Design. Die verkürzte Windschutzscheibe und der aerodynamisch ausgeformte Heckabschluss verstärken beim Open-Air-Modell die dynamischen Charakterlinien.


Massivere A-Säulen und Seitenschweller für maximale Verwindungssteifigkeit

Zu den obligatorischen Verstärkungen eines Roadsters und Cabrios an der Karosserie zählen beim Nissan 370Z Roadster massivere A-Säulen und Seitenschweller. Zusammen mit weiteren strukturellen Modifikationen am Unterboden sichern die Maßnahmen ein optimales Handling und bestmögliche Steifigkeit. Aber auch Karosserie-Erschütterungen auf schlechter Strecke werden so wirksam unterdrückt.

Wie beim neuen Coupé, wurde auch beim Roadster im Vergleich zur Vorgängergeneration der athletische Auftritt geschärft. Die vorn um 15 Millimeter und hinten um 55 Millimeter verbreiterte Spur sowie der um 100 Millimeter gekappte Radstand lassen den 370Z noch satter auf der Straße liegen.

 

Innenraum: Exklusiv für den Roadster - Ledersitze mit netzartigen Mittelbahnen

Im Innenraum des neuen Roadsters folgte Nissan dem schon bei früheren Z-Generationen gepflegtem Grundsatz eines auf den Fahrer zugeschnittenen Cockpits. Dazu passt, dass die Insassen durch einen bis hinter die Sitze durchgezogenen Mitteltunnel klar voneinander getrennt sind. Erneut tauchen auch bei diesem Z die drei schon beim Ur-Modell vorhandenen Zusatzinstrumente auf, die am oberen Ende der Mittelkonsole platziert und zum Fahrer hin angewinkelt sind.


Exklusiv dem neuen Roadster vorbehalten, sind die Ledersitze mit netzartigen Mittelbahnen. Dank der luftigen Struktur ist es möglich, je nach Jahreszeit die Körperrückseite der Insassen mit warmer oder kalter Luft zu befächeln.

In den USA offeriert Nissan den 370Z Roadster in einer Basis- und einer Touring-Version. Die gehobenere Variante verfügt ab Werk über die erwähnten Netz-Ledersitze, eine Bluetooth-Schnittstelle für den drahtlosen Handy-Betrieb, ein BOSE-Sound-System mit 6fach-CD-Wechsler und 8 Lautsprechern, Satelliten-Radio und Aluminium-Pedalerie.


Sport-Paket mit Sportbremsen und Visco-Sperrdifferential

Für das Touring-Modell stehen darüber hinaus noch zwei Optionen zur Wahl: Das Sport-Paket mit geschmiedeten 19-Zoll-Felgen der Marke Rays, Sportbremsen, die „Synchro Rev Control“ (nur in Verbindung mit dem manuellen Sechsganggetriebe) und ein Visco-Sperrdifferential. Das Navigationspaket umfasst ein Birdview-Navigationssystem mit Touchscreen, eine 9,3 GB große Festplatte zum Speichern von digitalem Kartenmaterial und Musikdateien sowie einen USB-Anschluss.

Nissan lackiert den neuen 370Z Roadster in sieben verschiedenen Farben: „Solid Red“, „Magnetic Black“, „Brilliant Silver“, „Platinum Graphite“, „Pearl White“, „Monterey Blue“ und „Black Cherry“. Die Basisversion erhält ein komplett schwarzes Interieur mit Stoffsitzen, die Touring-Ausgabe wird um die Netz-Ledersitze in den Farben „Grau“, „Schwarz“ oder „Weinrot“ aufgewertet.

2 Kommentare > Kommentar schreiben

09.04.2009

An das Design des Coupé kommt der Roadster nicht ganz ran, da das Dach einfach ein zu entscheidendes Merkmal des 370Z ist. Dennoch ist er ein Fortschritt, wenn man ihn mit dem 350Z Roadster vergleicht. Was mich hier aber noch stört, ist das Heck. Es wirkt ein wenig zu hoch und sieht auf dem ersten Bild zu kurz aus. Interessant finde ich ja, dass man die Mittelkonsole geändert hat. Würde mich nur mal interessieren, wo man die Abdeckung des Navi-Displays verstaut.

11.04.2009

Auch ohne Dach überzeugendes Design, das aber auch mir beim Coupé eine Spur besser gefällt (wie beim 350Z). Den Innenraum haben sie auch gut hingekriegt, wenn auch etwas zu viele Knöpfchen, die das Roadster Image etwas verwässern. Ansonsten klingt auch alles unter der Karosserie sehr sportlich. Einen tollen Sportwagen hat Nissan da auf die Räder gestellt


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