Wickens: "Habe mich nie als Sieger gefühlt"

, 02.08.2013

Robert Wickens erklärt seine Stimmungslage zur Disqualifikation von Mattias Ekström: Sieg nicht verdient, aber schade um die Punkte

Es war ein Urteil, das wohl niemanden im Fahrerlager zufriedenstellte. Die Entscheidung des Berufungsgericht des DMSB am vergangenen Dienstag, die Disqualifikation Mattias Ekströms (Abt-Audi) nach dem Wasserflaschen-Vorfall im Parc ferme aufrecht zu erhalten, gleichzeitig aber keine anderen Fahrer aufrücken zu lassen, brachte nur Verlierer hervor. In den Siegerlisten des Norisrings ist jetzt für 2013 noch ein Platz frei, der auch nicht mehr besetzt wird.

Ursprünglich entschieden die Rennkommissare, Mercedes-Pilot Robert Wickens nachträglich zum Sieger in Nürnberg zu erklären, doch das Berufungsgericht stufte den Kanadier wieder auf Platz zwei zurück, denn eigentlich habe Ekström fair und ehrlich gewonnen. Das sieht auch der Betroffene selbst so: "Ich habe nie gefühlt, dass ich das Rennen gewonnen habe, denn das habe ich nicht", erklärt Wickens gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

"Ich habe nie gefeiert, als ob ich das Rennen gewonnen hätte, denn ich denke, um das Rennen zu gewinnen, muss man auch als Erster über die Ziellinie fahren", sieht der Kanadier ein. Von dem her ist der 24-Jährige auch nicht allzu traurig über den Verlust seines ersten Sieges. "Aber ich bin enttäuscht, sieben Punkte verloren zu haben", erklärt er, "weil mich das in der Meisterschaft am meisten von allen trifft - abgesehen von Mattias natürlich." Über die 25 Punkte sei er natürlich sehr glücklich gewesen, jetzt sind es sieben weniger.

Doch Wickens trägt es sportlich: "Ich bin trotzdem Zweiter in der DTM geworden und muss noch weiter arbeiten, um den Sieg zu bekommen." Dass der nur eine Frage der Zeit ist, davon ist der Mercedes-Pilot auf jeden Fall überzeugt: "Ich habe in jedem Rennen - außer Spielberg vielleicht - gespürt, dass ich gewinnen kann, oder zumindest auf das Podium kommen kann." Das soll sich auch in der zweiten Saisonhälfte, die an diesem Wochenende mit dem Rennen in Moskau beginnt, so fortsetzen.

Denn mit Champagner spritzen will der Youngster in diesem Jahr noch häufiger. "Und wenn man ein paar Mal auf dem Podium stand, dann ist man nah an einem Sieg dran", macht er sich Mut. "Vielleicht passiert das dann auch, wenn man weiter so macht." Die zwei Podestplätze in fünf Rennen seien zwar schön, aber noch ausbaufähig. Und irgendwann soll auch aus eigener Kraft der Sieg folgen, den ihm die Kommissare in dieser Woche wegnahmen. Das hat sich Wickens fest vorgenommen: "Ich werde kämpfen, um meinen ersten echten Sieg zu holen."

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