Genf 2005: Maserati Birdcage 75th - Das ultimative Verlangen nach Geschwindigkeit

, 14.03.2005

Mit dem Maserati Birdcage 75th kehrt Pininfarina zum Thema des Traumautos zurück, das exklusives Design, die DNA eines echten Sportlers und innovative Technologie offeriert. Mit dieser Hightech-Skulptur eines Autos soll die durch den internationalen Erfolg des Quattroporte gekrönte Zusammenarbeit gefeiert werden.
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Für das Jahr 2005 und zur Feier des 75. Bestehens hat Pininfarina beschlossen, dem kreativen Geist jede Fessel zu nehmen. Der Birdcage 75th ist das Konzept für ein extremes Straßenfahrzeug. Extrem in jeder Hinsicht - Design, Leistungen, die Art, es zu nutzen. Der Birdcage 75th stelt die designerische und technische Weiterentwicklung der Marke Maserati in die Zukunft dar und damit die Fortsetzung der großen Traditionen der Marke mit dem Dreizack als Hersteller von in elegante Karosserien gekleidete Technologie der Avantgarde.
Die Übernahme einiger Technologien von Motorola lassen die Vision der Seamless Mobility als Fortsetzung der Revolution durch das Internet Wirklichkeit werden.


Der Birdcage 75th offenbart die Rückkehr zu den traditionellen Wurzeln von Pininfarina, zu den sportlichen Extremfahrzeugen, die dem italienischen Fahrzeugdesign in den fünfziger, sechziger und Beginn der siebziger Jahre zu Weltruhm verholfen haben. Frei von Regeln und Einschränkungen und ohne Zugeständnisse an den Zeitgeschmack. Es waren Traumautos im wahrsten Sinne des Wortes, die Bilder und Gefühle einer utopischen Idee aufkommen ließen, wie z. B. der Maserati A6GCS aus dem Jahr 1954, im Jahr 1965 der prachtvolle Ferrari Dino Berlinetta Speciale oder 1967 der Dino Competizione sowie die aerodynamische Studie des Alfa Romeo 33 und der sinnliche Ferrari P5, die den Weg für die Le Mans-Prototypen ebneten. 1970 erschien dann das Traumauto der Epoche: der Ferrari Modulo, weit entfernt von jedem traditionellen Design und Bautechniken.

Das Konzept

Der Birdcage 75th entspricht dem Zeitgeist und dem Wunsch nach Traumautos. Er baut auf dem Rahmen des sportlichen Maserati MC12 auf und versucht das ultimative Verlangen nach Geschwindigkeit, Sinnlichkeit und Eleganz zu erfüllen. Das Ergebnis ist eine automobile Skulptur der Dynamik. Der Gegensatz zwischen seiner fließenden Form und der Strenge seiner Mechanik erzeugt ein noch nie erreichtes Spannungsfeld. Das Ergebnis ist eine innovative Integration des Designs von Innen- und Außenausstattung. Anstatt wie üblich, zunächst das Äußere zu gestalten, um sich dann dem Innenraum zu widmen, entstand der Birdcage 75th als ein einziger integrierter Gegenstand.

Die Herausforderung des Projektes

Ein wichtiges Ziel für den Birdcage 75th war es, stilistische und technische Grenzen aufzubrechen. Die Entscheidung für den 700 PS starken 12-Zylinder V-Motor von Maserati setzte voraus, dass sich das stilistische Konzept auch gewissen Idealen aus dem Rennsport nähert. So erfolgt die Kraftübertragung über ein sequentielles 6-Gang-Getriebe. Für den Kontakt zur Straße sorgen 20 Zoll große Vorderreifen mit Reifen der Dimension 275/30 und hinten 22 Zoll große Pendants mit 295/35er-Breitreifen. Um die gewaltige Kraft zu zügeln, befinden sich Brembo-Bremsen mit vier innenbelüfteten offenen Bremsscheiben (vorn 380 mm x 34 mm, hinten 335 mm x 32 mm) im Einsatz. Das Leergewicht des Birdcage 75th beträgt nur ca. 1.500 kg und das daraus resultierende Leistungsgewicht überragende 2,14 kg/PS.


Ein erster Schritt bei der weiteren Entwicklung bestand darin, die Mechanik möglichst effizient zu kleiden. Untersuchungen zeigten, dass die am häufigsten für Sportwagen verwendeten Formen der Tropfen und der Flügel sind. Hiervon ausgehend entstand das Konzept für den Birdcage 75th. Untersucht man die Mechanik, ergibt sich, dass der Rahmen einen Delta-förmigen Verlauf aufweist, während sich die kleine schützende Fahrgastzelle zum Heck hin verjüngt, um Motor und Getriebe zu umfassen. Damit war das Konzept klar: ein mittleres Volumen in der Form eines Tropfens nimmt die Fahrgastzelle auf und die Mechanik lässt eine ausgesprochen aerodynamische Front entstehen. Die mittlere Fahrgastzelle ist damit zwischen einem markanten Flügel aufgehängt, der für ein außergewöhnlich niedriges Profil sorgt und den über und unter dem Fahrzeug fließenden Luftstrom unterstützt.

Die Fahrgastzelle ist in einen oberen durchsichtigen und in einen unteren Bereich unterteilt. Der großflächige obere Bereich gestattet den Insassen eine großzügige Rundumsicht, während der untere die Aufgabe einer die Aerodynamik unterstützenden „Schürze“ hat und gleichzeitig die gesamte Maserati-Mechanik wie Pushrod-Aufhängungen, Ansaughutzen aus Kohlenfaser des V12-Motors zur Schau stellt.

Um den rennsportlichen Charakter zu unterstreichen, wurden die Außenflächen niedrig und die Linienführung übersichtlich gehalten: sie steigt und fällt hin bis zu den vier unabhängigen und betonten Kotflügeln über die kraftvollen Felgen aus Leichtmetall. Sie haben vorne einen Durchmesser von 20 Zoll und hinten von 22 Zoll mit einem speziellen Design, welches das Markenzeichen von Maserati wieder aufnimmt. Die niedrige wellenförmige Karosserie erzeugt eine natürlich fließende Linie. Das Ergebnis zeigt sich in einer kräftig-eleganten Linienführung.

Es ist kein Zufall, dass die Geometrie der Volumen eine futuristische Weiterentwicklung der großen Maserati-Sportwagen der Vergangenheit darstellt, deren Karosserien auf einem einfachen Rumpf mit angehängten Kotflügeln aufbauten. Und natürlich ist es auch kein Zufall, dass für den Prototyp der Name des legendären “Birdcage” Typ 63 wieder aufgegriffen wurde. Die Bezeichnung “birdcage” geht auf die Struktur des Rahmens aus in Dreiecken verschweißten Rohren zurück. Die nicht versteckte Mechanik unter besonderen, breiten Windschutzscheiben lässt dieses Modell zu etwas wirklich Außergewöhnlichem werden.

Auch die sorgfältige Pflege der Details macht aus dem Birdcage 75th einen echten Maserati. Sie bilden einen interessanten Gegensatz zur einfachen Eleganz dieses Juwels. Die Schnauze hat wie beim Quattroporte die für Maserati typische Trapezform und schließt mit dem ovalen „Mund“ ab, der von niedrig gesetzten waagerechten „Augen“ flankiert wird. Durch den breit geöffneten, mit einem großen verchromten Dreizack verzierten Mund fließt die Luft zum in der Mitte montierten Kühler und zu den Bremsleitungen. Es entsteht eine Art Flügel mit aerodynamischer Funktion. Für die Scheinwerfer wird eine LED-Technologie verwendet. Die Rahmen für die Scheinwerfer sind aus Aluminium gefräst mit der gleichzeitigen Aufgabe, die große Wärme entwickelnden LEDs zu kühlen.


Das Heck des Fahrzeugs kennzeichnet eine weite Abwärtsbewegung, begleitet von Flügeln, die durch das Auf und Ab ihrer Form für die notwendige Bodenhaftung und damit Stabilität bei jeder Geschwindigkeit sorgen. Wenn sie ausgefahren sind, lassen sie die Auslässe für die Motorkühlung frei. Sie dienen ferner dazu, den Luftdruck unter der Flügelfläche zu verringern und die Bodenhaftung zu erhöhen. Auch die superschmalen Heckleuchten nutzen die moderne LED-Technologie. Sie haben Öffnungen, aus denen die warme Luft aus dem Motorraum entweichen kann. Ebenfalls beste Maserati-Tradition sind die verchromten ovalen Endstücke der Auspuffrohre.

Die Innengestaltung

Die Innengestaltung besitzt für den visuellen Eindruck eine wichtige Rolle und knüpft ebenfalls an Maserati-Traditionen an. Sie ist designerisch fester Bestandteil des Konzeptes für den Birdcage 75th und wurde stilistisch in den Rahmen aus Carbonfasern integriert.

In der Zelle ist Platz für einen unabhängigen, teilweise mit Alcantara bezogenen Schlitten für den Fahrgast und das Headup-Display mit der Funktion als Armaturenbrett. In der Mitte des Fahrzeugs treffen zwei Welten aufeinander: die auf Zukunft ausgerichtete Technik von Motorola mit dem Flair eines echten Rennwagens und die für Maserati typische Raffinesse. Einen Gegensatz zur virtuellen, nicht physischen Natur des Displays bildet die dreieckige Stützstruktur, die an den Innenraum des Birdcage Typ 63 erinnert. Eine weitere Besonderheit des Birdcage ist, dass er ausschließlich aus recycelbaren Werkstoffen hergestellt wurde und somit Ressourcen sparsam einsetzt.

Mit dem Birdcage 75th wird das Konzept der Mensch/Auto-Schnittstelle weiter entwickelt. Denn die Wünsche gehen eindeutig in Richtung der Schnittstelle Auto/Mobilität. Mit dem in der Mitte montierten Gerät ist es möglich, anhand eines maßgeschneiderten Menüs zu surfen. Zahlreiche Kameras im Fahrzeug machen es außerdem möglich, die Fahrfreude im Birdcage mit Anderen zu teilen, während die von den Infrarot-Kameras auf den Headup-Display übertragenen Bilder Fahrten bei Dunkelheit erleichtern.


Grenzenlose Mobilität

Der Birdcage 75th ist gleichbedeutend mit der Vision von Motorola einer grenzenlosen Mobilität (seamless mobility). Das Schlüsselwort heißt „seamless mobility“. Lösungen, die es möglich machen, immer online zu sein. Mit den integrierten Technologien für ein Concept Car wird die Vision der Seamless-Mobility Wirklichkeit. Das Zahlungsmittel ist ein iPen. Der mobile Router nutzt die Bildschirme für die Mensch-Maschine-Kommunikation.

Die Idee, zusammen mit Motorola ein Concept Car zu entwickeln, entstand, als der Unternehmensbereich Industriedesign, Pininfarina Extra, der schon mit Motorola gemeinsam die neuen Handys mit iDEN-Technologie entwickelte, begann, eine neue Modellreihe Terminals zu entwerfen. In der neuen Produktreihe iDEN vereinen sich ein markantes Design mit den neusten Technologien der Informatik - digitales Handy der neuesten Generation, Internet, Textpager und Funktionen des Two-Way-Funks, die es dem Nutzer gestatten, auf Tastendruck gleichzeitig mit einer oder zwei Personen zu kommunizieren. Das Ergebnis ist die Integration der Seamless-Mobility von Motorola mit einem Concept Car der Avantgarde.

Das Konzept hinter dem Design der iDEN-Handys von Motorola stützt sich auf das Zusammenspiel von Design und Natur. Das Design des Birdcage 75th inspiriert sich an einem elegant durch das Wasser gleitenden, von einem Sensor geleiteten Hai und genau das ist auch der Eindruck, den der fahrende Birdcage 75th erzeugt.


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4 Kommentare > Kommentar schreiben

16.03.2005

pinin goes wild... das was dunkerwolke mit dem gerade zu lächerlichen konzeptcar für lambo in den sand gesetzt hat holt der altmeister der ferrariformen wieder raus... ein reminiszens an fast nordische formensprachen, vergleiche Volvo und Saab (schön konzeptlastig) aber auch eine spur der guten citroen studien der letzten jahre.( weiß war da schon länger thematisert) .. und weiß ist schwer im kommen).. wie man sieht ein durchaus gelungenes konzept.....ein grund mehr für mich meine italienisch kenntnisse zu vertiefen wer weiß wohin der weg einen noch führt! ;0)

16.03.2005

Aber jetzt zum Birdcage an sich (übersetzt Vogelkäfig - komischer Name für dieses Fahrzeug :grübeln: ): Die Gestaltung des Interieurs passt zur futuristischen Erscheinung des Exterieurs. Wobei einem die Optik nebenbeibemerkt mit offenem Mund dastehen lässt. Dieses Conzept Car ist vollkommen, mehr kann man dazu nicht sagen. Es ist mit das schäfste, was ich je gesehen hab.

16.03.2005

[QUOTE][i]Original geschrieben von ///M Power [/i] Aber jetzt zum Birdcage an sich (übersetzt Vogelkäfig - komischer Name für dieses Fahrzeug :grübeln: ) ...[/QUOTE] Für den Prototypen wurde der Name des "Birdcage" Typ 63 aufgegriffen, der nach einem vierten Platz in Le Mans im Jahre 1961 in Ameriak diverse Siege feiern konnte. Die Bezeichnung "birdcage" geht auf die Struktur des Rahmens aus in Dreiecken verschweißten Rohre zurück. Genau diese Rahmenkonstruktion erinnerte beim Typ 63 an einen Vogelkäfig.

22.04.2005

Der Birdcage 75th wurde nun vom renommierten Magazin FORBES in die Liste der 10 "coolest concept cars" des Jahres 2005 aufgenommen.


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