Fakten und Statistiken zum China-Grand-Prix

, 22.04.2014

Warum Mercedes statistisch gesehen in diesem Jahr Weltmeister werden muss, und was Nico Hülkenberg und Valtteri Bottas gemeinsam haben

Der Große Preis von China wurde erneut zur Triumphfahrt für die "Silberpeile". Besonders Lewis Hamilton fuhr in einer eigenen Liga und konnte am Ende mit über 18 Sekunden Vorsprung auf seinen Teamkollegen Nico Rosberg durchs Ziel fahren. Es war bereits sein dritter Sieg in Serie - das gelang dem 29-Jährigen in seiner Formel-1-Zeit noch nie. Allerdings schaffte er einen solchen Hattrick bereits dreimal in anderen Rennserien: 2003 in der Formel Renault, 2005 in der Formel 3 Euroserie und 2006 in der GP2. Am Ende wurde Hamilton jedes Mal Meister.

Ohnehin schaffte es seit Alain Prost vor über 24 Jahren kein Fahrer mehr, den Titel zu gewinnen, wenn er nicht eines der ersten vier Rennen gewonnen hatte. Sollte diese Serie Bestand haben, würde einer der beiden Mercedes-Piloten den Serienchampion Sebastian Vettel nach vier Jahren ablösen. Hinzu kommt Mercedes' Teamstärke. Drei Doppelsiege in Folge gelangen zuletzt Ferrari vor zehn Jahren. So wurden Michael Schumacher und Rubens Barrichello jeweils am Nürburgring, in Montreal und in Indianapolis Erster und Zweiter. Insgesamt gelang ihnen dieses Kunststück bei acht Rennen der Saison 2004.

Nico Rosberg hat durch Platz zwei in Schanghai seinen Vater Keke in einer weiteren Hinsicht überflügelt: Obwohl er einzig beim Saisonauftakt in Australien ganz oben auf dem Podium stand, führt der Deutsche die WM nach wie vor an - mittlerweile vier Rennen in Folge. Das gelang seinem "alten Herrn" nie. Der Weltmeister von 1982 führte maximal drei Grands Prix hintereinander. Bei der Anzahl der Pole-Positions hat Rosberg jun. seinen Vater bereits eingeholt (jeweils fünf). Was die Rennsiege angeht, so hat Keke die Nase aber noch leicht vorn (5:4).

Alonso mit 100 Prozent

Doch nicht nur Mercedes baut seine Serien aus, sondern auch die Verfolger. Fernando Alonso, der in China einen starken dritten Platz für Ferrari holte und im Klassement somit ebenfalls auf Rang drei kletterte, untermauerte erneut seine Affinität zum Shanghai International Circuit. So beendete der Spanier bislang jede einzelne Runde (in der Summe 614), die die Formel 1 jemals auf dem Kurs absolvierte, der seit 2004 regelmäßig im Kalender steht. Allerdings ist Alonso nun nicht mehr Rekordsieger im "Reich der Mitte", sondern musste die Krone Hamilton überlassen, der jetzt drei Schanghai-Siege auf dem Konto hat.

Weniger erfolgreich ist hingegen Red Bull in China. Trotz der Weltmeisterschaften in den vergangen Jahren hat das Team seit 2011 keine einzige Podiumsplatzierung mehr holen können. Das dürfte auch mit dem Charakter der Strecke zu tun haben, schließlich wartet in Schanghai die längste Gerade des Jahres, und Red Bull setzt stets eher auf Abtrieb und Kurvengeschwindigkeit. So reichte es auch 2014 nur für die Plätze vier und fünf. Bemerkenswert: Vettel musste sich Teamkollege Daniel Ricciardo bereits zum zweiten Mal in Folge geschlagen geben. Das passierte dem Heppenheimer zuletzt beim Malaysia- und China-Grand-Prix 2012 mit Mark Webber.

Konstanter Hülkenberg

Hervorragend läuft es indes nach wie vor für Nico Hülkenberg. Zwar musste der Force-India-Pilot seinen dritten Platz in der Gesamtwertung an Fernando Alonso abtreten, trotzdem bleibt er immer noch Vierter - obwohl er in dieser Saison noch nie besser als Fünfter war. Mit den Platzierungen sechs, fünf, fünf und sechs kam der Emmericher nun zum achten Mal in Folge in den Top 8 ins Ziel. Diese Konstanz spült ihn nach vorn. Zudem holte Hülkenberg in allen vier Rennen 2014 Punkte - das gelang ansonsten nur Williams-Mann Valtteri Bottas sowie Rosberg und Alonso.

Zudem haben zwei Youngster ihre Serien weiter ausgebaut. Formel-1-Neuling Daniil Kwjat schaffte es bereits zum dritten Mal in die Punkte - das gelang bis dato noch keinem Teenager. Der junge Russe wird erst am kommenden Wochenende 20 Jahre alt. Gleichzeitig hat Marussia-Pilot Max Chilton noch einen draufgesetzt: Nach einer kompletten Debütsaison 2013 ohne Ausfall gibt sich der Brite auch im zweiten Jahr bis dato keine Blöße und kam somit in all seinen 23 Grands Prix ins Ziel.

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