Michael Schumacher sieht Ferrari gut gerüstet: Wertungssystem macht keinen Sinn

, 19.03.2009

Michael Schumacher hegt Zweifel daran, dass das neue Wertungssystem die Formel 1 weiterbringt.

"Die Saison kann kommen!", sagt Michael Schumacher, der sich zuletzt bei den Tests in Jerez und Barcelona einen Eindruck vom Kräfteverhältnis verschaffte. "Das meine ich als Motorsport-, aber auch als Ferrari-Fan", so Schumacher. "Die letzten Eindrücke haben gezeigt, dass wir gut aufgestellt sind und um die WM-Titel mitkämpfen sollten."

Trotzdem sieht er gleich mehrere Teams als Spitzenkandidaten an. "Es hat sich abgezeichnet, dass verschiedene Teams vorne dabei sein können, neben uns Renault und Toyota, aber auch BMW." Hinzukommt Brawn GP "Das Team von Ross hat ganz klar rausgestochen", gab er zu. "Die waren rund 1 Sekunde vorn, und wenn sie das mit in die Saison nehmen können, sind sie natürlich auch stark - auch wenn die großen Teams diesen Vorteil mit der Zeit wegschneiden werden." McLaren sehe dagegen momentan schlecht aus.

Ganz im Sinne der Ferrari-Linie ist auch Schumacher kein KERS-Verfechter. "KERS ist bei diesen eingeschränkten Testmöglichkeiten für alle Teams, die es benutzen, ein Risiko." Diese Fragezeichen seien es aber, die die neue Saison so schön machen.

"Das kann man über die neuen Regeln eher nicht sagen, die so kurz vor der Saison ausgegeben wurden - eigentlich erstaunlich, weil es in all den Jahren, wenn die Mehrheit aus guten Gründen eine Regeländerung wollte, hieß, dies sei so kurzfristig und so kurz vor der Saison nicht möglich", meinte Schumacher. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Regeln die Formel 1 weiter bringen, vor allem das neue Wertungssystem."

Die Tatsache, Siege höher zu bewerten, klingt für ihn logisch, aber "ich kann keinen Sinn darin erkennen, eventuell einen Weltmeister zu haben, der weniger Punkte als der Zweitplatzierte hatte." Auch bei den technischen Einschränkungen teilt Schumacher die Meinung der FOTA. "Wir sollten meiner Meinung nach sicher stellen, dass die Formel 1 die Spitze des Motorsports bleibt, in der der Wettbewerb auch auf der höchsten technologischen Ebene ausgetragen wird."

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