Teamchef John Booth möchte an seiner derzeitigen Fahrerpaarung festhalten - Timo Glock vertraglich gesehen gesetzt, Charles Pic mit guten Chancen
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Trotz ihrer jüngsten Meinungsverschiedenheiten müssen sich Timo Glock und Charles Pic darauf einstellen, ein weiteres Jahr Stallkollegen zu bleiben - zumindest wenn es nach dem Willen von Marussia-Teamchef John Booth geht. Denn der Brite möchte an seinen beiden derzeitigen Fahrern auch für die Saison 2013 festhalten.
Er sei mit beiden Fahrern "absolut" zufrieden und "sehr glücklich", sagt Booth auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com'. Glocks Vertrag läuft bis Ende 2014, wobei es vermutlich eine Ausstiegsklausel gibt, die es dem Deutschen erlauben würde, schon Ende 2013 zu einem stärkeren Teams zu wechseln. Ende 2012 soll es aber keine vorzeitige Trennung geben: "Wir haben einen Vertrag und wir sind Gentlemen", stellt Booth klar.
Dabei kommt nach und nach Bewegung in den Transfermarkt, denn am Mittwoch ist die Option des Ferrari-Teams auf Felipe Massa verstrichen. Glock lässt sich von diversen Spekulationen aber nicht anstecken, weil für ihn ohnehin alles klar ist: "Im Moment ist es im Fahrerlager generell sehr ruhig - da tut sich nicht viel. Ich beschäftige mich damit nicht, denn ich weiß, wie meine Zukunft aussieht", meint er gegenüber 'Motorsport-Total.com'.
Sollte ein anderer Teamchef in der Sommerpause anrufen, würde er zwar rangehen ("Freundlicherweise gehe ich immer ans Telefon, egal wer es ist"), aber daran, aus dem Vertrag auszusteigen, denke er nicht. Allerdings wirkt sein Lächeln ein bisschen gequält, wenn er auf die Frage, ob die derzeitige sportliche Situation im dritten Jahr hintereinander nicht frustrierend sei, antwortet: "Das tut nicht weh."
Für Pic ist die Ausgangslage eine andere, denn der junge Franzose muss froh sein, wenn er seine Karriere überhaupt in der Formel 1 fortsetzen kann. Vorausgesetzt, er bringt ein wenig Kleingeld mit, stehen die Chancen darauf nicht schlecht: "Wir sprechen mit Charles", sagt Booth. "Er leistet brillante Arbeit und es wäre klasse, ihn behalten zu können. Charles hat einen Einjahresvertrag, aber beide Parteien wollen weitermachen."