Spyker C8 Aileron Spyder: Der Prototyp einer offenen Turbine

, 17.08.2009

Der neue Spyker C8 Aileron Spyder soll in der ersten Jahreshälfte 2010 in Serie gehen. Einen ersten Prototypen des offenen Sportwagens präsentierten die Niederländer auf dem Pebble Beach Concours d’Elegance (15.08.2009 - 16.08.2009) in Kalifornien. Im Vergleich zum Spyker C8 Laviolette, zeichnet den 405 PS starken Aileron ein längerer Radstand aus. Das Faltverdeck mit einem Glasfenster schließt und öffnet sich elektronisch - nur der Riegel muss manuell bedient werden.


Das geschlossene, zukünftig in acht Farben erhältliche Verdeck verschwindet komplett in der Karosserie unter einer gepolsterten Aluminium-Abdeckung, so dass der Spyker C8 Aileron Spyder sein extravagantes Profil beibehält. In das Auge fallen ebenfalls die Streben mit dem Schriftzug „Nulla Tenaci Invia Est Via“, um das Motto des Turbinen-Sportwagens nach außen zu tragen: Für die Hartnäckigen ist kein Weg unpassierbar. Ein Gepäckhalter befindet sich bei Bedarf direkt hinter den Überrollbügeln, auf dem Spyker einen mit Leder beschlagenen Aluminium-Koffer in der Form eines Flügels schnallte.

Design im Zeichen einer Flugzeug-Turbine

Die zweite Generation des Mittelmotorsportwagens lebt Spykers Luftfahrt-Erbe unübersehbar aus - temporär bauten die Niederländer auch Flugzeuge und Motoren für die Luftfahrt. Ließ Spyker bei seinen Automobilen der Neuzeit in der ersten Generation beim Design mehr den Propeller einfließen, diente nun die Turbine als Inspiration. Ins Auge fallen insbesondere die seitlichen Lufteinlässe, die man in Turbinenform gestaltete und mit einer polierten Aluminium-Umrandung veredelte.


An der Front vergrößerte Spyker - im Vergleich zur ersten Generation des C8 - den Kühlergrill, der an ein Haifisch-Maul erinnert, um das starke Triebwerk mit mehr Kühlluft versorgen zu können. Den aggressiven Look der Front vollenden zwei nunmehr langgezogene LED-Scheinwerfer, die den Karosserielinien nun noch stärker folgen.

Am Heck nutzt Spyker für die vier runden Rückleuchten ebenfalls LED-Technologie. Um die Funktionalität zu steigern, modifizierte Spyker den Heckdiffusor mit den im Motorsport gesammelten Erfahrungen und setzte unter den Diffusor einen zusätzlichen Spoiler, um für zusätzlichen Abtrieb bei hohen Geschwindigkeiten zu sorgen.

 

Die zwei runden Auspuffendrohre verleihen dem Sportwagen derweil ein stimmiges Gesamtbild. Am Heck prangt das Logo von Spyker mit dem Propeller als Hommage an den Flugzeugbau. Der gesamte Auftritt erhält außerdem gekonnt gewählte Aluminium-Applikationen.


Kräftige V8-Power im optimierten Chassis

Im Spyker C8 Aileron Spyder kommt ein 4,2 Liter großer V8-Motor von Audi in Mittelmotorbauweise zum Einsatz. Das Triebwerk mobilisiert 405 PS und ein maximales Drehmoment von 480 Nm bei 7.200 U/min. Die Performance-Daten des Spyders gab Spyker noch nicht bekannt. Doch die geschlossene Variante spurtet in 4,5 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 300 km/h. Die Kraftübertragung an die Hinterräder erfolgt wahlweise über ein 6-Gang-Schaltgetriebe oder eine 6-Gang-Automatik mit Paddles am Lenkrad.

Das Chassis bietet eine hohe Verwindungssteifigkeit. Der in Leichtbauweise entstandene Sportwagen unterscheidet sich von den Modellen der ersten Generation, dem Spyker C8 Laviolette und dem C8 Spyder, insbesondere durch einen um 15 Zentimeter auf 2,727 Meter gewachsenen Radstand, so dass der Spyker C8 Aileron Spyder mehr Fahrkomfort und eine bessere Stabilität bei höheren Geschwindigkeiten bietet.


Insgesamt ist der Spyker C8 Aileron nun 4,617 Meter lang und 1,972 Meter breit. Im gleichen Zug verbreiterten die Macher ein wenig die vordere Spurbreite um 15,5 Zentimeter auf 1,625 Meter, um das Handling auch durch diesen Eingriff zu optimieren. Die hintere Achse misst 1,645 Meter. Ein modifiziertes Sportfahrwerk mit verbessertem Layout rundet die Maßnahmen gelungen ab.

Für den Kontakt zum Asphalt sorgen vorne 8,5 x 19 Zoll große Felgen mit Reifen im Format 235/35 und hinten Pendants in 10 x 19 Zoll und 295/30er-Pneus. Einen echten Hingucker stellen die optional 19 Zoll großen Räder im 10-Rotoren-Design dar.

 

In den Rädern verbirgt sich eine Aluminium-Guss-Bremsanlage mit 350 Millimeter großen Scheiben an der Vorderachse und 332 Millimeter messenden Gegenstücken hinten - optional sind in naher Zukunft auch Carbon-Keramik-Bremsen erhältlich. Ein Antiblockiersystem (ABS) und eine elektronische Bremskraftverteilung (EBD) unterstützen die Sicherheit.


Innenraum: Luxus mit Liebe zum Detail

Durch das verlängerte Chassis kommen die Insassen in den Genuss eines erweiterten Interieurs, was wiederum mit einem höheren Komfort und einer Überarbeitung hinsichtlich der Ergonomie einherging. Fahrer und Beifahrer sitzen besonders tief und spüren daher direkt den Input des Piloten, so dass eine Verbindung zwischen Auto und Fahrer entsteht.

Das Interieur des C8 Ailerons kleidete Spyker komplett in hochwertigem Leder aus - typischerweise mit großen Karos abgesteppt. Dank der holländischen Gerberei Hulshof bietet Spyker für das Interieur serienmäßig 14 Farben an, aus denen der Kunde wählen kann. Auf Wunsch ist gegen Extra-Bezahlung auch jede andere Farbe möglich.


Ansonsten besticht das kunstvolle Cockpit durch ein neu gezeichnetes Armaturenbrett aus gebürstetem Aluminium und Schalthebel aus dem selben Material sowie eine Klimaanlage - alles mit viel Liebe zum Detail. Sogar die Lüftungsöffnungen gestalteten die Macher im Turbinen-Design. Zwischen dem runden Tacho und dem Drehzahlmesser integrierte Spyker derweil ein multifunktionales LCD-Display. Wer möchte, kann sogar die Ziffernblätter von Chronoswiss erhalten.

Für den optimalen Klang im Innenraum sorgt ein Sound-System von Kharma, das unter anderem ein Digitalradio, Bluetooth, einen iPod-Anschluss, eine GPS-Satelliten-Navigation und sechs Lautsprecher umfasst. Wem das noch nicht reicht, bekommt für den passenden Auftritt auf Wunsch ein fünfteiliges, extra für Spyker designtes Kofferset von Louis Vuitton.

2 Kommentare > Kommentar schreiben

17.08.2009

Diese Linienführung und das farblich abgesetzte Verdeck lassen den Aileron doch gleich deutlich schöner aussehen. Im Gegensatz zum Coupé verbindet das Dach hier die Front und das wuchtige Heck sehr fließend. Auch wenn das Verdeck geöffnet ist, bleibt das harmonische Gesamtbild bestehen. Nur der Koffer auf dem Gepäckhalter, ein interessantes Detail, stört auf den ersten Blick etwas.

17.08.2009

von der Linienführung ein sehr elegantes Fahrzeug. Die Front erinnert mich stark an AM


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