Marussia von eigener Leistung überrascht

, 09.09.2012

Obwohl man in Italien nicht mit einem Monza-Paket fuhr, zeigte das Team eine solide Leistung

Das Marussia-Team überraschte sich beim Großen Preis von Italien in Monza selbst positiv. Obwohl man nicht mit einem speziellen Aerodynamik-Paket für die Hochgeschwindigkeitsstrecke fuhr, war die Leistung der Autos solide. Charles Pic sah die Zielflagge auf Position 16. Teamkollege Timo Glock reihte sich nach einem unglücklichen Auftakt auf Position 17 dahinter ein.

"Mit der heutigen Leistung im Rennen bin ich sehr glücklich, denn sie stellt für das Team einen weiteren Fortschritt dar", so Pic. "Wir kamen hier mit der Erwartung eines schwierigen Wochenendes an. Unser Auto hat in Montreal keine gute Leistung gezeigt, welche über ähnliche aerodynamische Charaktereigenschaften verfügt. Wir haben an den verschiedenen Setup-Optionen gut gearbeitet, und das Auto war schlussendlich sehr stark."

"Dies brachte uns schlussendlich heute näher an die Autos vor uns, dabei hatten wir wohl nicht erwartet, im Vergleich zu ihnen hier so konkurrenzfähig zu sein. Das ist ein gutes Zeichen. Im Rennen hatte ich keinen allzu schlechten Start, er war aber auch nicht großartig. Diesbezüglich können wir also noch etwas Arbeit in der Schlussphase der Saison investieren, um die Starts und damit die Aussichten auf das Rennen zu verbessern. Für Singapur haben wir ein paar weitere Upgrades, ich hoffe aus diesem Grund, dass wir diese in mehr dieser großartigen Fortschritte verwandeln können, die wir gesehen haben."

"Das ist für mich wirklich extrem schade", so Glock. "Der Start an sich war nicht großartig, auch wenn ich ganz gut durch die erste Kurve kam. Aber in der zweiten Kurve staute es sich vor mir ein bisschen, und Petrow zog nach außen, wo ich mich befand. Ich konnte ihm nicht ausweichen und er berührte dadurch meinen Frontflügel, der als Ergebnis beschädigt war. Von da an konnte ich nicht mehr wirklich viel ausrichten, da ich etwas Leistung verlor und das Auto gerade so eben noch in Ordnung zu fahren war."

"Schlimmer als das war noch die Tatsache, dass ich raus war, da ich zu früh an die Box kam. Ich musste länger auf der Strecke bleiben und hatte aus diesem Grund am Ende der Rennabschnitte eine stärkere Abnutzung der Reifen, da die Abschnitte für mich ziemlich lang waren. Am Ende haben uns die Blauen Flaggen Zeit gekostet. Alles in allem denke ich, dass wir ganz zufrieden damit sein müssen, da wir nicht wirklich mit der traditionellen Abtrieb-Spezifikation für Monza fuhren. Ich freue mich nun auf Singapur, mein Lieblingsrennen."

"Alles in allem haben wir heute weitere Verbesserungen gesehen", so Teamchef John Booth. "Das Rennen verlief jedoch nicht ohne seine Enttäuschungen, denn wir waren nicht in der Lage, auf jenen Positionen ins Ziel zu kommen, die wir uns erhofft hatten. Keiner unserer Fahrer hatte den besten Start, am Ende der Runde eins befanden wir uns jedoch in einer Position, um die Autos direkt vor uns herauszufordern."

"Die Geschwindigkeit beider Autos war zu Beginn gut, aber unglücklicherweise hatten wir eine gebrochene Endplatte am Frontflügel, nachdem er in das Durcheinander der ersten Runde verwickelt war. Er musste an die Box kommen, um sich einen neuen Frontflügel abzuholen, was im Endeffekt sein Rennen ruinierte, da er weit weg von der optimalen Strategie war."

"Charles leistete fantastische Arbeit, hielt mit dem Tempo unserer direkten Gegner mit, und unser Plan war es für ihn gewesen, ein Ein-Boxenstopp-Rennen zu fahren. Unglücklicherweise waren wir durch die Abnutzung der Vorderreifen eingeschränkt, obwohl wir eine gute Abnutzung der Hinterreifen aufweisen konnten. Dies führte dazu, dass wir ein Zwei-Boxenstopp-Rennen durchführen mussten und eine Position auf der Strecke an Caterham verloren."

"Trotz unserer stetigen Fortschritte enttäuschen uns Erfahrungen wie dies immer noch. Aber wir ziehen große Befriedigung und Ermutigung aus der Tatsache, wie gut wir uns hier geschlagen haben, obwohl wir nicht mit einem optimalen Abtrieb-Paket für Monza fuhren."

"Wir haben unser Ziel erreicht, die Europa-Saison des Kalenders mit einem positiven Ergebnis abzuschließen. Nun freuen wir uns auf die sehr arbeitsreiche aber aufregende finale Phase der Saison. Da wir Monza auf Wiedersehen sagen, möchte ich die Möglichkeit nutzen, allen im Team verdanken, sowohl an der Strecke als auch zuhause, für all ihre harte Arbeit und Widmung gegenüber der Aufgabe, das Auto und die Leistung des Teams zu verbessern. Langsam läuft es, und wir können alle unglaublich stolz darauf sein, was wir zu diesem Zeitpunkt der Saison erreicht haben."

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