Erneuter Vierfachsieg für Audi: Dominanz ohne Nebenwirkung

, 13.07.2008

Mattias Ekström entschied den Zandvoort-Lauf vor seinen Teamkollegen souverän für sich. Audi bot eine dominante Vorstellung dar wie selten zuvor.

Keine umstrittenen Zweikämpfe mit Mercedes, keine teaminternen Positionswechsel, dafür ein umso dominanterer Speed: Der erneute Audi-Vierfachsieg in Zandvoort blieb in diesem Jahr ungetrübt von Kontroversen. Souverän wie selten zuvor sicherten sich Pole-Sitter Mattias Ekström, Timo Scheider sowie Tom Kristensen ein komplettes Ingolstädter Podest. Martin Tomczyk verwies die HWA-Mercedes nach einem gelungenen Start auf die Plätze fünf bis sieben. Die 48.000 Zuschauer erlebten ein weit gehend ruhiges Rennen - der erwartete Regen blieb aus.

Tomczyk komplettiert Vierfachspitze

Der Start: Trotz eines besseren Starts gelang es Timo Scheider nicht, vor der ersten Kurve an seinem Pole-Sitter Mattias Ekström vorbeizuziehen. Während Tom Kristensen seinen dritten Platz hielt, erlebte Jamie Green einen Rückfall in alte Zeiten: Mit einem mäßigen Start zog er bereits vor Kurve 1 den Kürzeren gegen Bruno Spengler, bevor Martin Tomczyk mit Abschluss des ersten Sektors gleich an beiden Mercedes-Piloten vorbeizog. Die erste Runde endete wie bereits im vergangenen Jahr mit einer Audi-Vierfachführung.

Der Rennverlauf: Ein kurzes Heimspiel erlebte Christijan Albers. Auf der drittletzten Position vor Ralf Schumacher liegend rutschte der Niederländer im 2006er-Audi nach einem Ausritt ins Gras in die Leitplanken. Es blieb eine der wenigen Schrecksekunden bei Audi: Bereits nach fünf Runden klaffte eine Lücke von zwei Sekunden zwischen dem viertplatzierten Martin Tomczyk und Bruno Spengler im schnellsten HWA-Mercedes. Mit Beginn der zehnten Runde öffnete sich das erweiterte Boxenstoppfenster - das sogleich von den Stuttgartern genutzt wurde:

Auf Bruno Spengler und Jamie Green folgten eine Runde später die übrigen Neuwagenpiloten dem Ruf des Kommandostands - abgesehen von den beiden Spitzenreitern. Dass sich Ekström und Scheider eine bzw. zwei Runden länger auf der Strecke verweilten, änderte am Ende der Boxenstoppphase nichts an den Position: Auf den Führenden Schweden folgte weiterhin das Audi-Trio aus Scheider, Kristensen und Tomczyk - vor dem HWA-Trio aus Bruno Spengler, Jamei Green und Paul di Resta. Mike Rockenfeller hielt sich als einziger Jahreswagenpilot souverän in die Punkterängen.

Mercedes chancenlos

Das Spiel der ersten Boxenstoppphase wiederholte sich mit Beginn der 15. Runde: Nachdem Spengler den Anfang gemacht hatte, bestritten innerhalb weniger Runden auch die übrigen Neuwagenpiloten ihren zweiten Boxenbesuch. Mittlerweile schien der Audi-Vierfachsieg bereits ungefährdet: Bis zu fünf Sekunden Vorsprung hatte sich Martin Tomczyk auf Platz vier bereits auf Bruno Spengler erarbeitet. Die Top 8 blieb nach der zweiten Boxenstoppphase unverändert - anders als der Vorsprung der Audi-Piloten: Am Ende trennte Bruno Spengler fast 22 Sekunden auf Mattias Ekström.

Abgesehen von Alexandre Prémats Ausritt brachte kurz vor Ende des Rennens vor allem das Duell zwischen Mike Rockenfeller und Bernd Schneider ungekannte Würze in das Rennen: Allzu stürmisch und unter deutlichem Lackaustausch hatte der Altmeister im HWA-Mercedes versucht, sich an Rosberg-Pilot Winkelhock vorbeizuschieben. Lachender Dritter war Rockenfellers Teamkollege, der mit Leichtigkeit an den beiden Streithähnen vorbeizog.

Der Zieleinlauf: Bereits zum dritten Mal nach 2002 und 2004 entscheidet Mattias Ekström ein DTM-Rennen in Zandvoort für sich. Mit seinem zweiten Saisonsieg pirscht sich der Schwede in der Meisterschaft bis auf fünf Punkte an den Zandvoort-Zweiten und Meisterschaftsführenden Timo Scheider heran. Tom Kristensen erringt verdient den dritten Podestplatz seiner Saison - vor Martin Tomczyk, der seit dem Qualifying die größte Steigerung vollzog. Auch in den Ergebnislisten blieb Mercedes mit Bruno Spengler, Jamie Green und Paul di Resta auf den Rängen fünf bis sieben nur die Statistenrolle. Markus Winkelhock steigt nach seinem achten Platz zum punktereichsten Jahreswagenpiloten der Saison auf.

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