Vettel: "Das Fahren habe ich nicht verlernt"

, 23.04.2014

Sebastian Vettel gibt zu, mit seinem Auto noch nicht zurechtzukommen - Helmut Marko erkennt das Heck sowie die Reifen als Problem und verspricht ein neues Auto

Verkehrte Welt bei Red Bull: Der viermalige Weltmeister ist derzeit langsamer als sein junger, aufbegehrender Teamkollege. Jahrelang hatte Sebastian Vettel seinen Garagennachbarn Mark Webber klar im Griff, nun scheint dessen Landsmann Daniel Ricciardo besser mit dem neuen RB10 zurechtzukommen als der Heppenheimer. Nach Bahrain musste er den Australier schon zum zweiten Mal in Folge auf Ansage vom Kommandostand vorbeilassen.

Vettel selbst gibt zu, dass er derzeit gewisse Schwierigkeiten hat, fischt aber scheinbar noch im Trüben: "Das Fahren habe ich nicht verlernt. Ich komme mit meinem Bock einfach noch nicht so gut klar", hadert der 26-Jährige. "Das Auto macht nicht das, was ich will." In China war Vettel mit gut 20 Sekunden Rückstand auf seinen Teamkollegen ins Ziel gekommen. In der Gesamtwertung liegt er dank Ricciardos Disqualifizierung in Melbourne noch neun Zähler vor ihm an Position fünf.

Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko erkennt zum Teil die Gründe für die Durststrecke des Champions: "Beim Runterschalten braucht Sebastian ein stabiles Heck, um seinen speziellen Fahrstil durchzuziehen", erklärt er gegenüber 'Sport Bild'. "Mit all den neuen Systemen ist das aber noch nicht so." 2012 sei es ähnlich gewesen, erinnert sich der 70-Jährige: "Da war er erst spät mit dem Heck zufrieden. Dann aber war er unschlagbar."

Hinzu komme ein weiterer Faktor, der für den gravierenden Rundenzeitenunterschied gegenüber Ricciardo mitverantwortlich ist: Vettel hat Probleme mit den Reifen. "Wir verstehen nicht, warum der Reifenverschleiß bei Vettel so viel höher war als bei Ricciardo. Deshalb untersuchen wir jetzt, ob sein Auto einen Fehler hat", erklärt Marko. Davon ab baut Red Bull seinem Weltmeister aber ohnehin ein neues Auto: "Sobald ein neues fertig ist, bekommt Vettel das." Gut möglich, dass er bereits am 11. Mai in Spanien eine neue "Suzie" hat.

Marko kann indes nachvollziehen, dass eine Umgestaltung des hochkomplexen RB10 in Richtung Vettel ein mühsames Projekt ist: "Dieses Jahr ist es so, dass noch nicht mal die Techniker alles verstehen. Das macht es für Seb noch schwieriger, das Auto auf seine Bedürfnisse abzustimmen." Den Kopf will er aber noch lange nicht in den Sand stecken: "Sebastian ist ein Perfektionist. Der tüftelt so lange, bis er es hinkriegt." Zur Erinnerung: 2012 war Vettel nach dem China-Grand-Prix ebenfalls Fünfter - auch wenn es damals erst der dritte Saisonlauf war -, am Ende wurde er Weltmeister.

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