Comeback bei Caterham: Kovalainen neuer Freitagtester

, 17.04.2013

Der im Vorjahr geschasste Heikki Kovalainen soll ab Bahrain als Freitag-Testfahrer die Entwicklung bei Caterham vorantreiben - der Chinese Qing-Hua Ma wurde aussortiert

Heikki Kovalainen feiert bei Caterham ein Comeback - allerdings nicht als Einsatz-, sondern als Testpilot. Der Finne wird schon am kommenden Wochenende in Bahrain und beim Europaauftakt in Spanien während des ersten Freien Trainings im Auto sitzen und soll dem Team mit seiner Routine helfen, damit der Umstieg vom Übergangsfahrzeug auf das 2013er-Auto problemlos funktioniert. In Sakhir kommen die ersten Updates des Jahres auf das Auto, in Barcelona erfolgt dann der Wechsel auf den neuen Boliden.

Er wird den Chinesen Qing-Hua Ma ersetzen, der unmittelbar nach seinem Heimrennen, wo er das erste Freie Training für Caterham bestritten hatte, seinen Posten verliert. In Caterhams GP2-Team wird er nach nur einem Rennen durch den zweiten Formel-1-Testfahrer des Teams aus Leafield, den US-Amerikaner Alexander Rossi, ersetzt. Der Chinese soll aber laut Pressemitteilung weiterhin ein "Kernmitglied" des Teams bleiben - eine Bekanntgabe seiner überholten Pläne für 2013 soll bald erfolgen.

In Bahrain wird Kovalainen im ersten Freien Training das Auto von Giedo van der Garde in der ursprünglichen Version übernehmen, während Charles Pics Auto mit den neuen Teilen ausgerüstet wird. Die Umstrukturierung ergibt Sinn, denn Caterham ist schlecht in die Saison gestartet und kann daher die Erfahrung eines ehemaligen Grand-Prix-Siegers gut gebrauchen, zumal man mit Pic und van der Garde zwei unerfahrene Piloten in den eigenen Reihen hat. Der direkte Konkurrent Marussia befindet sich währenddessen im Aufwind: das neue Auto erwies sich als guter Wurf, mit Jules Bianchi hat man einen starken Piloten verpflichtet. Im Notfall könnte man Kovalainen also sogar zum Einsatzfahrer befördern, sollte man gegen Marussia weiterhim im Hintertreffen sein.

Kovalainen erklärt seine Rolle

"Es sind großartige Neuigkeiten, dass ich in Bahrain und Spanien wieder fahren kann, und ich freue mich wirklich darauf, wieder mit der Arbeit zu beginnen und dem Team so gut wie möglich zu helfen", sagt Kovalainen, der im Vorjahr geschasst wurde, weil er nicht die benötigte Mitgift aufbringen konnte. "Ich werde an den zwei ersten Freien Trainings in Bahrain und Barcelona teilnehmen, um dem Team meine Meinung über die neuen Teile mitzuteilen, die wir bei diesen Rennen bringen", erklärt Kovalainen seine Aufgabe. "Ich werde eng mit den Einsatzfahrern und mit den Ingenieuren an der Strecke und in Leafield zusammenarbeiten, damit wir das Maximum aus dem neuen Paket herausholen können."

Der finnische Routinier tauchte schon bei den ersten Saisonrennen immer wieder in der Caterham-Box auf. "Tony, Cyril und ich sprechen schon eine ganze Weile darüber, dass ich diese Funktion übernehmen könnte, also ist es schön, dass wir jetzt bekanntgeben können, wie ich dem Team 2013 helfen werde", sagt Kovalainen. "Physisch gesehen bin ich bereit, wieder ins Auto zurückzukehren, und ich weiß, dass meine Erfahrung dem Team zu neuen Ideen und Richtungen verhelfen kann, was Setup und Strategie angeht. Ich freue mich, wieder mit der Arbeit zu beginnen."

Kovalainen soll Entwicklung vorantreiben

Teamchef Cyril Abiteboul erklärt zunächst den Grund, warum der Chinese Ma nicht mehr als Testpilot fungiert: "Nach Mas erfolgreichem Antreten im ersten Freien Training in China haben sich für ihn einige neue Möglichkeiten ergeben, und wir haben entschieden, unser aktuelles Line-Up umzustrukturieren. Alexander wechselt zu unserem GP2-Team, und ich bin sicher, dass er dort auf Anhieb Erfolg haben wird, während er über die Saison hinweg weiterhin mit dem Formel-1-Team verbunden sein wird."

Der Franzose sieht Kovalainen als Bereicherung für sein Team: "Heikki kehrt zu uns zurück, und wir freuen uns sehr, ihn beim Team wieder willkommen zu heißen. Er hat sechs Jahre Formel-1-Erfahrung im Rücken, ist dadurch der ideale Mann, um uns objektives Feedback über die verschiedene Konfigurationen zu geben und uns seine objektive Sichtweise mitzuteilen, wie sich die 2013er-Reifen von den 2012er-Mischungen unterscheiden. Da wir in unseren ersten drei Wettbewerbsjahren in Heikki investiert haben, wäre es eine Vergeudung, seine Expertise jetzt nicht zu nutzen. Da die Formel 1 ein Teamsport ist, wird er auch Charles Pic und Giedo van der Garde unterstützen, die beide in ihren ersten Monaten mit dem Team gute Arbeit leisten."

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