Wittmann und die Tränen: "Es ist sehr emotional"

, 14.09.2014

BMW-Pilot Marco Wittmann feiert seinen vorzeitigen Titelgewinn in der DTM: Freudentränen, Erleichterung und Erinnerungen an die Anfänge im Kartsport

Marco Wittmann hat sich mit einem sechsten Platz im Rennen am Lausitzring vorzeitig den Titel in der DTM 2014 gesichert. Der junge Fürther ist vor den abschließenden Läufen in Zandvoort und Hockenheim nicht mehr einholbar. "Es ist alles unglaublich, ich muss erst einmal die passenden Worte dafür finden. Ich schwebe auf Wolke sieben. Es ist ein unheimlich toller Tag für mich", fasst Wittmann nach seinem klugen Rennen bei schwierigen Bedingungen zusammen.

"Im zweiten Jahr in der DTM vorzeitig den Titel einzufahren, ist sehr emotional", erklärt er. "Es sind ein paar Tränen geflossen. Es sind Momente, wo noch einmal die Vergangenheit durch den Kopf geht. Man denkt daran, wie man im Alter von sechs Jahren mal ganz klein zusammen mit der Familie im Kartsport angefangen hat. Papa hat das Kart vorbereitet, Mama hat gekocht und mein Bruder die Zeiten genommen. Wir haben zusammen über viele Jahre auf dieses Ziel hingearbeitet."

Vater Herbert, Mutter Angelika und Bruder Nico sind bei jedem DTM-Rennen mit vor Ort. Das Wohnmobil der Familie wird heute zur Partyzone. "Das bleibt sicher bis morgen stehen", kündigt Wittmann Senior eine Sause an. "Heute Abend feiern wir", sagt der Sohnemann. "Den Titel in der DTM zu holen, bedeutet mir sehr viel. Ich bin stolz darauf. Ich bin vor allem auch stolz auf mein Team. Die Jungs haben im gesamten bisherigen Jahr erstklassige Arbeit geleistet - auch heute wieder. Ich danke auch BMW herzlich."

"Es war heute ein hartes und schwieriges Rennen. Ich wollte einfach ruhig bleiben und mich von möglichen Kontakten fernhalten. Teilweise habe ich mir gesagt: 'Lieber eine Position verlieren als ein Unfall'. Das hat funktioniert, es war der Schlüssel", berichtet Wittmann von einem Rennen, in dem bei vielen Duellen harte Manöver gesetzt wurden. "Einige Fahrer haben heute Fehler gemacht, aber ich bin auf der Strecke geblieben."

"Im Regen waren wir zwar nicht so schnell wie die Führenden, aber es war ganz okay", erklärt er. "Nach Spielberg habe ich ein erstes Auge auf den Titel geworfen. Vorher auf keinen Fall. Es kann immer viel passieren. Ein Nuller während der andere siegt, schon ist der Vorsprung weg. Nach dem Rennen in Spielberg sah es gut aus, nach dem Nürburgring umso mehr. Ich habe mir immer gesagt, dass ich meinen Job konzentriert weitermachen muss, bis es in trockenen Tüchern ist."

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