Travolution: Audi-Prototyp sorgt für grüne Welle ohne Ampelstopp

, 22.07.2008

Grüne Welle ohne Ampelstopp in der Stadt: Das Team von „Travolution“ entwickelte nach zweijähriger Forschungsarbeit ein wegweisendes Konzept zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, um Kraftstoff zu sparen, die Umwelt zu schonen und die Lärmbelästigung zu verringern. Audi präsentierte heute zusammen mit den Kooperationspartnern die Ergebnisse und stellte bereits klar, dass weiterführende gemeinsame Pilotprojekte folgen sollen. Das Wort „Travolution“ verdeutlicht bereits die Zielsetzung als Kombination aus „Traffic“ (Englisch für Verkehr) und Evolution.


„Travolution ist ein Vorreiter für innovative Verkehrsführung, das in dieser Größenordnung in Deutschland einmalig ist. Ergebnis ist ein funktionsfähiger Prototyp für die Verkehrssteuerung der Zukunft“, ist sich Dr. Werner Widuckel, Vorstand Personal- und Sozialwesen der Audi AG, sicher. Neben Audi sind an dem Projekt das Amt für Verkehrsmanagement und Geoinformation der Stadt Ingolstadt, der Lehrstuhl für Verkehrstechnik an der TU München sowie die GEVAS software GmbH beteiligt.

Im ersten der beiden Teilprojekte realisierten die Macher einen neuen evolutionären Algorithmus zur Optimierung der Ampelsteuerung. Das vorgestellte System wird momentan an 46 Ampeln im Stadtgebiet Ingolstadt angewendet. Dabei optimiert eine Software online das gesamte Ampelnetzwerk, so dass sich die Haltezeiten der Autos deutlich reduzieren.

Das zweite Teilprojekt widmet sich dem Thema „Der informierte Fahrer“. Dazu stattete man drei Ampeln mit Kommunikationsmodulen aus, die den Zeitpunkt der nächsten Grünphase an den Bordcomputer des Automobils senden. Audi stellte dafür einen S5 und einen A6 Allroad als Versuchsfahrzeuge zur Verfügung. Über das Audi-Infotainmentsystem „MMI“ erfährt deren Fahrer die passende Geschwindigkeit, um die Kreuzung ohne Stopp zu überqueren.

„Das Auto wird Bestandteil der vernetzten Welt“, sagt Michael Dick, Vorstand Technische Entwicklung. „Travolution“ optimiert den Verkehrsfluss, bewirkt damit einen geringeren Kraftstoffverbrauch - und entlastet die Anwohner. Die bisherigen Investitionen des Projektes belaufen sich auf insgesamt rund 1,2 Millionen Euro.

Auf Basis von „Travolution“ sollen weitere Folgeprojekte initiiert werden. Es ist geplant, das Forschungsfeld in Ingolstadt auf weitere 20 Automobile und 50 Ampelanlagen auszuweiten. Zudem sollen hochaktuelle Verkehrsinformationen für das Stadtgebiet die Verkehrsteilnehmer besser informieren.

6 Kommentare > Kommentar schreiben

22.07.2008

Enthusiasmus hin oder her. Autofahren in der Stadt macht keinen spass. Zumindest tagsüber ^^. Daher finde ich das Konzept richtig gut. Ich wäre dankbar wenn ich flüssiger und mit weniger Haltestopps durch die Stadt komme. :applaus: Bleibt einzig die Frage wie anfällig das System ist. Denn leider hat so ein Coumputersystem schnell mal einen Fehler. Und selbst wenn man es zu 99% fehlerfrei sein sollte muss ich ja nicht sagen was min 3 mal im Jahr passiert :D. Ich weiß also nicht wie es bisher mit der Fehlerquote bei "normalen" Ampeln aussah. Kann ja sein, dass ich übertreibe und der worst case gar nicht so schlimm aussfällt. Die meisten neuen Ampel sind ja auch schon Computergesteuert.

22.07.2008

Ich habe dazu auch eine sehr zwei geteilte Meinung. Einerseits finde ich es wie Christoph wirklich ätzend, in der Stadt zu Fahren. In München stehst du sogar nachts an jeder zweiten Ampel. Tagsüber erwischt man sowieso keine zwei grünen Ampeln hintereinander.

22.07.2008

Da schon so viel dazu gesagt wurde, komm ich mal zu einer ganz banalen Frage. Man will damit Sprit sparen und die Umwelt schonen, aber warum nimmt man dann einen S5 und einen A6 Allroad als Testfahrzeuge? Irgendwie widerspricht sich das doch. Auch, wenns da um den "Status" geht.

22.07.2008

[QUOTE=Aston Martin;54397] Man will damit Sprit sparen und die Umwelt schonen, aber warum nimmt man dann einen S5 und einen A6 Allroad als Testfahrzeuge? Irgendwie widerspricht sich das doch. Auch, wenns da um den "Status" geht.[/QUOTE] :träller: gute Frage! Vor allem "Allroad". Worum ging es noch mal? Ach ja um den Stadtverkehr...

28.07.2008

In München wurde vor einigen Jahren ein Institut beauftragt die Ampelschaltung so zu optimieren dass es möglichst viele grüne Ampeln gibt. Als die Stadt (SPD) die Ergebnisse bekam stellte sie alle Ampeln genau anders ein (laut Tageszeitung), sodass es seit dieser Zeit in München nur noch "rote Wellen" gibt (um die "öffentlichen Verkehrsmittel" den Leuten "näher" zu bringen). Vor einiger Zeit wurde Oberbürgermeister Ude gefragt wie es denn mit der Ampelschaltung in München so bestellt sei (es merkt jeder Depp dass da was nicht stimmt) und er antwortete politisch: " Es wollen einige Leute nicht wahr haben dass wenn eine Ampel grün hat die andere Ampel nun mal rot sein muus". Noch Fragen? Ich wohne am Stadtrand und habe auf meinem Weg in die Innenstadt mein Rezept für die grüne Welle nach einiger Zeit selber herausgefunden. An der ersten Ampel Vollgas, dann mit 80 km/h durchpreschen. Ist scheiße und gefährlich. Aber statt 24 Minuten ist man in 15 in der Stadt. Sorry Herr Ude.

31.08.2008

[QUOTE=Dave;54615]In München wurde vor einigen Jahren ein Institut beauftragt die Ampelschaltung so zu optimieren dass es möglichst viele grüne Ampeln gibt. Als die Stadt (SPD) die Ergebnisse bekam stellte sie alle Ampeln genau anders ein (laut Tageszeitung), sodass es seit dieser Zeit in München nur noch "rote Wellen" gibt (um die "öffentlichen Verkehrsmittel" den Leuten "näher" zu bringen). Vor einiger Zeit wurde Oberbürgermeister Ude gefragt wie es denn mit der Ampelschaltung in München so bestellt sei (es merkt jeder Depp dass da was nicht stimmt) und er antwortete politisch: " Es wollen einige Leute nicht wahr haben dass wenn eine Ampel grün hat die andere Ampel nun mal rot sein muus". Noch Fragen? Ich wohne am Stadtrand und habe auf meinem Weg in die Innenstadt mein Rezept für die grüne Welle nach einiger Zeit selber herausgefunden. An der ersten Ampel Vollgas, dann mit 80 km/h durchpreschen. Ist scheiße und gefährlich. Aber statt 24 Minuten ist man in 15 in der Stadt. Sorry Herr Ude.[/QUOTE] Hi Dave, ich empfinde das, bis auf ein par Ausnahmen in letzter Zeit ähnlich wie du! Gerade von Ude hätte ich sowas Hinterhältiges nicht erwartet! Woher hast du diese Informationen?


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