Toro Rosso plant Wechsel von Ferrari zu Renault

, 05.02.2013

Teamchef Franz Tost macht keinen Hehl daraus, dass Toro Rosso weg von Ferrari und zu Renault möchte, um Red Bulls Getriebe verwenden zu können

Das Toro-Rosso-Team steht 2013 möglicherweise vor seiner letzten Saison mit Ferrari-Motoren. 2014 greift in der Formel 1 ein neues Motorenreglement, im Zuge dessen die aktuellen V8-Sauger durch V6-Turbos mit weniger Hubraum und intensivierter Hybridtechnologie ersetzt werden. Um hier die Synergien mit dem Schwesternteam optimal nutzen zu können, möchte Teamchef Franz Tost genau wie Red Bull künftig Renault-Power fahren.

"Es ist unser Ziel, die gleichen Motoren zu verwenden wie Red Bull Racing, um die Synergien zu nutzen, die das Reglement zulässt. Das ist der Grund", erklärt Tost am Rande der Jungfernfahrt des aktuellen STR8 in Jerez de la Frontera. Offenbar ist der Kontakt zwischen Faenza und Viry-Chatillon bereits hergestellt: "Wir befinden uns in Verhandlungen mit Renault, dann sehen wir weiter. Es ist bisher aber noch kein Vertrag unterschrieben."

"Wenn wir den gleichen Motor haben, dann könnten wir auch das gleiche Getriebe verwenden wie Red Bull. Das wäre ein Vorteil und ist vom Reglement her erlaubt. Wir werden die Synergien nutzen, die das Reglement zulässt", so der Österreicher, der "so früh wie möglich" eine Unterschrift unter den Vertrag setzen möchte, "denn je früher du mit Partnern unterschreibst, desto leichter kannst du ins Detail gehen und alle offenen Fragen klären".

Dass sich Toro Rosso als eines der kleineren Teams gerade bei der komplexen Motorenumstellung 2014 am "großen Bruder" Red Bull orientieren möchte, ist verständlich: "Der nächstjährige Antriebsstrang ist sehr kompliziert", meint Tost. "Weniger auf Motorenseite, sondern eher wegen des Turbos und der Hitze vom ERS (Energierückgewinnungs-System; Anm. d. Red.) sowie dem Getriebe. Dieses komplette Paket wird zu einer Einheit. Da muss man so früh wie möglich wissen, wer die Partner sind."

Toro Rosso fährt seit 2007 mit Ferrari-Motoren. Ein Kapazitätsproblem beim italienischen Hersteller sei nicht der Grund für die Abwanderungsgedanken, versichert Tost: "Nein, Ferrari hat nicht gesagt, dass sie nicht mehr Teams beliefern können. Unser Ziel ist einfach, den gleichen Motor wie Red Bull zu haben." Das Reglement 2014 sei eine "große Herausforderung" für alle Teams, nicht nur für die Motorenhersteller, ergänzt er.

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