1.400 Liter Stauvolumen im kleinen VW up! klingen erst einmal nahezu unglaubwürdig - und doch ist es möglich. Die neue Studie „Cargo up!“ legte Volkswagen konsequent auf eine hohe Transportkapazität aus und zeigt damit, wie knackig ein praktischer Stadtlieferwagen aussehen kann. Pizza-Express, Apotheken-Belieferung, Sozialdienste, City-Boten - für all diese Einsätze reicht ein kleiner Lieferwagen, der wendig und günstig ist.
© Foto: Volkswagen
Da jeder Stadtlieferwagen immer auch die Visitenkarte des Unternehmens darstellt, das ihn einsetzt, sollte der Wagen zudem positiv auffallen. So entstand der VW Cargo up! als ein sympathischer, günstiger, gut nutzbarer Kleinstwagen mit einem Sitzplatz für den Fahrer und jeder Menge Raum auf einer minimal umbauten Fläche von 3,54 x 1,64 Metern. Wie bei einem Lieferwagen üblich, sind die hinteren Scheiben komplett abgedunkelt und von außen in Wagenfarbe gehalten.
Analog zur Optik der auf der IAA im Herbst 2011 gezeigten Studie „Cross up!“, statteten die Macher den Cargo up! vorne und hinten mit einem Unterfahrschutz und in den Flanken mit Schwellerverkleidungen aus, die den Kleinen noch stärker in Szene setzen und selbstbewusst in den Großstadtdschungel schicken. Wie beim Cross up! kommt zudem eine Dachreling zum Einsatz.
Innen räumten die Macher den VW Cargo up! bis auf den Beifahrersitz und das Cockpit leer. So entstand auf der Beifahrerseite und im Kofferraum jeweils ein ebener Ladeboden. Ein Gepäckschutz hinter dem Fahrer (bis Schulterhöhe als Teil der Lehne, in Kopfstützenhöhe separat aus Plexiglas) und ein Netz neben dem Sitz sowie Verzurrösen im Boden und in den Seitenwänden sorgen für Sicherheit. Darüber hinaus gibt es ein Befestigungssystem für Werkzeug und Transportkisten.
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Das Ladevolumen des VW Cargo up! vergrößerte sich gegenüber dem Serienmodell von 951 Liter auf insgesamt 1.400 Liter. Jeweils mit einer Klappe im Ladeboden verschließbar, befindet sich ein Staufach auf der Beifahrerseite (23 Liter) und eines im Kofferraum (46 Liter). Der gegenüber der Serie um 15 Millimeter höhergelegte Stadtlieferwagen wiegt 929 Kilogramm und kann eine Gesamtnutzlast von 426 Kilogramm aufnehmen - das sollte für Pizza und Pakete in jedem Fall reichen.
Als Zusatz zu den Standardstaufächern in der Mittelkonsole, den Türen und hinteren Seitenverkleidungen findet der Fahrer weitere Ablagen rechts vom Sitz in zwei großen, mit Stoff bespannten Taschen für Belege, Abrechnungen oder Aufträge. Einen farblichen Kontrast zur dunklen Innenausstattung in Schwarz-Metallic für die Ladeflächen und schwarzem Kunstleder mit Neopren-Anmutung bei den Sitzen, bildet das in Tornadorot lackierte „Dash Pad“, die Designblende im Cockpit vor dem Fahrer und Beifahrer.
Angetrieben wird der 160 km/h schnelle VW Cargo up! vom 60 PS starken Dreizylinder-Einstiegsmotor der Baureihe, der seine Kraft aus 1,0 Liter Hubraum schöpft. Den Durchschnittsverbrauch gibt Volkswagen mit nur 4,5 Litern pro 100 Kilometer an, was einem CO2-Ausstoß von 105 g/km entspricht. Neben der Wendigkeit punktet der VW Cargo up! mit dem günstigen Spritverbrauch, was Unternehmen sehr zu schätzen wissen dürften, die bei den hohen Spritpreisen dennoch auf einen Lieferwagen angewiesen sind und die Kosten niedrig halten möchten
Das Konzept hat Zukunft und erinnert stark an den VW Fridolin: Der von 1964 bis 1974 gebaute Kleinlieferwagen kam damals hauptsächlich bei der Deutschen Bundespost zum Einsatz. Als weiterer großer Abnehmer galt die Schweizerische Post. Der 3,97 Meter lange und 1,67 Meter breite Fridolin war nur 43 Zentimeter länger als der heutige VW up! und bestach ebenfalls durch ein für seine kompakten Abmessungen großes Ladevolumen im Frachtraum. Wie beim VW Cargo up! befand sich auch beim Fridolin neben dem Fahrersitz ein Ladeboden, statt eines Beifahrersitzes.