McLaren vs. Ferrari: Vorteil Silber?

, 15.03.2008

Die Saisonprognose lautete: McLaren ist auf einer Runde schneller, Ferrari auf die Distanz. Teil 1 trat im Qualifying ein.

Der erste Qualifyingtag des Jahres hätte für die WM-Favoriten kaum unterschiedlicher ausfallen können. "Ich hätte mir keinen besseren Saisonstart wünschen können", sagte Lewis Hamilton mit einem breiten Grinsen im Gesicht. "Natürlich bin ich enttäuscht", entgegnete Weltmeister Kimi Räikkönen. Der Finne hatte sich eine Wiederholung des Vorjahresrfolges vorgenommen, scheiterte jedoch an der Technik.

"Kurz vor dem Ende meiner In-Lap hatte ich ein Problem mit der elektronischen Benzinpumpe." Der Ferrari mit der Startnummer 1 blieb in der Nähe der Boxeneinfahrt stehen, doch noch nicht hinter jener Linie, die es dem Team erlaubt hätte, ihn an die Box zurückzuschieben. So qualifizierte sich Räikkönen zwar sportlich für das zweite Qualifying, durfte in diesem aber nicht fahren. "Das passiert, aber es ist sicherlich nicht der beste Weg, eine Saison zu beginnen." Schon gar nicht, nachdem er vor Saisonbeginn angekündigt hatte, dass die Zuverlässigkeit die WM entscheiden werde. "Wir müssen das Problem lösen, das Beste daraus machen und punkten, denn das Wichtigste ist, bei jedem Rennen Punkte zu holen."

Lewis Hamilton kann sich seinen Wunsch von einem Auftaktsieg noch erfüllen. "Vor allem der Start wird interessant", glaubt der Brite. "Im letzten Jahr war es einfach, jetzt liegt es ohne die Elektronik an jedem Fahrer selbst. Zum Glück starte ich auf der sauberen Seite der Strecke, hoffentlich hilft mir das ein bisschen." Neben ihm startet Robert Kubica, direkt hinter ihm sein Teamkollege Heikki Kovalainen.

"Ich bin zufrieden, aber es gibt noch Verbesserungsspielraum", sagt der Finne. "Letztes Jahr hatte ich nicht den besten Saisonstart, demnach war das heute ein toller Beginn." Das wird sich auch Felipe Massa sagen, der letztes Jahr mit Problemen ins erste Qualifying startete, das zweite Qualifying nicht sah. "Ich bin mit dem Handling des Autos zufrieden. Es ist gut ausbalanciert und wir haben eine gute Rennpace. Wir können um die Topplätze kämpfen." Sein Chefingenieur Luca Baldisserri fühlte sich derweil wie im falschen Film: "Es kam mir wie eine Wiederholung vom letztjährigen Qualifying vor - nur noch schlimmer." Statt Massa hatte diesmal Räikkönen die Probleme. Jetzt ist nur die Frage, ob somit am Sonntag auch Massa statt Räikkönen gewinnen wird?

Ron Dennis hat etwas dagegen. "Hoffentlich spiegelt dieses Ergebnis unsere Leistung für die gesamte Saison wieder", sagte er. "Wir werden versuchen, diese Form zu halten." Bei der Strategie ging McLaren keine Kompromisse zugunsten der Startposition ein. "Wir haben keine Harakiri-Strategie, um vorne zu sein", betonte Norbert Haug. "Wir sind so unterwegs, dass wir um den Sieg fahren können, aber den haben wir noch nicht. Wir müssen uns noch anstrengen."

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