Nun auch offiziell: Lotus weiter mit Renault-Power

, 20.02.2014

Erst einen Tag nach dem Auftakt der zweiten Testwoche gibt Renault offiziell die weitere Zusammenarbeit mit dem Lotus-Team bekannt

Was allen eigentlich schon längst klar war, ist nun offiziell: Lotus wird auch 2014 mit Renault-Motoren an den Start gehen. Eine entsprechende Vereinbarung zwischen dem Team und dem französischen Motorenhersteller wurde nach dem Testauftakt in Bahrain verkündet. Zwar war das Team aus Enstone auch da schon mit dem Energy-F1 2014 unterwegs, offiziell war die Partnerschaft da aber noch nicht.

"Wir freuen uns, dass die Partnerschaft offiziell bestätigt wird, wenn der E22 zum ersten Mal bei offiziellen Tests auf die Strecke geht", kommentiert Jean-Michel Jalinier, der Präsident von Renault Sport. "Die Beziehung zwischen Viry (dem Motorenstandort von Renault; Anm. d. Red.) und Enstone hat sich in den vergangenen Jahren immer stärker entwickelt und könnte nicht besser dargestellt werden als in der exzellenten und sehr engen Zusammenarbeit am 2014er Auto, das technisch komplizierter ist als all seine Vorgänger."

Auch bei Lotus ist man erleichtert, den Deal endlich unter Dach und Fach gebracht zu haben. Zwar war eine weitere Zusammenarbeit mit Renault die wahrscheinlichste Option, doch nach den finanziellen Problemen des Teams galt es für den Vertrag wohl noch einige Dinge auszuräumen, bevor man ihn offiziell verkünden konnte. "Wir freuen uns darauf, 2014 und darüber hinaus weiter auf unsere Beziehung und Zusammenarbeit aufbauen zu können", so Lotus-Geschäftsführer Matthew Carter.

"Das ist der Beginn einer neuen Ära in der Formel 1 und wir sind froh darüber, sie zusammen mit Renault begrüßen zu können", sagt Carter weiter. Schon seit 1995 ist Renault beim Team aus Enstone engagiert. Damals gewann man mit Michael Schumacher auf Anhieb den Weltmeistertitel. Der nächste WM-Erfolg folgte zehn Jahre später mit Fernando Alonso, der für das Werksteam von Renault zwei Titel in Folge feiern konnte.

In der vergangenen Saison blieb es allerdings bei einem Saisonsieg aus dem Saisonauftakt. Danach machte Lotus eher mit finanziellen Problemen Schlagzeilen. Doch trotz aller Unsicherheiten ist Renault auch nach seinem Werksengagement weiter in Enstone tätig und geht mit Lotus in die neue Saison. Dort erwartet man sich für das aktuelle Jahr Großes: "Wir hoffen, dass der Spirit sich in dieser Saison auf der Strecke auszahlen wird", so Jalinier.

Bislang erwies sich der Renault-Antrieb allerdings als Problemzone. Red Bull steht dabei sinnbildlich für die Krise der ersten Saisontestfahrten, bei denen das Weltmeisterteam sowie Toro Rosso kaum zum Fahren kamen. Auch Lotus, die den ersten Test verpassten, schafften gestern gerade einmal acht Runden. Einzig Caterham ist mit Renault-Power derzeit ohne größere Probleme unterwegs gewesen.

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